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Samstag, 29. August 2020

Rezension: "Sterra - Die Naturgeborenen" von Rebecca M. Humpert



Titel: Sterra - Die Naturgeborenen 

Autorin: Rebecca M. Humpert 

Verlag und Info: Hawkify Books (Im Talawah Verlag Onlineshop erhältlich)

Wertung: 4/5 Sterne 

TB, 416 Seiten

Preis:  14,99 €

Genre: Dystopie

Reihe: Band 1

VÖ: 2020

© Hawkify Books

 Werbung - Dieses Buch wurde mir von der Autorin als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Sterra - Die Naturgeborenen - Rebecca M. Humpert 

Inhalt 

Die junge Studentin Ariadne ist eine der Glücklichen, die in Sterra, der Kuppelstadt, dem Untergang der Erde bzw. der Natur entkommen konnte. Sie selbst kann sich an das Leben auf der Erde nicht mehr erinnern - andere schon.

Durch die Recherchen zu Ihrer Arbeit merkt sie, dass viele Dinge, die sie in der Schule über die Vergangenheit gelernt hat, wohl nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Auf der Erdoberfläche sollen immer noch Menschen leben - kann das sein, wo doch alles tot ist?

Schneller als ihr lieb ist wird sie mit der bitteren Realität konfrontiert und muss um ihr Leben - und das von anderen - kämpfen.

Sie ahnt nicht, welche Rolle sie noch im Schicksal von Mutter Natur spielen soll.

 

Beurteilung

Zunächst war ich etwas skeptisch, doch dann hat mich die Welt schnell für sich eingenommen. Auch wenn mich nicht alles überzeugen konnte, ist Sterra doch spannend, beklemmend und mitreißend. 

Eine Zukunft, in der ein sehr kleiner, überlebender Teil der Menschheit in einer Kuppel, befestigt mit mehreren Säulen auf der Erdoberfläche, lebt - könnt ihr Euch das vorstellen? 

Die Technik hat sich vollkommen verändert, Bücher sind Geschichte, Nahrung wird nur noch in Tablettenform aufgenommen. 

Allerdings finde ich dieses Szenario nicht besonders realistisch. Zum einen war ich verwirrt bezüglich der tatsächlichen Ausmaße der Kuppel: Aus den Beschreibungen innerhalb Sterras geht hervor, dass diese schon eine beträchtliche Größe und zwei Ebenen hat, so groß, dass es sogar eine Bahn gibt, um verschiedene Stationen in der Kuppel anzufahren.

 Vom Erdboden aus scheinen die Säulen, auf denen Sterra steht, ziemlich nah beieinander zu sein- das passt für mich irgendwie nicht zusammen. 

Und dann - ob wirklich so wenige Menschen dauerhaft für das Fortbestehen der Menschheit sorgen könnten?

Ich fand es wirklich erschreckend, wie dumm die Menschen in Sterra gehalten werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das in der Realität so funktionieren würde, vor allem wenn es noch lebende Personen gibt, die noch ein anderes Leben auf der Erde kennen. Solche Geheimnisse können so viele Menschen einfach nicht auf Dauer bewahren.

Protagonistin und Schlüsselperson ist die junge Studentin Ariadne - und ich muss zugeben: Ich mag sie nicht besonders. Sie passt für mich nicht auf die ihr zugedachte Rolle - sie ist erschreckend naiv, zögerlich, ängstlich, ihr fehlt so der gewisse Schmiss, finde ich. Aber so ist es eben - zumindest ist sie keine Überheldin, das mag ich genau so wenig.

Auch wenn das jetzt nach relativ viel Gemecker klingt: Die Autorin hat hier sehr anschaulich dargestellt, auf was wir alle zusteuern könnten, mit dem Raubbau an der Natur, der schwelenden Bedrohung durch die Atommächte und zeigt auch auf, dass der Mensch wohl bis zum letzten Atemzug des letzten Individuums nicht wirklich zur Vernunft kommen wird. 

Was mir gut gefallen hat, was ich aber auch ehrlich gesagt nicht immer recht verstanden habe bzw. einsortieren konnte, waren die Zwischenspiele zwischen den Kapiteln - in denen wir, sehr pittoresk, aus Sicht von "Mutter" die Situation der Erde betrachten - ihre Verzweiflung, ihre Wut, ihre Angst. Das fand ich total heftig, und ich war tatsächlich beschämt - gehöre ich doch auch zu den Menschen, denen es vergleichsweise gut geht und die mit ihrer Verhaltensweise mit dazu beitragen, dass eine solche Zukunft Wirklichkeit werden könnte. 

Ziemlich fies ist übrigens das Ende - da wird es wohl (hoffentlich!) eine Fortsetzung geben, denn ich fühlte mich beim Lesen als würde ich gegen eine Wand laufen. Es wurde zum Ende hin immer mysteriöser, für jede Antwort tauchten zwei neue Fragen auf, und mittendrin war es zu Ende. Auf keinen Fall kann man Rebecca M. Humpert vorwerfen, dass sie keine Neugier weckt :-) 

Fazit: Sterra ist unterhaltsam, auch beklemmend, flüssig zu lesen - auch wenn es für mich kleinere Szenarien gab, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, und die Protagonistin wohl nie meine beste Freundin werden würde :-)  Allen dystopiebegeisterten Lesern empfehle ich es auf jeden Fall, von mir gibt es ordentliche 4/5 Sterne. 


Klappentext

Eine Welt, in der Mutter Natur nur noch die „Grausame“ genannt werden darf.

Eine Stadt, in der alle Schätze der Erde verboten sind.

Fragen, deren Antworten nur außerhalb der Kuppel liegen.

 

Das Vertrauen zwischen Mutter Natur und den Menschen ist zerbrochen – in der Kuppelstadt Sterra leben diejenigen, die sich vor dem Zorn der Natur retten konnten. Hier wird die Schuld des Menschen am Klimawandel geleugnet und alles, was sich außerhalb der Kuppel befindet, gilt als tot und unbewohnbar. Die Studentin Ariadne beginnt jedoch zu zweifeln, ob das, was Sterra sie gelehrt hat, nicht vielleicht nur ein Bruchteil der Wahrheit ist. Als ihre Fragen immer drängender werden, willigt sie ein, alles aufs Spiel zu setzen, um jene Antworten zu finden, die Sterra ihr nicht geben will. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und einen unsichtbaren Gegner, der droht, die Beziehung zwischen den Menschen und Mutter Natur ein für alle Mal zu zerstören.

 


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