Montag, 5. April 2021

Rezension: "Devoted - der Beschützer" von Dean Koontz



Titel: Devoted - Der Beschützer
Autor: Dean Koontz
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne 
TB, 544 Seiten
Preis: 14,99 €
Genre: Thriller
Reihe: nein
VÖ 2020
© Festa Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Devoted - Der Beschützer  -  Dean Koontz

Inhalt 

Megan, die Mutter des autistischen Jungen Woody, wird von ihrem schon lang vergessenen Ex-Freund auf einmal wieder kontaktiert. 

Dabei will sie einfach nur ein ruhiges Leben mit ihrem anspruchsvollen Sohn führen und zur Ruhe kommen nach dem schrecklichen Tod ihres Mannes.

Doch dann taucht der Ex auf einmal in ihrem Haus auf und verhält sich extrem verstörend. Was Megan nicht weiß: Bevor und während er sich auf den Weg zu ihr gemacht hat, sind bereits unaussprechliche Dinge geschehen und was bei Ihr aufkreuzt, ist auf dem besten Weg, ein Monster zu werden.

Was sie ebenfalls nicht weiß: Hilfe ist unterwegs - aber ob diese rechtzeitig kommen wird und in welcher Form, damit kann man einfach nicht rechnen.

Beurteilung 

Was für eine wundervolle Geschichte - Dean Koontz ist als Autor wirklich ein Meister seines Fachs. Er ist für das Horror-Genre bekannt, zumindest bei mir, doch "Devoted" würde ich nicht mal unbedingt als Horror bezeichnen, auch wenn es da in einem Teil der Handlung schon gruselige Entwicklungen gibt.

Aber für mich spielte in diesem Buch eigentlich ein anderer Handlungsstrang die emotionale Hauptrolle, nämlich die Story des autistischen Jungen Woody und des erstaunlichen Lebens von Kipp, dem Hund - die sich zu Beginn gar nicht kennen und keine Ahnung von der Existenz des jeweils anderen haben.

Die Idee, die Koontz hier entwirft, ist fantastisch, neu und atemberaubend, und im Nachgang wundere ich mich, dass ich trotz meines Leseeifers noch nichts gefunden habe, das auf so einer Idee basiert. Eine großartige Vision, die so liebevoll ausgearbeitet ist, aber auch gleichzeitig traurig macht, wenn man liest, mit welchen Bedrohungen Kipp und seine Kameraden immer wieder kämpfen und wovor sie Angst haben müssen.

Wieder einmal ist das eigentlich Monster niemand anderes als der Mensch. Doch der Autor gibt mit jedem Kapitel auch Hoffnung - so meisterlich wie bei ihm habe ich selten gelesen, wie das Böse in eine Wagschaale gegen das Gute geworfen wird in einer Handlung.

Mal neigt sich die Waage zur einen, mal zur anderen Seite - wenn ihr wissen wollt, was gewinnt, dann müsst ihr dieses Buch lesen! Ob ihr am Ende eine Antwort bekommt, verrate ich allerdings ebenfalls nicht. Man könnte Koontz vorwerfen, dass seine Charaktere ein wenig sehr schwarz/weiß sind - entweder durch und durch verdorben oder einfach gut - allerdings hat er das schreiberisch trotzdem so geschickt gelöst, dass es glaubwürdig und authentisch wirkt und man den Personen ihre Charakter und ihre Handlungsweisen total abkauft.

Ebenso geschickt verflicht er die Handlungsstränge im Lauf der Geschichte miteinander - und zwar erstaunlich schnell und einfach, ohne viele Komplikationen und ohne viel künstliche Missverständnisse, was ja auch schnell mal nervig werden kann in einer komplexeren Geschichte.

Die Spannung, die hier von der ersten Seite an sehr hoch gehalten wird, wird durch den häufigen Wechsel der Sichtweisen noch verstärkt, da man gerade am Anfang, als die Handlungsverläufe der einzelnen Protas noch jeder für sich laufen, oft bei einer Person herausgerissen wird, da man erstmal verfolgen muss, was die andere jetzt tut, damit das langsam aufeinander zuführt. Aber das ist einfach nötig, um an keiner Stelle etwas zu verpassen.

Es liegt unglaublich viel Emotion und Menschlichkeit in dieser Geschichte, aber auch viel Bösartigkeit und Herzenskälte, wie oben schon erwähnt, die Waage zwischen Gut und Böse, und das ist alles so geschickt verflochten, dass man aus dem Hoffen und Hassen, dem Mitfiebern und dem Schauern gar nicht mehr rauskommt.

Auch wenn das alles jetzt eher nach Drama klingt, sei ganz klar gesagt - es gibt einige eklige, blutige, widerwärtige, explizite und gruselige Themen, denn hier geht es um nichts weniger als die genetische Weiterentwicklung - jedoch könnten die zwei Ansätze genau dafür, die hier gegenübergestellt werden, gegensätzlicher nicht sein: Beide klingen in der Theorie auf ihre Art so faszinierend wie unglaublich - doch während die eine im Herzen die Hoffnung auf eine bessere Welt weckt, führt die andere in den Abgrund. Das ist der Kern der Handlung, um den sich die Geschichte aufbaut und die wundervolle Momente, aber auch gräßliche Entwicklungen mit sich bringt, die uns sehr, sehr tief in die menschlichen Abgründe und Abartigkeiten schauen lassen.

Das Finale fand ich unglaublich großartig, ein sehr schön geschriebener Abschluss für eine grandiose Geschichte um Woody und seine Mutter, Rosa und Ben - und natürlich den Star der Geschichte, nämlich Kipp, den man einfach nur vergöttern kann. Geniale Story. 5/5 Sterne.

 

Klappentext

Eine Mutter, ein Junge und ihr verzweifelter Kampf gegen das Böse.

Woody Bookman ist elf Jahre alt. Er hat noch nie ein Wort gesprochen, obwohl seine Mutter Megan alles tut, damit ihr Junge glücklich ist.
Aber Woody wird von dunklen Ängsten geplagt. Er glaubt, dass ein monströses Übel hinter dem tödlichen Unfall seines Vaters steckt und nun ihn und seine Mutter bedroht. Es ist ein Mann, mit dem Willen, die Welt zu zerstören. Seine Kräfte werden immer stärker und er ist nicht allein.
Doch auch Woody ist nicht allein. Er hat einen ihm unbekannten Verbündeten …

Ein brutaler Killer und das einzigartige Mitgefühl, das nötig ist, um ihn zu besiegen. Der neue epische Thriller vom internationalen Meister der Spannung.

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