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Dienstag, 7. Dezember 2021

Rezension: "Everdead" von Rio Youers



Titel: Everdead
Autor: Rio Youers
Verlag und Info:Buchheim Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 330 Seiten
Preis: 39,99 € (limitiert, signiert, illustriert)
Genre: Horror, Vampire
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Buchheim Verlag

Everdead - Rio Youers

Inhalt 

Luca ist ein Vampir. Das war er nicht immer, doch es war sein Wille. Doch auch er hat einen Feind, der mächtiger ist als er. Vor diesem muss er sich verstecken, aber die Menschen sind für ihn Opfer.

Als er auf Ibiza auf Toby und Cass trifft, muss er zum ersten Mal feststellen, dass ihm Gegenwehr geleistet wird - doch natürlich ist das keine große Herausforderung für ihn.

Wie leben Vampire wirklich, wo kommen sie her, wie leben Sie unerkannt unter uns? Toby und seine Freunde glauben nicht an Vampire - doch sie müssen sich nach ihren grausigen Erlebnissen der Erkenntnis stellen, das manche dunklen Wesen wirklich sind.

Beurteilung

Mit Vampiren kann ich in der Regel recht wenig anfangen. Egal, ob mit oder ohne Glitzer. Ich finde, die haben oft so einen albernen Touch.

Rio Youers hat mich mit Everdead schnell belehrt, dass es auch anders geht. Albern ist an diesem Buch wirklich gar nichts. Nein, Vampire werden hier trotz der Tatsache, dass auch Rio Youers Vampire nicht wenige der bekannten Klischees erfüllen, als eine sehr alte, düstere Art beschrieben, die auch untereinander noch sehr verschieden ist und sehr, sehr fremdartig sein kann.

Ich habe noch nie etwas von Rio Youers gelesen und war gespannt. Nach den ersten Seiten hatte ich schon die Befürchtung das es nicht das Richtige für mich wäre, da es mir irgendwie zu fremdartig, zu philosophisch-abstrakt, angehaucht, zu verschwurbelt war. Zumindest wurde der Vampir Luca so dargestellt, in seinen Gedanken und Gefühlen. Seine Gedanken kamen irgendwie rüber wie ein gemaltes Kunstwerk, und ungefähr genauso klar (nicht).

Das ändert sich dann aber schnell, wenn die Hauptgeschichte von Toby und seinen Freunden losgeht, die im Urlaub ungewollt in Berührung mit Luca kommen. Dem Autor gelingt es, einen so krassen Gegensatz zwischen dem leichtlebigen, feucht-fröhlichen Urlaubsort Ibiza, der glitzernden Oberfläche der reicheren Gesellschaft, und der düsteren, verdorbenen, blutdurstigen Welt der Vampire zu zeichnen, das einem jedesmal eine Gänsehaut über den Arm läuft, wenn das Setting wechselt. 

Mir hat auch sehr gefallen, wie er die Vampire beschreibt, wie sie "leben", wie sie zu Vampiren werden, und seine Darstellungen über das Alter und die Herkunft der Rasse an sich. Mehr will ich hier nicht sagen, um nicht zu spoilern. Seine Beschreibungen sind gnadenlos, ohne jede Schönung oder romantische Anspielungen, sondern brutal nüchtern, fast schon deprimierend düster, aber weit davon entfernt, sie menschlich scheinen zu lassen oder sie zu glorifizieren.

Vor allem fand ich, dass Toby und seine Freunde sowie die jungen Frauen, die sie kennenlernen, absolut glaubhaft rüberkommen - sowohl in ihren Reaktionen als auch in dem, wie sie mit der Situation umgehen und vor allem auch, wenn andere Menschen ins Spiel kommen. Es scheint irgendwie so "realistisch", so würde ich es mir wahrscheinlich vorstellen, wenn ich glauben würde, dass es Vampire wirklich gäbe.

Also, wer Vampirromantik à la "Biss" erwartet oder illustre Lebensläufe wie in Interview mit einem Vampir, der lasse die Finger von dem Buch. 

Wer eine verdorbenes, düsteres Setting sucht, vergebliche Hoffnung und nicht wenig Blut, der greife zu "Everdead" - mich konnte es trotz des etwas schwierigen Einstiegs am Ende überzeugen und bekommt von mir 5/5 Sterne.

 

Klappentext

San Antonia, Ibiza. Ein endloser Karneval für die Jugend, wo Hemmungslosigkeit regiert und Regeln gebrochen werden. Doch diesen Sommer hat sich etwas zur Party gesellt, dessen Appetit auf Sünde allein es durch die Nacht treibt.

Toby Matthews ist nach San Antonio gekommen, um sein gebrochenes Herz zu kurieren, und es scheint, dass die schöne Cass Tait das Heilmittel sein könnte. Doch als ihre Beziehung zu erblühen beginnt, geraten sie ins Visier von etwas Teuflischem. Sie blicken ihm ins Auge, sehen sein wahres Herz und begreifen, dass nur sie es aufhalten können.
Noch bevor die Sonne untergeht, müssen sie sich entscheiden, ob sie fliehen oder kämpfen wollen.

Dies ist San Antonio. Das Jagdgebiet. Der stromführende Draht. Wo die Herzen härter schlagen müssen, und der Sound von allem zu einem einzigen, langen und berauschenden Schrei verschmilzt.

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