Titel: Pray for better hallucinations
Autor: Melina Coniglio
Verlag und Info: Autorenhomepage
Bewertung: 3/5 Sterne
TB, 315 Seiten
Preis: 12,90 €
Genre: Märchenadaption / Dark Fantasy
Reihe: Nein
VÖ: 2022
© Melina Coniglio
Pray for better hallucinations - Melina Coniglio
Worum geht's?
Auf dem Wunderland - Server ist ein Virus ausgebrochen, dass dafür sorgt, dass die Menschen im echten Leben sterben und ihre Seelen im virtuellen Konstrukt gefangen sind.
Zephire, Xion und die anderen Minister von Alvane beschließen, gemeinsam ins Wunderland zu reisen und den Wahnsinn zu beenden - doch das gestaltet sich deutlich schwieriger und gefährlicher as angenommen.
Es wird ganz schön knapp. Tausende Menschenleben hat das Virus bereits gekostet. Die Minister müssen sich beeilen, wenn es nicht noch mehr Opfer geben soll.
Beurteilung
Ein bisschen enttäuscht hat mich diese Alice - Adaption. Eigentlich ist die Idee hinter "Pray for better hallucinations" genial: Das Wunderland wird in ein virtuelles Konstrukt verfrachtet, in das sich die Menschen flüchten können, wenn ihnen der triste Alltag zuviel wird.
Das Buch soll eine eher düstere Version des Wunderlands wiederspiegeln, das von einem Wahnsinns-Virus befallen ist, das droht, das bekannte Wunderland auf immer in eine Perversion zu verkehren und somit die unschuldigen Wunder des bekannten Märchens zu zerstören.
Bedauerlicherweise hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Das liegt hauptsächlich daran, dass mir in der Erzählung von Melina Coniglio sehr viel an Spannung gefehlt hat, was für mich wiederum am Erzählstil gelegen hat. Sowohl den menschlichen als auch den virtuellen Charakteren fehlt es an Ecken und Kanten, was man sowohl an den Beschreibungen als auch an den Dialogen merkt. Mich nervt nichts mehr, als wenn sich fast jeder Charakter als Gutmensch herausstellt, alle immerzu Verständnis für alles haben und jede Verfehlung sofort konstruktiv besprochen und aus dem Weg geräumt wird. Jede Situation löst sich immer "zufällig" so perfekt auf, dass die Protagonisten weiterkommen, weil gerade jemand was Passendes einfällt oder man das passende Utensil zugespielt kommt.
Und diese Punkte machen dann eine Geschichte leider ziemlich langweilig. Selbst mir, als sehr großer Wunderland - Fan, haben die Beschreibungen der Settings, obwohl durchaus interessant, irgendwie keinen Spaß gemacht, mir hat da der Pfiff gefehlt.
Selbst die Beschreibungen der Monster verlieren ihren Reiz, wenn sich immer alles so schnell in Wohlgefallen auflöst und nicht mal irgendwo etwas offen bleibt. Anders gesagt, die Atmosphäre, die anhand der Beschreibung wohl entstehen soll, überträgt sich beim Lesen einfach nicht, es entsteht überhaupt keine Spannung.
Sehr schade, denn die Idee ist wie gesagt genial, auch wenn sich die Handlung teilweise so liest, als hätte sich jemand nicht zwischen Matrix, Alice im Wunderland und Final Fantasy entscheiden können :-) Jede Idee klingt, als hätte man sie schon mal irgendwo gelesen oder in einem Film gesehen, nur eben neu zusammengemixt - auch daran könnte es mit liegen, dass es an echten Überraschungs- oder Schockmomenten fehlt.
Da wurde viel Potential verschenkt - daher kann ich leider nur 3/5 Sternen geben.
Klappentext
Niemand entkommt dem Wahnsinn.«
In einer Zukunft, in der das Leben der Menschen nur noch aus Arbeiten besteht, ist das Wunderland die einzige Zuflucht vor dem Alltag. Bewacht wird das virtuelle Konstrukt von einem Programm namens Alice. Als Alice jedoch verschwindet, versinkt das Wunderland im Chaos. Der Wahnsinn verwandelt das einstige Paradies in einen Albtraum, vor dem niemand sicher ist. Wer seine Traummaschine benutzt, läuft Gefahr, in der Realität zu sterben. Die Minister stehen vor einem Rätsel. Wo ist Alice und woher kommt dieses Virus, das das Konstrukt von innen heraus zu zerfressen droht? Die Antworten liegen im Wunderland – doch dort ist nichts mehr, wie es einst war.
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