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Samstag, 13. August 2022

Rezension: "Das Strahlen des Herrn Helios" von Meike Stoverock



Titel: Das Strahlen des Herrn Helios
Autorin: Meike Stoverock
Verlag und Info: Klett-Cotta Verlag (Hobbitpresse)
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 256 Seiten
Preis: 22,00 €
Reihe: nein
Genre: Fantasy - Krimi
VÖ: 2022
© Hobbit Presse

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Das Strahlen des Herrn Helios - Meike Stoverock 

Worum geht's? 

Der Direktor des Zirkus wird ermordert. Für die örtliche (Hunde-)polizei scheint der Fall sonnenklar - etwas zu klar für Privatdetektiv Hase Lampe, der die gefundenen Indizien für etwas zu gewollt hält.

Und so beginnt er zu recherchieren, stellt schnell fest, dass die Polizei einiges übersehen hat - gerät dabei aber selbst ins Visier von Übeltätern, die nicht nur ihm, sondern auch seiner Familie bald übel mitspielen wollen. 

Skarabäus Lampe kämpft gegen seine Gefühle und gegen die Bürokratie, doch er vertraut darauf, dass ihn sein untrügliches Gespür auch diesmal wieder zur Wahrheit finden lässt.


Beurteilung

Etwas schwergetan habe ich mir hier mit dem Erzählstil. Obwohl die Geschichte wirklich fantasie- und actionreich ist, wollte aufgrunddessen bei mir nie so ein richtiger Lesefluss aufkommen. Daher gibt es auch den einen Punkt Abzug in der Bewertung.

Ansonsten kann man den Einfallsreichtum von Meike Stoverock nur bewundern: Sie kreiert eine Welt, in der die verschiedensten Tiere mit menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen versehen werden, wie Menschen leben, sich kleiden und unterhalten, aber dennoch ihre typischen tierischen Eigenschaften und Instinkte beibehalten.

Eine atemberaubende, stark steampunk-angehauchte Welt bietet auf jeder Seite etwas neues zum Staunen und Bilder im Kopf malen. Interessanterweise gibt es aber auch Tiere, die "normal" geblieben sind - wie die Autorin diese, leider zu kurz gekommen, eingebaut hat, war für mich ein kleines, aber bedeutendes Lesehighlight. Aber auch andere Dinge, wie zum Beispiel das hier dargestellte Post- und Transportsystem, ist zum Staunen und ab und an auch Lachen auf jeden Fall geeignet. Da entstehen wirklich starke Bilder im Kopf, eine Verfilmung dürfte allerdings schwierig werden^^

Was die ganze Geschichte aber, abgesehen von den kuriosen Gestalten, trotz der Kriminalroman-Form, die ich eigentlich auf den Tod nicht ausstehen kann, rausreißt, ist Teddy. Teddy ist der kleine Kater, den der Protagonist "Hase" Skarabäus Lampe (die Namen sind ein Ding für sich in diesem Buch!), ist so liebenswert, süß und irgendwie katzentypisch, dass ihm die Leserherzen nur so zufliegen werden. 

Durch die skurrilen Figuren und die bunte, verkehrte Welt wird die simple Handlung "Mord im Zirkus" zu einem Wunderwerk an Fantasie und Einfallsreichtum. Leider leider, hat der Humor der Autorin, sowie wie oben schon erwähnt ihr Schreibstil, nicht ganz meinen Geschmack getroffen, so dass einige wohl zum Schmunzeln animieren sollende Szenen und Situationen mich nicht ganz so mitreissen konnten wie wohl beabsichtigt.
Doch da die Handlung insgesamt sehr rasch voranschreitet, die Story überschaubar kurz ist und sich die Autorin nicht allzu lang mit unnötigem Palaver aufhält, kann man darüber ganz gut hinwegsehen. Aber nicht falsch verstehen, Spannung ist durchaus vorhanden! Es kommt bei mir halt dazu, dass ich eigentlich keine Kriminalgeschichten mag.

Aber dank dem Katerchen und einigen sehr starken Nebencharakteren, von denen der eine oder andere eigentlich ein eigenes Buch verdient hätte, bekommt die Geschichte um den Mord an Herrn Helios immer wieder ihre Highlights, insbesondere das zum Teil doch ans Herz gehende Finale, die einem am Ball bleiben lassen. Insgesamt durchaus lesenswert - bekommt von mir 4/5 Sterne. 

 

Klappentext

In einer Welt, in der Tiere aufrecht gehen, stellt sich einer dem Verbrechen entgegen.

Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv, analytischer Kopf und ganz nebenbei auch Hobby-Entomologe. Im Mittelpunkt seines ersten Falles steht ein grausames Verbrechen in einem kleinen Wanderzirkus. Die städtische Polizei stößt mangels ordentlicher Ausstattung und fehlender Weitsicht wie üblich an ihre Grenzen, so dass Skarabäus einmal mehr helfen muss, Licht ins Dunkel zu bringen.

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