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Mittwoch, 30. Juni 2021

Rezension: "Die Schöne und ihr Geheimnis" von Liz Braswell und Walt Disney



Titel: Die Schöne und ihr Geheimnis
Autor: Liz Braswell, Walt Disney
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 432 Seiten
Preis: 16,00 €
Reihe: Disney Twisted Tales
Genre: Märchenadaption
VÖ: 2021
© Carlsen Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Die Schöne und ihr Geheimnis - Liz Braswell, Walt Disney

Inhalt

Belles Eltern haben schon viel miteinander durchgemacht, bevor Belle überhaupt das Licht der Welt erblicken durfte. Belle muss ohne ihre Mutter aufwachsen - doch warum, das erfährt Belle erst, nachdem sie, um ihren Vater zu retten, im Verlies des Biests gelandet ist.

Um ihren Vater zu retten, verspricht sie, beim Biest zu bleiben, auch wenn sie sehr unglücklich darüber ist, vor allem als sie erfährt, dass sie das Schloss gar nicht mehr verlassen kann, weil ein dunkler Fluch darauf liegt, den sie versehentlich sogar noch verschlimmert. 

Doch irgendwie hat Belle auch Mitleid mit dem Biest und will ihm helfen, den Fluch zu brechen - nicht ganz uneigennützig, denn auch ihre eigene Vergangenheit scheint damit irgendwie in Verbindung zu stehen.

Beurteilung

Wieder mal ein Twisted Tale, das mir ausnehmend gut gefallen hat. Hier hat es die Autorin geschafft, eine richtig gruselige Atmosphäre zu schaffen, das ist wirklich fast mehr ein Mysteryroman als ein Märchen, würde ich sagen.

Das Haus, in dem das Biest lebt, erinnert optisch wirklich ein wenig an ein Spukhaus, und vor allem das unheimliche Gefühl, das Belle ab und an bekommt, wenn sie mit dem zum Leben erweckten Mobiliar spricht, passt auch gut dazu.

Was mir hier auch sehr aufgefallen ist: Die meisten Charaktere sind nicht einfach gut oder böse, schwarz oder weiß, sondern sie wirken vielschichtiger, haben sowohl gute als auch zweifelhafte Seiten und Eigenschaften, sind nicht immer durchschaubar und machen Fehler - zum Teil gut gemeint, zum Teil fehlgeleitet. Ob das jetzt die Eltern des Biests sind, Belles Mutter oder Belle und das Biest selbst - keiner ist unfehlbar, und das wird hier deutlich und gibt der Geschichte eine Tiefe, die dem klassischen Märchen oft fehlt.

Es ist alles sehr lebendig geschrieben, man taucht von der ersten Seite an völlig in Belles Erleben und Fühlen ein, und da bleibt man als Leser auch bis zur letzten Seite. Vor allem am Ende finde ich toll, dass es nicht das typische "Happily ever after" Ende ist, sondern bittersüß mit Wermutstropfen. 

Insgesamt wurde eine fast schon düstere Geschichte daraus, in der Belle, Lumière und die anderen Hausbediensteten zwar wie kleine, helle Lichter erscheinen, aber eben nicht die ganze Stimmung dauerhaft heben können.

Hier wird auch die Vergangenheit von Belle und vor allem ihren Eltern beleuchtet - wie kam es dazu, dass sie sich kennengelernt haben? Was ist passiert, dass Belle in diese Situation kommen konnte? Auch hier gibt es einige gar nicht so schöne Szenen und Erlebnisse. Ich will jetzt aber nicht den Eindruck erwecken, die Geschichte sei düster und kalt, ganz und gar nicht - ich würde es eher als wunderschöne (Liebes-) geschichte mit Gruselfaktor beschreiben.  

Für mich war das Buch rundum gelungen, spannend und hat Spaß gemacht, selbst wer "Die Schöne und das Biest" schon öfters gesehen und gelesen hat, wird hier viele neue Elemente und Hintergründe finden und weit über die bekannte Geschichte hinaus Fragen beantwortet bekommen, die sich noch nie gestellt haben. Ich bewundere hier die Begabung der Co-Autorin, dieser Märchenwelt mehr Tiefe und Inhalt zu geben und sie für uns größer zu machen und uns neue Hintergründe sehen zu lassen.

Wer die Twisted Tales liest, wird die Märchen von da an mit anderen Augen sehen, und das betrifft hier die Story um Belle und das Biest in besonderem Maße, wie ich finde. Es hat mich sehr berührt und mitgenommen, wirklich toll umgesetzt! 5/5 Sterne von mir. 


Klappentext

Als Belle im Schloss des Biestes die verzauberte Rose berührt, löst das eine Flut unbekannter Erinnerungen in ihr aus. Erinnerungen an ihre Mutter, die Belle nie wiederzusehen geglaubt hatte. Und zu diesem Schock gesellt sich noch ein weiterer: Denn Belle erfährt, dass niemand anderes als ihre Mutter das Schloss und all seine Bewohner verzaubert hat. Um den Zauber zu lösen, muss sie zusammen mit dem Biest ein dunkles Geheimnis entwirren, in das beide Familien verstrickt sind.



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