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Samstag, 3. April 2021

Rezension: "Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen" von Stefanie Hasse



Titel: Magic Tales - Wachgeküsst im Morgengrauen
Autorin: Stefanie Hasse
Verlag und Info: Loewe Verlag
Bewertung: 4,5/5 Sterne
HC, 336 Seiten
Preis: 12,99 €
Reihe: Band 2
Genre: Märchenadaption / Romantasy
VÖ: 2021
© Loewe Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Magic Tales: Wachgeküsst im Morgengrauen - Stefanie Hasse

Inhalt

Die Hexenwelt ist in Aufruhr. Jugendliche verschwinden.

Davon weiß Mara aber nichts. Sie weiß nur, dass auch ihr bester Freund Tristan auf einmal nicht mehr zu erreichen ist, und sein blöder Bruder Chris ist der Einzige, der ihr vielleicht weiterhelfen kann. Immerhin hat er ihr ja scheinbar auch das Leben gerettet bei ihrem Rollerunfall.

Auf einmal scheint aber Chris ein gesteigertes Interesse an ihrer Gesellschaft zu haben, und beide können sich eigentlich gar nicht erklären, warum sie auf einmal Zeit miteinander verbringen.

Dann verschwindet auf einmal auch Chris, und alle Versuche Maras, über sein Umfeld etwas herauszubekommen, scheitern. Allerdings muss Mara auch noch mit ganz anderen Entdeckungen und Informationen fertig werden, denn das es Magie und Hexen gibt,  hatte sie bislang ins Reich der Märchen verbannt...

Beurteilung

"Wachgeküsst im Morgengrauen" spielt im gleichen Setting wie "Verhext um Mitternacht" der erste Teil der Magic Tales. Erklärt werden die magischen Gegebenheiten hier aber nicht großartig erneut, so dass man wahrscheinlich ohne den ersten Band am Anfang nur schwer durchblickt, da man nicht weiß, wie alles aufgebaut ist mit den Menschen, den Hexen, den Wissenden und den normalen Menschen, und wie die Funktion der Magie aufgebaut ist. Man kann es sich zwar im Laufe der Zeit zusammenreimen, aber die Empfehlung ist dennoch ganz klar, mit dem ersten Band zu beginnen.

Auch zeitlich setzt diese Geschichte auf den ersten Band auf und spielt nach den Gegebenheiten des ersten Teils. Die Storys sind lose miteinander verknüpft, die Protagonisten in diesem Teil spielen teilweise auf Geschehnisse im ersten Band an und gerade beim Nebencharakter Alex gibt es sogar Schlüsselszenen, die auf dem ersten Band beruhen, die man verstehen muss, um nachvollziehen zu können, wie mit ihr umgegangen wird.

Die Protagonisten sind ebenso zum Teil die Gleichen, die Haupthandlung aber nun eine andere (am Untertitel unschwer zu erkennen, wenn man sich zumindest oberflächlich mit Märchen auskennt).

Wer meine Rezension zum ersten Band gelesen hat weiß, dass ich da auf der sehr langen Leitung stand und überhaupt nicht kapiert habe, auf welches Märchen da angespielt wird. Hier hab ich nun natürlich besser aufgepasst :-) Ich muss sagen, dass mir wirklich sehr gut gefällt, was Stefanie Hasse da aufbaut und wie sie es umsetzt. 

Gerade diese Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten, also diese zusammenhängende Rahmenhandlung, und auch die sehr freie und moderne Umsetzung der alten klassischen Geschichten mag ich sehr. 

Großer Pluspunkt in diesem Teil ist auf jeden Fall die Protagonistin Mara, und auch ihre Mutter und ihre Familie, die ein bisschen unterschwelligen Humor in das ganze Drama reinbringen, das mir ansonsten etwas zu theatrös rübergekommen wäre. Mara selbst ist cool, sowohl von ihrem Denken als auch von ihrem Auftreten her. So schön anders und doch durch und durch normal. Alle Klarheiten beseitigt? Und diese lockeren Szenen im Haus, das Entdecken der Bibliothek und von Kringel, das Staubwischen, das waren so kleine amüsante Highlights, die das alles total aufgepeppt haben für mich. Außerdem gab es da zum Ende hin Andeutungen auf eine Entwicklung, die ich extrem spannend finde, amouröser Art, so dass ich es nun mal wieder kaum Abwarten kann, den nächsten Teil in die Finger zu bekommen :-) 

Die komplette Geschichte kommt mit einer sehr gelungen aufgebauten Handlung daher, die zügig an Tempo zulegt. Ich hätte zwar manchmal am liebsten in die Seiten gegriffen und Mara mit der Nase auf das gestoßen, was ich schon lange mitbekommen habe - es ist wirklich eine Qual, wie lange Stefanie Hasse ihre Protagonistin auf dem Schlauch stehen lässt - aber trotz allem kommt keine Langeweile auf, manche Szenen sind richtig actiongeladen. 

Auch der "Komplexitätsgrad" ist gut getroffen - nicht zu verschachtelt, aber durch die doch sich teilweise verknüpfenden unterschiedlichen Handlungsstränge zwischen Haupt- und Rahmenhandlung doch auch nicht so ganz oberflächlich, dass man was zum Mitdenken und Rätseln hat und einem nicht alles schon vorgegeben scheint. 

Warum dann der halbe Stern Abzug in der Wertung? Ich habe wirklich überlegt, ob es die vollen 5 Sterne gibt, die ich auf gängigen Portalen auch geben werde, aber irgendwie hat mir, insgesamt draugeschaut, trotzdem das I-Tüpfelchen gefehlt, das mich vom Hocker geholt hätte. Es war alles in Ordnung, gut geschrieben, trotzdem gab es zwischendurch Momente, bei denen ich beim Lesen leicht gedanklich abgedriftet bin. Kann auch einfach an mir gelegen haben. 

Also, daher 4,5/5 Sterne von mir, auf jeden Fall eine Leseempfehlung für Märchenfans, und Vorfreude auf den nächsten Teil ist auf jeden Fall da! 


Klappentext

Es war einmal ein Prinz,
der in einen tiefen Schlaf fiel.

Heimlich schleicht sich Chris nachts aus dem Haus. Es ist nicht mehr auszuhalten. Seitdem sein siebzehnter Geburtstag immer näher rückt, lässt ihn seine Mutter kaum vor die Tür. Aber was sollte ihm denn zustoßen? Immerhin verfügt er über Magie. Doch als Chris in einen tiefen Schlaf versetzt wird, helfen ihm all seine magischen Kräfte auch nicht. Und während draußen am Hexenturm die Dornenranken immer höher wachsen, ist Mara die einzige, die wirklich auf der Suche nach Chris ist. Mara, das Mädchen mit den bunten Haaren, die Chris eigentlich hasst. Und doch von ihm fasziniert ist.

 



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