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Samstag, 11. Juli 2020

Rezension: „Die Universität“ von Bentley Little

Titel: Die Universität
Autor: Bentley Little
Verlag und Info: Festa Verlag (Buchheim)
Wertung: 5/5 Sterne
HC, 488 Seiten
Preis: 22,99 €
Reihe: nein
Genre: Horror
VÖ: 2019
© Buchheim Verlag

Die Universität - Bentley Little


Inhalt

Die UC Brea ist eine gute Universität. Doch über die letzten Jahre beschleicht einige Studenten und Professoren ein ungutes Gefühl, auch wenn sie es nicht benennen können.

Im neuen Semester häufen sich auf einmal die oft sexuell geprägten Gewalttaten, Menschen verhalten sich auf einmal merkwürdig, in den Vorlesungen werden unfassbare Experimente durchgeführt.

Eine kleine Gruppe Menschen ist davon überzeugt, eine Manifestation des Bösen zu erkennen, und will dagegen vorgehen. Doch sie haben einfach zu wenig Einfluss ...


Beurteilung

Mein erster Roman dieses Autors - und ich feiere ihn. Als langjähriger King-Fan muss ich sagen das der Schreibstil Stephen Kings Geschichten nicht unähnlich ist - nur nicht ganz so langatmig.

Die Universität baut von Beginn an einen klassischen Horror auf - zunächst ganz subtil, zuerst ist es nur so eine Ahnung, ein Gefühl, dann passieren die ersten Kleinigkeiten, zum Schluss wird es dann sehr offensiv bis zu einem sehr schaurigen Showdown, den ich so am Anfang gar nicht erwartet hätte. Erinnert ein wenig an the Shining.

Was ich besonders cool fand, war Ian als Peotagonist, ein Professor, der unter anderem auch Vorlesungen zu Horror-Literatur hält.
Das war natürlich ein kluger Schachzug vom Autor, der hier ganz offen Parallelen seiner Geschichte zu bekannten Horrorgrößen, Evergreen aber auch ganz aktuell, nehmen kann, ohne sich Plagiatismus vorwerfen lassen zu müssen.

Auch diese Geschichte ist so aufgebaut, das zunächst relativ viele Einzelpersonen oder Kleingruppen vorgestellt werden, deren Leben irgendwie mit der UC Brea - so heißt die Universität - verknüpft sind, sei es als Studenten, Professoren oder sonstige Angestellte.
Aus verschiedenen Blickwinkeln lernen wir die Entwicklung des Bösen kennen und die Handlungsstränge verknüpfen sich allmählich.

Die Szenarien, die sich hier in der Handlung ereignen, sind sehr oft stark sexuell geprägt - aber nicht auf schöne Weise. Die Szenen sind teilweise sehr ekelhaft, brutal und schockierend. Man muss gefasst sein auf Gewaltverbrechen aller Art und sehe blutige Bilder. Der Autor schreibt auch ziemlich anschaulich - Kopfkino ist da vorprogrammiert! 

Das Heftige passt aber zur Geschichte, es wechselt sich mit halbwegs normalen Szenen und kommt deshalb jedesmal wieder als richtiger Schock daher. Am gruseligsten fand ich persönlich die Szene im Verbindungshaus mit der Hausmutter.

Alles in allem einfach ein genialer, brutaler, düsterer Horrorschocker, sehr bildgewaltig, aber erfrischend modern und handlungsreich. Das Ende war wie gesagt unerwartet, aber ziemlich genial. Das Rezept „böses Haus“ , das eigentlich schon ein Klassiker unter den Horrorszenarien ist, wurde in diesem Buch verfeinert und erweitert und auf ein Level gebracht das ich so noch nicht erlebt habe.

Tolle Horrorgeschichte und definitiv nicht mein letzter Little - 5/5 Sterne! 


Klappentext 

Diese Universität erteilt den Studenten eine Lektion …

An der berühmten Universität von Kalifornien hat ein neues Semester begonnen und plötzlich bricht auf dem Campus der pure Wahnsinn aus. Brutale Vergewaltigungen, Folter, Suizid und Morde häufen sich.

Die beiden Studenten Jim und Faith suchen nach einer Erklärung. Bald entdecken sie etwas wirklich Furchterregendes. Offenbar gibt es eine unheimliche Macht, die den Campus zu eigenständigem Leben erweckt. Und das Übel breitet sich aus ...


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