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Samstag, 29. Juni 2019

Rezension: "Familie Grace, der Tod und ich" von Laure Eve

Titel: Familie Grace, der Tod und ich
Autorin: Laure Eve
Verlag und Info: Fischer Verlag
Wertung: *****
HC, 352 Seiten
Preis: 18,99€
VÖ: 2017
Genre: Jugendbuch
Reihe: Ja, Band 1
© S.Fischer Verlage

Familie Grace, der Tod und ich  -  Laure Eve


Inhalt 

River ist eine Außenseiterin, doch an ihrer neuen Schule ist sie wie alle anderen fasziniert von den Gerüchten um die Familie Grace und vor allem ihren drei Mitschülern, den Geschwistern Summer, Thalia und Fenrin.
Sie ist fest entschlossen, irgendwie Zugang zu der Familie zu bekommen, die von allen entweder geliebt oder gehasst wird, da sie angeblich Hexen sind. 

Und es gelingt ihr tatsächlich, deren Aufmerksamkeit zu erlangen und mit Summer, dem jüngeren Mädchen der drei Geschwister, Freundschaft zu schließen. 
Warnungen von anderen ignoriert sie, denn endlich fühlt sich River einmal angenommen und verstanden, und außerdem ist sie - wie die halbe Schule - total verknallt in Fenrin Grace.

Doch eines Tages geschieht ein schreckliches Unglück, und Rivers neue Welt bricht in sich zusammen.



Beurteilung 

Den bisherigen eher mittelmäßigen Rezensionen kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Ich finde die Geschichte total genial! 

Zunächst einmal gefällt mir der Schreibstil sehr gut, ich war ganz schnell in der Geschichte drin und die Protagonistin hatte mich sofort. Übrigens erfährt man im ganzen Buch ihren wirklichen Namen nicht, falls doch, habe ich es überlesen.

River, der Name den sie sich selbst schliesslich gibt, ist eine tolle Protagonistin, und ich glaube, dass sie vielen Lesern sehr schnell ans Herz wachsen wird, vor allem, wenn man selbst eine Außenseiterrolle einnimmt oder einmal eingenommen hat. Wer will denn nicht mal irgendwo dazugehören und anerkannt werden? River hat mir imponiert, da sie ehrlich zu sich selbst ist, und ihren eigenen Weg geht. 
Natürlich verhält sie sich vielleicht nicht immer richtig, aber ich hatte die ganze Zeit vollstes Verständnis für Sie.

Die Familie Grace ist aber auch einfach der Hammer, ich bewundere sie, wie sie leben, wie sie sich geben, und ich kann total verstehen, wie man ihnen verfallen kann. So, wie die Familie beschrieben wird, würde ich da wahrscheinlich auch gerne zum inneren Kreis gehören.

Interessant finde ich ja, dass man bei all den Zaubern und merkwürdigen Dingen nie sicher ist, ob jetzt wirklich Magie gewirkt wurde, oder ob alles, was passiert, einfach reiner Zufall ist.Als Leserin fühle ich mich total animiert, das eine oder andere selbst zu probieren :-)
Gut gefallen hat mich außerdem, dass die Familie Grace zwar in der Dorfgemeinschaft über allem stehend zu sein scheint, aber wir durch Rivers Augen einen Blick hinter die Familienkulisse werfen können und diese auch nur vor ganz alltäglichen Problemen stehen, jedoch nach außen hin viel dafür geben, die Fassade aufrecht zu erhalten.

Der Storytwist zum Ende hin kam für mich sehr überraschend, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, da wird es dann auch nochmal richtig seltsam und unheimlich und natürlich ist das Ende ziemlich gemein, ich bin eigentlich ganz froh dass ich es erst jetzt gelesen habe, so dass ich nicht mehr so lange auf Band 2 warten muss.

Mein Fazit: Eine faszinierende Geschichte über Aberglaube, Freundschaft, dem Zwang dazuzugehören und Magie, eine Mischung aus sehr guter Unterhaltung mit einem Touch Zauberei, aber auch eine gute Lektion im "man selbst bleiben", wie ich finde, und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 5/5 Sterne für Familie Grace.

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