Freitag, 1. Juli 2022

Rezension: "Clown im Maisfeld" von Adam Cesare



Titel: Clown im Maisfeld
Autor: Adam Cesare
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 366 Seiten
Preis: 22,99 €
Genre: Horror/Thriller
Reihe: nein
VÖ: 2022
© Festa Verlag

Clown im Maisfeld - Adam Cesare

Worum geht's?

Quinn und ihr Vater ziehen nach Kettle Springs, um schmerzhafte Erinnerungen hinter sich zu lassen. Quinn weiß noch nicht so recht, ob sie das jetzt gut finden soll oder nicht - es wird wohl davon abhängen, wie gut sie mit den Gleichaltrigen im Ort und in der Schule zurechtkommt.

Überraschenderweise findet sie schnell Anschluss, aber schnell wird auch klar, dass sie sich da wohl nicht die Jungs und Mädchen mit dem besten Ruf weit und breit als neue Clique geangelt hat. Doch die eigentliche Gefahr droht nicht von ihren teilweise etwas wagemutigen neuen Freunden, sondern von ganz anderer Seite - das ahnt Quinn aber zunächst noch nicht.

Beurteilung 

Ein sehr solider Thriller, der von Anfang bis Ende überzeugt und den Leser lange vor ein Rätsel stellt, was eigentlich vor sich geht und womit man es zu tun hat. 

Es ist ein klassisches Einstiegsszenario: Sommer, warm, ein idyllisches und ziemlich verlebtes Kaff, in dem sonst nicht viel passiert, eine Clique, die schon Einiges hinter sich hat und daher im Dorf ihren ganz eigenen Ruf hat, und Quinn, die Protagonistin, als neu zugezogene Außenseiterin, die nach Anschluss sucht.

Die Gruselatmosphäre in Bezug auf den Clown Frendo stellt Adam Cesare mit seinen Beschreibungen gelungen her. Es erinnert schon ein wenig an Stephen Kings Es, aber nur ganz entfernt. Frendo ist so eine Art Maskottchen für Kettle Springs geworden, bis es zu den ersten schlimmen Momenten kommt, die das Clownskostüm mit schlechten Absichten in Verbindung bringen.

Was der Autor sich dann einfallen lässt, ist einfach nur grandios und wird hier natürlich nicht verraten. Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr temporeich, es geht am Anfang etwas langsamer los, dann passieren aber Schlag auf Schlag ein Ding nach dem anderen, bis sich ein sehr langes und zunächst sehr undurchschaubares Finalszenario aufbaut, dass dann aber gar nicht das Ende ist, denn das kommt, als man schon denkt die Hauptstory wäre zu Ende, dann erst noch hinterher.

Das Einzige was ich etwas zusammenhangslos fand war zunächst der Einstieg mit dem Blick in die Vergangenheit der Jugendlichen von Kettle Springs, es stellt sich dann aber heraus, dass dies für die Beziehung zwischen den Einwohnern durchaus wichtige Informationen waren, auch wenn sie zunächst sehr zusammenhangslos mit den aktuellen Ereignissen zu sein scheinen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass Clown im Maisfeld ein sehr furioser und actionreicher Thriller mit einigen Überraschungen ist, nicht zu komplex, aber mit genug Verschachtelungen, um eine gewisse Erzähldichte und Tiefe zu erreichen, um auch die Charakter interessant zu machen, was dem Autor sehr gut gelungen ist. 

Vor allem die Auflösung am Ende fand ich super, das war nochmal ein totaler Twist und ein kleiner Cliffhanger, ob da nochmal was kommt? Kann sein, muss aber nicht. Hat mir super gefallen - 5/5 Sterne!


Klappentext

Eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt. Was hat Frendo der Clown damit zu tun?

Quinn und ihr Vater ziehen in die verschlafene Kleinstadt Kettle Springs. Ein Neustart für beide.
Doch sie finden nicht das erhoffte Idyll. Immer mehr Einwohner flüchten aus der Stadt, in der ein stiller Krieg tobt: Alt gegen Jung, Tradition gegen den Fortschritt.

Bis die gruselige Werbefigur einer lokalen Firma zum Leben erwacht. Frendo der Clown will Kettle Springs retten. Deshalb müssen die unartigen Kinder verschwinden.
Und bald gerät auch die 17-jährige Quinn ins Visier des Clowns.

Ausgezeichnet mit dem Bram Stoker Award in der Kategorie Bester Jugendroman.

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