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Sonntag, 16. Oktober 2022

Rezension: "Mary" von Anne Eekhout



Titel: Mary
Autorin: Anne Eekhout
Verlag und Info: btb Verlag
Bewertung: 2/5 Sterne
HC, 416 Seiten
Preis: 22,00 €
Genre: Gothic Fiction
Reihe: nein
VÖ: 2022
© btb Verlag

Werbung -  Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Mary - Anne Eekhout

Worum geht's?

Diese Geschichte erzählt, wie Mary Shelley zu der wurde, die sie war, als sie "Frankenstein" geschrieben hat.
Entwicklungen und Begegnungen ihres Lebens als Mädchen und als junge Frau, die sie geprägt und bei der Entwicklung ihrer Gedankenwelt und ihrer Lust auf das Schreiben beeinflusst haben.

Wir erfahren, in was für einer Welt und Umgebung Mary groß geworden ist, welche gesellschaftlichen Zwänge sie gequält haben und welche Ambitionen sie für die Zukunft hatte.

Zusammen mit Freunden und Bekannten entdeckt Mary ihre zukünftige Welt.

 

Beurteilung

Ich schreibe total ungern schlechte Rezensionen, daher schicke ich nochmal voraus, dass es eine persönliche Meinung ist - Geschmäcker sind ja zum Glück unterschiedlich. 

Für mich war es das langweiligste Buch, das ich seit langem gelesen habe, um so enttäuschter bin ich, da ich mich hier wirklich gefreut hatte auf die Geschichte einer faszinierenden Frau. Bekommen habe ich ein langgezogenes Drama über eine junge, verschrobene Frau, und ich habe mich bis zum Ende durchgequält in der Hoffnung, dass noch das große Aha kommt, aber leider nicht.

Marys Geschichte wird auf zwei Zeitebenen, die wenige Jahre auseinander liegen, erzählt - einmal ist sie noch ein jugendliches Mädchen, auf der zweiten Zeitebene ist sie bereits Mutter geworden. Warum diese Zeitebenen gewählt wurden, hat sich mir ebenfalls bis zum Schluss nicht erschlossen, denn es führt zu nichts - es passiert ja nichts.

Wir erfahren beim Lesen Marys Erlebnisse durch ihre eigene Gedankenwelt. Und sorry, aber es ist so teilweise geschwurbelt und zusammenhangslos geschrieben, dass man denken könnte, sie sei die ganze Zeit auf Droge. Ja, wenn man Gedanken erzählt, ist das vermutlich sogar zum Teil der richtige Stil, um das rüberzubringen, gefallen muss es deswegen trotzdem nicht...und ja, möglicherweise bringt es ein bisschen rüber, in welcher Art von Welt Mary Shelley erwachsen geworden ist, wie das gesellschaftliche Denken aussieht, wo die Rolle der Frau gesehen wird und dass es umso erstaunlicher ist, was sie aus ihrer Feder hervorgebracht hat.

Dennoch wurde mir, trotz der Episoden, die wohl mystisch und unheimlich rüberkommen sollten, nicht klar, wie daraus jetzt "Frankenstein" resultieren soll, denn außer ganz leichten Andeutungen am Rande zum Thema Leben und Elektrizität, die für mich auch nirgends in den Zusammenhang der Handlung (wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte) gepasst haben, kam da nichts bei rum.

Vielleicht hätte man das ganze als Biographie und nicht als Roman deklarieren sollen, aber wenn ich einen Roman lese, dann erwarte ich irgendwo eine Handlung, Spannung, einen roten Faden, ein Finale, auf dass das alles zuführt. Ich habe nichts davon gefunden.

Grob zusammengefasst erfährt man auf der ersten Zeitebene, wie Mary ihre lesbische Seite entdeckt, als sie bei einer befreundeten Familie und deren Tochter zu Besuch ist, und wie die beiden Zusammen entdecken, dass der beste Freund dieser Familie ein bisschen unheimlich zu sein scheint. Vier Jahre später ist sie mit ihrem Geliebten und Freunden auf einer Reise, jeder scheint mit jedem irgendwie ins Bett zu gehen, alle sind ziemlich seltsame Gestalten und entweder lieben sie sich oder können sichh nicht leiden, und eine Menge belangloser Gedankengänge und Episoden reiht sich aneinander, bis sie wieder zurückfahren. 

So, das war meine gefühlte Zusammenfassung zu "Mary". Vielleicht fehlt mir ja der literarische Intellekt, um dieses Buch zu durchdringen. Von mir gibts leider nur 2 Sterne und keine Leseempfehlung.

 

Klappentext

Im Jahre 1816 hat Mary Shelley, gerade einmal achtzehn Jahre alt, die Geschichte von Frankensteins Monster erschaffen, eine der außergewöhnlichsten, einflussreichsten und faszinierendsten Horrorgeschichten der Weltliteratur.

Es ist der Sommer, den Mary mit ihrem Geliebten Percy Shelley, ihrem neugeborenen Sohn William und ihrer Stiefschwester Claire bei Lord Byron und John Polidori am Genfer See verbringt. Draußen toben Gewitter, nachts sitzen die Freunde am Feuer, trinken mit Laudanum versetzten Wein und lesen sich Gespenstergeschichten vor. Als Lord Byron eines Abends vorschlägt, jeder solle selbst eine Gruselgeschichte schreiben, erinnert sich Mary an einen Sommer in Schottland, als sie und ihre Freundin Isabella den mysteriösen Mr. Booth kennenlernten, einen wesentlich älteren Mann voller Charme und düsteren Geheimnissen …

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