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Dienstag, 6. August 2019

Rezension: "Verfolgt von Sturm und Macht" von July Winter

Titel: Verfolgt von Sturm und Macht
Autorin: July Winter
Verlag und Info: Carlsen / Dark Diamonds
E-Book, 300 Seiten
Preis: 3,99 €
VÖ: 2019
Genre: Romantasy
Reihe: Band 1 
© Carlsen Verlag 

Werbung -Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Verfolgt von Sturm und Macht - July Winter 


Inhalt 

Nachdem Dereck neben seinem toten Bruder aufwacht, muss er fliehen, und verliert dadurch alles: Namen, Status, Erbanspruch. 

Er landet fast mittellos in einem kleinen Ort, in dem die Wirtstochter Danielle ein Herz zeigt und ihn als Angestellten aufnimmt. Denn obwohl er eigentlich bis zur Unerträglichkeit selbstverliebt und arrogant ist, hat Dereck etwas an sich, das Danielle fasziniert und sie neugierig macht.

Sie spürt, dass da hinter der Fassade mehr ist, als Dereck erzählt. Und auch Dereck versteht nicht, warum er sich so von der einfachen Wirtstochter angezogen fühlt und entdeckt Seiten an sich selbst, die er bislang noch nicht kannte. 

Er ist innerlich zerissen: Er hadert nach wie vor mit seinem Schicksal, will aber auch Danielle und ihre Freunde nicht alleine lassen. 
Dann ändert sich mit einem Schicksalsschlag auf einmal wieder alles. 


Beurteilung 

Ja, das ist jetzt gar nicht so einfach. 
Ehrlich gesagt war ich zum Start auf etwas völlig anderes eingestellt. Ich hatte den Auftakt einer Fantasy-Reihe erwartet - aber ganz ehrlich, bis auf die Ortsnamen habe ich in der ganzen Geschichte nicht viel von Fantasy gemerkt. 

Das Buch könnte abgesehen von den Benennungen der Siedlungen, Städte und Reiche auch ein historischer Roman mit beliebigem Setting sein. Und genau das ist auch mit der Hintergrund für die nicht ganz optimale Bewertung von mir. 
Wäre das Buch als Liebesgeschichte angeboten, hätte sich sicherlich anders gewertet - bzw. es gar nicht gelesen, weil ich keine Liebesromane lese.

So habe ich das Buch aber angefangen und mich mehr und mehr gefragt, wann endlich etwas passiert. Der Großteil des Buches besteht darin, dass Dereck und Danielle sich jeweils abwechselnd übereinander aufregen und sich darüber wundern, dass sie sich trotzdem so toll finden, und umeinander herumtänzeln und sich ihre Zuneigung nicht eingestehen wollen.

Über meine inhaltliche Enttäuschung hinweggetröstet hat mich der Schreibstil von July Winter. Sie versteht es, obwohl der Verlauf der Story eher ruhig ist, sehr gut zu unterhalten und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Es macht Spaß zu lesen wie Juli Winter erzählt, die Geschichte entwickelt und die Personen interagieren lässt. Die Dialoge haben Witz und Charme und lockern die Atmosphäre immer wieder auf, auch wenn mich vor allem Danielle mit ihrem gedanklichen Hin und Her in Bezug auf Dereck eher genervt hat. 

Das war es auch für mich: Leichte Unterhaltung, nicht langweilig, aber auch nicht wirklich hochspannend oder episch fantastisch. Gegen Ende gibt es dann doch noch ein recht spannend geschildertes Ereignis, das dann auch die Weichen für die weitere Handlung und vermutlich die Fortsetzung stellt. 

Das Ende lässt hoffen, dass vielleicht im nächsten Band mehr Fantasy zu erwarten ist, zumindest wird etwas angedeutet. Ich muss sagen, dass ich aufgrund des tollen Schreibstils fast schon geneigt bin, die Fortsetzung trotzdem zu lesen, weil ich gespannt bin, ob sich das Genre Fantasy noch weiter ausprägt. Ich lasse es mal auf mich zukommen. 

Von mir gibt es für den Auftakt 3,5 Sterne (4 auf gängigen Portalen), einfach weil ich finde dass bislang das beworbene Genre verfehlt wurde.

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