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Mittwoch, 26. Januar 2022

Rezension: "Lifelike - Das Babel Projekt" von Jay Kristoff



Titel: LifeLiK3 - das Babel Projekt
Autor: Jay Kristoff
Verlag und Info: dtv Verlagsgesellschaft
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 459 Seiten
Preis: 19,00 €
Genre: Sci-Fi Action
VÖ: 2021
Reihe: Band 1
© dtv Verlagsgesellschaft

Lifelike - Das Babel Projekt  -  Jay Kristoff

Inhalt

Eve und Lemon sind gute Freundinnen. Doch nach einem von Eves Showkämpfen wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Nachdem sie einen der seltenen Lifelikes komplett kaputt auf einem Schrotthaufen finden, müssen sie aufgrund ihres wertvollen Funds auf einmal Hals über Kopf fliehen und ihr Leben hinter sich lassen.

Das ihre Vergangenheit eine völlig andere ist, als sie dachten, finden sie erst allmählich auf ihrer Flucht heraus - und auch, was das alles mit dem seltsamen Lifelike zu tun hat. 

Eve und Lemon machen sich auf eine sehr gefährliche Reise in ihre Vergangenheit, um ihre Zukunft zu retten.

Beurteilung

Lifelike hat mir insgesamt gut gefallen, was zu erwarten war, wenn man von Jay Kristoff schon einiges gelesen hat. Aber es gab auch Kritikpunkte.

Eine sehr rasante und actionreiche Geschichte, mit sehr verschiedenen Charakteren, die von tragisch bis lustig alle emotionalen Schattierungen abdecken.

Allerdings muss ich sagen, dass das Buch für meinen Geschmack an manchen  Stellen etwas zu kampflastig war. Eingeführt wird zuerst die Protagonistin Eve, die sich mit Giganto-Roboterkämpfen über Wasser hält, bei denen es ziemlich brutal zugeht. Am Anfang fand ich die Geschichte ziemlich kalt und irgendwie war mir das alles zu kriegerisch und zu viele Maschinen und Technik.

Das ändert sich dann allmählich, als ihre Freunde Cricket und Lemon mit ins Spiel kommen und die Lifelikes auftauchen. Trotzdem gibt es immer wieder sehr detailliert beschriebene, lang andauernde Kämpfe zwischen verschiedenen Parteien im Verlauf der Geschichte, die für mich einen etwas zu großen Teil des Buchs einnehmen.

Davon abgesehen fand ich die zugrundeliegende Handlung mit der "High End" Roboterreihe der Lifelikes, die sich irgendwann der Kontroller ihrer Schöpfer entziehen, sehr interessant, gut durchdacht und gelungen. Auch die am Anfang recht kalte Atmosphäre relativiert sich, und mit dem kleinen Cricket und dem mechanischen Hund Kaiser hat Jay Kristoff zwei Nebencharaktere geschaffen, die an den nötigen Stellen auch etwas Humor und Rührung in die Geschichte bringen und somit alles immer wieder ein bisschen auflauern. Ganz ohne Romanze geht es in dem Buch leider auch nicht ab. Das hätte der Autor wegen mir weglassen können, war für mich ziemlich unnötig und hat eher genervt als die Story aufzuwerten, aber das ist persönliche Geschmackssache.

Mir hat die Reise von Eve und ihren Freunden sehr gut gefallen, die verschiedenen Stationen und Settings, die sich Jay Kristoff mit großer Liebe zum Detail und viel Fantasie ausgesucht hat, vor allem das "Schiff" war ein echtes Highlight.  Auch ergeben sich im Verlauf der Handlung, die den Leser ganz langsam zur Auflösung der in der Vergangenheit dem aktuellen Geschehen zugrunde liegenden Ereignisse führt, einige überraschende Wendungen, die der Geschichte einen ganz neuen Hintergrund und Verlauf geben - denn am Anfang ist ganz und gar nicht klar, wohin das Ganze führen wird.

Zusammengefasst: Eine aufregende und gut durchdachte Geschichte über eine Welt, in der die Robotik so weit entwickelt ist, dass sie beinahe nicht mehr von Menschen zu unterscheiden sind und sogar ihr Gefühlsleben denen der Menschen ähnelt. Wie in vielen Geschichten über weit entwickelte KIs gerät die Geschichte außer Kontrolle. Die Handlung ist sehr actionlastig und zügig, hat absolut ihre Highlights und ganz spezielle liebenswerte Charaktere, aber für mich von zu vielen detaillierten Kampfszenen gespickt und mit einer überflüssigen Romanze ausgestattet, die mir das Lesevergnügen etwas getrübt haben.

Von mir gibt es insgesamt 4/5 Sterne für Lifelike. 


Klappentext

Was unterscheidet Mensch und Maschine?

Die 17-jährige Eve kann sich gerade so mit Roboterkämpfen über Wasser halten – bis sie vernichtend geschlagen wird und auch das letzte Geld verliert. Auf der Suche nach einem Ausweg findet sie Ezekiel, ein Lifelike-Androide, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu Menschen und überlegenen Kampfkunst verboten sind. Unerklärlicherweise vertraut sie ihm, obwohl seine Behauptungen ihr gesamtes Leben infrage stellen. Eve bricht in die Wüste aus schwarzem Glas auf, um die Wahrheit über ihre Vergangenheit und sich selbst herauszufinden. Aber manche Geheimnisse sollten besser ungelüftet bleiben …

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