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Sonntag, 26. Dezember 2021

Rezension: "Stella und der Mondscheinvogel" von Catherine Fisher



Titel: Stella und der Mondscheinvogel
Autorin: Catherine Fischer
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 208 Seiten
Preis: 12,00 €
Genre: Märchen
Reihe: nein
VÖ: 2021
© S.Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Stella und der Mondscheinvogel - Catherine Fischer

Inhalt

Stella hat Glück - sie darf aus dem Kinderheim in die Obhut von fernen Verwandten reisen und träumt von einer liebenvollen Aufnahme in ihre künftige neue Familie.

Doch als sie ankommt, ist alles anders. Niemand erwartet sie, und das Personal, dass sich um sie kümmert, behandelt sie wie ein notwendiges Übel.

Stella versucht herauszufinden, warum das so ist, und versucht das Rätsel um den verschwundenen leiblichen Sohn der Familie, der das ganze Leid ausgelöst hat, zu lösen - auch mit Hilfe des seltsamen mechanischen Vogels, den ihr ein fremder auf der Reise in Einzelteilen in die Hand gedrückt hat...

Beurteilung 

Schon lange habe ich keine so bezaubernde kleine Geschichte mehr gelesen. Ich war ab dem ersten Satz total verzaubert von der kleinen Welt, die Catherine Fischer entworfen hat. Sofort hat sich beim Lesen vor meinen Augen ein Bild entfaltet, das so unglaublich klar war und die Atmosphäre so unglaublich lebendig wiedergegeben hat, als würde ich darin stehen.

Eine so einfache und so tief zu Herzen gehende Wintergeschichte über ein kleines Waisenmädchen, das in seinem vermeintlichen Glück in eine fast noch tragischere Geschichte hineingerät als die, aus der sie gekommen ist, und das mit seinem großen Herzen und seiner reinen Neugier und Faszination für das Besondere etwas schafft, was noch nie jemandem vor ihr gelungen ist.

Das ganze Setting und die wechselnden Atmosphären dieses Märchens, anders kann man es nicht nennen, sind so perfekt und klar auf den Punkt gebracht, wie man es selten erlebt. Der verlassene Bahnhof, das unheimliche große Herrenhaus in der kalten und einsamen Winterlandschaft, der geheimnisvolle Weg zur "Family", aber auch die Personen von denen Stella umgeben ist, sind so voller Leben, das man keinerlei Schwierigkeiten hat, sich alles perfekt vorzustellen.

Der seltsame Mondscheinvogel bringt in diese märchenhafte Szenerie die richtige Portion Witz hinein, ohne albern zu wirken. Mit seiner unverschämten, unwirschen Art entlockt er dem Leser - und zum Glück auch der kleinen Stella, die so liebenswert selbst aus der schlechtesten Situation noch etwas gutes herzausziehen kann - so manches Lächeln und so manch hochgezogene Augenbraue. Aber auch er ist unter seiner harten Schalen einfach liebenswert und hat einen guten Kern.

Wie es in einem Märchen sein muss, ist natürlich auch das Ende sehr dramatisch, aber auch herzerweichend und wird am Ende von einem "Happily ever after" Szenario beherrscht, bei dem man vor Rührung am liebsten weinen möchte. Doch auf dem Weg dorthin gibt es auch mehrere unheimliche Momente und nicht alle magischen Wesen, die auftauchen, sind gut - vor allem die Family fand ich sehr faszinierend, sie bleibt rätselhaft und es gibt auch eine böse Auseinandersetzung in der klar wird, dass es zwischen ihr und den Menschen wohl keine Aussöhnung geben wird.

Ich kann mich nur wiederholen - in dieses Buch kann man sich nur verlieben und ich empfehle es jedem, der noch irgendwo in sich drin sein Kinderherz hat und seine Faszination und seinen Glauben an das Magische, Fantastische noch nicht verloren hat.

Dieses Büchlein hat mehr als 5 Sterne verdient und sollte in keinem Regal fehlen.


Klappentext

Stellas magische Reise in eine dunkelglitzernde Schneekugelwelt

Als das Waisenmädchen Stella auf einem zugigen Bahnhof ein seltsames Paket mit einem alten Spielzeugvogel in die Hand gedrückt bekommt, ist das der Beginn eines großen Abenteuers. Stella ist auf dem Weg in ein neues Leben bei entfernten Verwandten. Doch als sie dort ankommt, ist alles ganz anders, als sie es sich erträumt hat: In der Familie herrschen Kälte und Trauer, denn ihr Sohn Tomos ist auf mysteriöse Weise verschwunden. Zusammen mit dem Vogel, der magisch zum Leben erwacht und bewaffnet mit einer machtvollen Schneekugel, macht Stella sich auf die Suche nach Tomos. Und betritt eine fantastische Welt aus Eis und Schnee …

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