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Dienstag, 13. Juli 2021

Rezension: "Impact - verborgene Kräfte" von Christopher Baar



Titel: Impact - Verborgene Kräfte
Autor: Christopher Baar
Verlag und Info: Wortschatten Verlag
Bewertung: 3,5/5 Sterne
TB, 211 Seiten
Preis: 14,80 €
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1
VÖ: 2020
© Wortschatten Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Impact - Verborgene Kräfte - Christopher Baar

 

Inhalt 

Alina hat nur ein Ziel: Nach dem Schulabschluss Mitglied des Forschungsteams werden, das versucht, den unbewohnten Teil des Kontintents weiter zu erforschen und zur Wiederbesiedlung zu erschließen.

Kurz vorher machen die beiden einen Ausflug, der für sie traumatisch endet - doch gerade dadurch haben sie tatsächlich die Chance, ihren Lebenstraum zu verwirklichen.

Jedoch ist die soldatische Ausbildung hart und gerade die impulsive Alina hat große Schwierigkeiten, sich unterzuordnen. Matt ist durch seinen Unfall geschwächt und kann keine volle Leistung erbringen. 

Ob die Beiden den Anforderungen einer echten Forschungsmission gerecht werden können, wird sich aber erst zeigen - physisch und psychisch.

Beurteilung

Dies war mein erstes Buch aus dem Wortschatten Verlag. Vorausschicken will ich, das das Buch mir überwiegend gefallen hat und ich eine Fortsetzung auf jeden Fall lesen würde.

Nach der Lektüre der ersten Seiten habe ich daran allerdings noch gezweifelt. Es war zu Beginn gut gemacht, es grundlegend als Unterrichtsstoff zu "tarnen", welche Ereignisse dem aktuellen Handlungshintergrund vorausgingen. Grundsätzlich finde ich alle Dystopien, die den Klimawandel als Grundlage für die postapokalyptische Gesellschaftsform zugrunde legen, sehr interessant.

Das wird in "Impact" allerdings alles auf absolutem Jugendbuch-Niveau, schnell und eher oberflächlich abgehandelt, damit man als Leser nach den ersten paar Seiten schon mal weiß, woran man ist.

Ich muss auch sagen, dass mich der Stil des Autors am Anfang etwas genervt hat. Beim Lesen habe ich deutlich gemerkt, wie er immer wieder versucht, Erklärungen für den Leser in Dialoge zwischen den Protagonisten Matt und Aline als Unterhaltung zwischen den Beiden einzuflechten - das aber so offensichtlich, das klar wird, dass sie sich normalerweise über solche Dinge nie unterhalten würden, sondern das nur für den Leser tun. Das war so, als würde ich morgens aufstehen und zu meinem Mann sagen "Wir haben ein graues Sofa". Wisst ihr, was ich meine? Insgesamt wäre es hier wohl wirklich geschickter gewesen, als "Off-Erzähler" aufzutreten und dann erst in die Handlung einzutreten.

Auch fand ich einige Situation unlogisch (beispielsweise: Aline liegt im Krankenhaus, und ihre Eltern sind im Zimmer ihres besten Freundes, statt bei ihr?Und das auch erst nach Tagen?) Insgesamt geht mir am Anfang irgendwie alles zu schnell und zu glatt, es wirkt etwas sehr erzwungen, um zur eigentlich gewünschten Handlung zu kommen, über die der Autor erzählen will. Da fehlen mir irgendwie ein paar Ecken und Kanten. Ich brauche jetzt keinen literarischen Tiefgang, beim besten Willen nicht, aber das war mit stellenweise doch etwas zu seicht.

Im zweiten Teil des Buchs werden diese Mängel aber deutlich besser, vielleicht lässt einen auch die deutliche Steigerung der Spannungskurve eher darüber hinwegsehen, ich kann es nicht genau sagen. Die Szenerie im Wald, und später in der Simulation und auf der Exkursion, als die Rekruten den mutierten Wesen begegnen, fand ich auf jeden Fall gänsehautmäßig und total packend beschrieben. Da kam definitiv das richtige Feeling bei mir an und das hallt dann auch noch länger nach.

Ich bin sehr neugierig, wie sich die Geschichte von Matt und Alina noch weiter entwickelt. Wie geht es weiter mit den Exkursionen und den Versuchen, den Radius der Nullmembran zu erweitern? Welche schönen und schrecklichen Dinge werden sie noch entdecken? Wie entwickeln sich die Protas persönlich weiter?

Leider war es am Ende wieder etwas zu sehr wie am Anfang, der Cliffhanger war schon einige Zeit vorhersehbar und eigentlich fast von Anfang an mit einer solchen Entwicklung zu rechnen. Die "Zufälle", die hier zusammenkommen, sind schon auffällig gehäuft.

Ich glaube, dass Christopher Baar noch ein wenig am seinem Erzählstil und wie er seine Ideen etwas dichter und authentischer rüberbringen kann, und an seinen Dialogen, feilen muss. Grundsätzlich gefällt mir die Idee aber sehr gut und insgesamt ist das Lesen recht kurzweilig und spannend und man kann über die kleinen Mäkel hinwegsehen.  Auf eine Fortsetzung bin ich gespannt! 3,5/5 Sternen, auf gängigen Portalen werde ich 4 vergeben.


Klappentext

25.01.2189. Kreas ist nach dem Klimawandel und der atomaren Katastrophe der letzte bewohnbare Kontinent der Erde. Der Kontakt mit zu viel Strahlung löst Mutationen aus, die für außergewöhnliche Fähigkeiten und scheußliche Ungeheuer verantwortlich sind. Daher wurde zum Schutz vor zu viel Strahlung die Nullmembran, eine künstliche Ozonschicht, errichtet.

Aline lebt in Zeos, der Hauptstadt von Kreas. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Matt trainiert sie, um dem Alpha-Squad beizutreten, denn die Aufgabe dieser militärischen  Spezialeinheit ist es, das verstrahlte Land außerhalb der Nullmembran zu erforschen. Als sie beim Training von einem riesigen mutierten Raben angegriffen werden und ihn überwältigen, qualifizieren sie sich für die Ausbildung beim Alpha-Squad. Doch niemand weiß, welche Gefahren außerhalb der Nullmembran lauern. Wird Aline es schaffen, sich ihren Ängsten zu stellen, und sich so ihren Traum, die Nullmembran zu verlassen, erfüllen?

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