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Dienstag, 10. Mai 2022

Rezension: "Swans Song - Nach dem Ende der Welt" von Robert McCammon



Titel: Swans Song - Nach dem Ende der Welt
Autor: Robert McCammon
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 570 Seiten
E-Book-Preis: 4,99 €
Reihe: Band 1 der Dilogie
Genre: Endzeitthriller
VÖ: 2015
© Festa Verlag

Swans Song: Nach dem Ende der Welt - Robert McCammon

Worum geht's?

Die Welt ist nach einem Atomkrieg der Großmächte nahezu zerstört. Millionen sind tot, in Amerika herrscht nuklearer Winter.

Ein paar verstreute Überlebende versuchen, in dieser feindlichen Umgebung zu Überleben und finden sich zu merkwürdigen kleinen Schicksalsgemeinschaften zusammen. 

Doch statt ziellos durch die Welt zu ziehen, werden sie von unterschiedlichen Zielen angetrieben: Seltsamen Visionen, der Sehnsucht die Familie wiederzufinden, Machtgier. Ob und wie sich die Wege der Überlebenskämpfer kreuzen werden und ob es vielleicht eine höhere Macht gibt, die doch alles lenkt, das wollen vor allem Sister und Swan sehr dringend herausfinden.

 

Beurteilung

Der erste Teil der Dilogie "Swans Song" ist eine Dystopie mit paranormalen Elementen. Die Handlung setzt während einem weltweiten Atomkrieg ein, der sich in atemberaubender Geschwindigkeit ausbreitet und den ganzen Planeten in einen nuklearen GAU stürzt. Ich war am Anfang sehr erschrocken darüber, wie schnell und endgültig alles ging, und hab mich gefragt, ob das wirklich so wäre, wenn alle fast gleichzeitig auf den roten Knopf drücken:

Die Zivilisation bricht völlig zusammen und der Großteil der Menschen ist ganz einfach tot oder kurz vorm Sterben. Nichts von in Dystopien sonst so üblichen Überlebenskampf kleinerer Gruppen, militärischen Notfallplänen oder Aufbaumaßnahmen. Einfach gar nichts - die Welt ist tot. Ein schreckliches Szenario, bei dem aber der Fokus nicht auf dem Szenario selbst liegt, sondern auf einigen Menschen, die in Swans Song als Schlüsselpersonen fungieren. 

Am Anfang muss man sich erstmal ein bisschen zurechtfinden, da mehrere Personengruppen "eingeführt" werden, deren Geschichten in Kapiteln wechselnd zunächst voneinander getrennt ablaufen. Swans Geschichte ist nur eine davon, die ich aber von Anfang an am faszinierendsten fand, obwohl sie am Anfang gar keine so große Rolle spielt. Da gibt es noch die obdachlose Sister, den ehemaligen Wrestler, einen überlebenden Soldaten aus einem Bunkerbau für die oberen Zehntausend und eine Menge Menschen, die selbst angesichts der absoluten Katastrophe und mit schwersten Brand- und Strahlenverletzungen noch irgendwie dahinsiechen.

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich meine Meinung zu dieser Geschichte in Worte fassen soll, sie hat mich so überwältigt und viele kleine Details haben mich beschäftigt, insgesamt lässt sich wohl sagen, dass es absolut mitreißend war, recht vielschichtig und anfangs unübersichtlich, dennoch gut nachvollziehbar und es entwickelt sich schnell ein deutlicher roter Faden und erste Verbindungen. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, jeden einzelnen Charakter rundum gut zu beschreiben und jedem eine Persönlichkeit zu verleihen, die den Personen Tiefe gibt. Jeder hat sein persönliches Schicksal und seine Vergangenheit hinter sich. Robert McCammon gelingt es mit nur wenig Aufwand, selbst den merkwürdigsten Menschen etwas zu geben, das man mögen kann.

Eigentlich wäre das postapokalyptische Szenario schon erschreckend genug - die Folgen der atomaren Katastrophe werden an vielen Stellen sehr plastisch beschrieben - aber durch den seltsamen Fund der ehemaligen Obdachlosen Sister und den merkwürdigen Naturereignissen in Swans Dunstkreis kommen eben die paranormalen Elemente hinzu, bei denen allerdings im ersten Teil noch nicht abschließend rauskommt, was sie bedeuten. Da dürfen wir wohl auf das Finale der Dilogie hoffen.

Ich bin gespannt, wie sich diese sehr dichte und dennoch zügig fortschreitende Geschichte sich weiter entwickelt - für alle Personengruppen, die mir begegnet sind. Aktuell habe ich noch überhaupt keine Idee, wie der Autor das ganze aufzulösen gedenkt, aber das macht es ja gerade so interessant. Ich werde mich dem zweiten Band schon bald widmen, durch diese Verkettung von Apokalypse und Übernatürlichem hat Robert McCammon etwas sehr einmaliges geschaffen, das seinesgleichen sucht. Von mir gibt es 5/5 Sterne dafür. 

 

Klappentext

Der legendäre Endzeit-Thriller. Düster, brutal und mit epischer Wucht erzählt.

In diesem Endzeit-Thriller beschreibt der Bestsellerautor die Welt nach der atomaren Apokalypse. Die menschliche Zivilisation bricht zusammen und die wenigen Überlebenden werden in eine vorindustrielle Welt katapultiert, in der sie zu hungrigen Bestien mutieren.

Der nukleare Winter senkt sich wie ein Leichentuch über die verkohlte Erde.

Durch dieses verstrahlte Land wandert Swan – das neunjährige Mädchen spürt, dass etwas Übernatürliches am Werk ist: das personifizierte Böse, das die Menschheit endgültig vernichten will. Swan erlebt die ultimative Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse.

 

Dean Koontz: »Ein irrer Sturz in den Terror. Eine große und erschreckende Geschichte.«

Stephen King: »Robert McCammon ist einer der besten Horror- und Thrillerautoren

 

 

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