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Sonntag, 24. November 2019

Rezension: "Stranded - Im Bann des Sees" von Kate Dylan

Titel: Stranded - Im Bann des Sees
Autorin: Kate Dylan
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
Wertung: 5/5 Sterne 
HC, 384 Seiten
Preis: 18,99 €
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1
VÖ: 2019
© S.Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Stranded: Im Bann des Sees - Kate Dylan


Inhalt 

Mellie begeht den größten Fehler, den ein Wandler begehen kann: Sie überschreitet die Frist zur Rückkehr von der Menschenwelt in den See und ist gezwungen, in der Menschenwelt zu überleben.
Zum Glück hat sie Hilfe, doch je länger sie in der Welt der Landbewohner verweilt, desto mehr wird ihr bewusst, in welcher Situation sie ist. 

Eine Lösung für ihre Situation ist schwierig, vor allem, da sie in ihrer Gemeinschaft aufgrund der Vergangenheit ihrer Familie nicht viele Unterstützer hat.

Wie weit diese Vergangenheit, von der ihr niemand genaueres erzählen will, reicht, und wie tief die Geheimnisse reichen, ahnt sie zu Beginn ihres Abenteuers nicht. 



Beurteilung

Der Auftakt der "Stranded"-Reihe ist für mich voll und ganz gelungen. Auch wenn dieses Jahr gefühlt ziemlich viele Bücher rund um das Thema Meereswesen erschienen sind, hat mich Stranded vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen.

In Stranded geht es um um ein altes Volk von Meerwesen, doch man darf sich hier keine Geschichte à la Arielle vorstellen. Die Wasserbewohner sind ein altes Volk, und nur einige von ihnen sind Wandler, die sowohl im Wasser als auch an Land existieren können. Doch die Zahl der Wandler sinkt stetig, und keiner weiß wieso. Diese Situation bringt das ganze Seevolk in Gefahr, denn nur die Wandler können an Land dafür sorgen, dass ihre Existenz vor den Landbewohnern weiter geheim bleibt. 

Die ganze Geschichte befand sich für mich auf einem extrem hohen Spannungsniveau, und auch wenn die eine oder andere Entwicklung vielleicht etwas absehbar war, kam für mich keinen Moment Langeweile auf.

Mellie, die Protagonistin der Reihe, war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist ein lebenslustiger Mensch, der trotz einiger Ungerechtigkeiten, Rätsel und Schicksalsschläge, die das Leben schon für sie bereitgehalten hat, trotzdem nicht den Lebensmut verloren hat, was sie vor allem ihrem besten Freund Rynn, dem Frauenheld, zu verdanken hat. 
Auch Caleb, den sie später kennenlernt, ist für mich ein sehr liebenswerter Charakter, mit dem ich mich schnell angefreundet habe. Vor allem seine Entwicklung und sein Verhalten im Verlauf der Geschichte haben mich extrem beeindruckt und mich für ihn eingenommen. 

Der Autorin ist bei den Protagonisten das gelungen, was leider viele nicht so einfach schaffen: Es sind Akteure, die sympathisch sind, ohne unglaubwürdige Gutmenschen zu sein, sie haben ihre Ecken und Kanten, sind aber zum größten Teil offen und gradlinig mit dem Herz am rechten Fleck, ohne Übermenschen zu sein.

Am Plot hat mir besonders gut gefallen, dass die Wandler sich durchaus mit der Menschenwelt auskennen und auch mit ihr interagieren, wenn auch nur auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Auch der strukturelle Aufbau der Wandler-Gesellschaft bietet viel an, lässt sich nicht so einfach in eine Schublade schieben, es gibt eher konservative, jedoch auch moderne und fantastische Elemente. Die Autorin hält sich nicht zu lange mit ausschweifenden Beschreibungen der Unterwasserwelt auf, was mir persönlich entgegenkommt, da ich Beschreibungen von Örtlichkeiten, Häusern etc. in fantastischen Welten eher langweilig finde. 

Was man zu Stranded vielleicht wissen sollte ist, dass man hier vor allem einfach nur Spaß an der Geschichte haben muss und die Handlung nicht nach Logiklücken durchsuchen und zerfleddern sollte, die meiner Meinung nach durchaus da sind. Wenn man einige Dinge hinterfragt, die beschrieben werden, dann tauchen Fragen auf, die sich nicht beantworten lassen. Aber darum geht es für mich nicht.

Fazit: 
Dieses Buch ist etwas für jeden, der schnelle Handlungsfortschritte mag und sich nicht lange mit ausschweifenden Beschreibungen der Umstände aufhalten will und keine tiefschürfenden Gedankenspiele erwartet. Der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen, ich war sofort drin, konnte die Geschichte schnell lesen, gut verfolgen, die Charaktere und die Dialoge waren für mich gut ausgearbeitet und der ganze Plot waren weder zu oberflächlich noch zu komplex. Das Spannungsniveau war von Anfang bis Ende sehr hoch. Ich freue mich sehr, dass schon in der nächsten Saison der zweite Teil erscheint und werde die Geschichte der Wandler auf jeden Fall weiterverfolgen.

Von mir gibt es für diesen Reihenauftakt 5/5 Sterne.  



Der offizielle Klappentext

Regel Nummer 1: Bleibe nie nach Sonnenuntergang an Land zurück.

Mellie kennt diese Regel gut, denn sie ist eine Wandlerin. An Land kann sie menschliche Gestalt annehmen, doch wenn sie es vor der Dunkelheit nicht in den schützenden See ihres Volks schafft, bedeutet das ihren sicheren Tod.
Doch dann passiert das, was nicht passieren darf: Mellie strandet. Um an Land zu überleben, muss sie sich ausgerechnet ihrem größten Feind anvertrauen: Caleb ist ein Mensch und darf auf keinen Fall erfahren, wer – oder was – Mellie wirklich ist …

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