Dienstag, 28. Februar 2017

Rezension: "Nachtstimmen - die Banfhile-Chroniken" von Anne Amalia Herbst


 

Titel: Nachtstimmen - die Banfhile-Chroniken Band 1
Autor: Anne Amalia Herbst
Verlag und Info:Lysandra Books Verlag
TB, 499 Seiten
Preis: 14,90 €
Genre: Erotic Fantasy
Reihe: Ja, Band 1

Nachtstimmen - die Banfhile-Chroniken Band 1

Anne Amalia Herbst



Inhalt
Anne lebt mir ihrem Baby und den zwei älteren Zwillingen sowie ihrem
Mann Sebastian in einer ziemlich festgefahrenen Beziehung. Beide sind
voneinander enttäuscht und Anne zusätzlich frustriert, da ihr ihr Job
durch die Babypause sehr fehlt.

Sie lenkt sich ab mit einem Online-Fantasy-Rollenspiel, in dem sich
Vampire, Hexen, Magier, Zwerge, Ritter und andere Fantasiegestalten ein
geschriebenes Fantasyszenario liefern.

Nebenher lernt sie ihre Gegenspieler über einen Chat kennen - unter
anderem ihren Hauptmitspieler, den Darklord. Schnell stellt sie fest,
dass sie und der Darklord seelenverwandt zu sein scheinen und ziemlich
ähnliche Schicksale in ihrem reellen Leben teilen.

Ehe sie es sich versieht, werden die Chats mit dem Darklord der Dreh-
und Angelpunkt in Annes Leben. Und in den Chatgesprächen sprechen beide
sehr offen - über ihre seelischen, und auch über ihre körperlichen
Bedürfnisse.

Anne sieht sich in einer Zwickmühle: Soll sie sich mit dem Darklord
treffen und damit ihre Ehe und ihr bekanntes Leben aufs Spiel setzen?


Beurteilung

Ja, also dieses Buch ist, wie soll ich sagen, anders. Das Cover und der
Titel haben mich irgendwie etwas anderes erwarten lassen. Die
eigentliche Handlung hat mit Fantasy nicht viel zu tun.

Im Buch wird immer wieder gewechselt zwischen der Beschreibung von
Annes Leben und ihren Gesprächen mit dem Darklord, und dem
Onlinerollenspiel, das wir in seinem kompletten Verlauf immer wieder als
"Break" verfolgen dürfen.

Ob Leser, die noch niemals ein Online- bzw. ein Rollenspiel mitgemacht
haben, damit etwas anfangen können, bin ich mir nicht sicher. Es handelt
sich eigentlich um zwei komplett voneinander unabhängige Erzählstränge -
das Onlinerollenspiel hat für mein Verständnis nicht viel mit der
Entwicklung zwischen Anne und dem Darklord zu tun und hätte eigentlich
auch weggelassen werden können, zumindest in diese Ausführlichkeit.
Klar, es bringt Flair in die Geschichte und ist auch gut geschrieben,
aber ich persönlich fand diese Breaks eigentlich eher lästig und musste
mich zwingen, sie ebenfalls von A bis Z zu lesen, um nicht am Ende etwas
zu verpassen, das für die Handlung wichtig ist.

Dahingegen fand ich die Geschichte von Anne und dem Darklord total
spannend. Super beschrieben und ich habe mich dabei erwischt, wie ich
immer wieder nach Neuigkeiten lechze. Der Darklord und auch Annes Mann
Sebastian sind mir auch nach der Lektüre immer noch zu großen Teilen ein
Rätsel, weshalb ich dem Folgeband schon entgegenfiebere.

Anne dagegen wird sehr detailliert beschrieben und ich kann sie absolut
verstehen, obwohl ich keine Kinder habe - ich glaube, jeder, der sich
schon mal unverstanden oder einsam oder unglücklich in einer Beziehung
gefühlt hat, kann sich in Anne hineinversetzen und in die Zwickmühle, in
der sie sich befindet.

Das Buch soll ja ein erotischer Fantasyroman sein - ja, in den Chats
geht es teilweise richtig heiß her und ich finde die Szenen auch
ansprechend beschrieben, aber es ufert jetzt nicht aus, so dass man das
Buch auch ruhig zur Hand nehmen kann, wenn man, wie ich, eigentlich
nicht auf Erotikromane steht.

Während ich mich über die ganzen 500 Seiten gefragt habe, warum dieses
Buch als Fantasyroman verkauft wird, wurden meine Fragen auf den letzten
20 Seiten beantwortet. Hier nimmt das Buch nochmal richtig Fahrt auf und
lässt einen mit einem richtig fiesen Cliffhanger zum Folgeband
"Zwillingsseelen" (den es glücklicherweise schon gibt) hängen und lässt
einen auch erahnen, dass das Fantasyelement auch außerhalb des
Onlinerollenspiels noch an Bedeutung zunehmen wird.

Von mir bekommt "Nachtstimmen" 4 von 5 Sternchen und ich bin gespannt,
ob mich der Folgeband noch mehr in seinen Bann ziehen kann!

Mittwoch, 22. Februar 2017

Rezension: "In Deinem Herz" von Heidrun Wagner

Titel: In Deinem Herz
Autor: Heidrun Wagner
Verlag und Info: Oetinger 34 Verlag
HC, 225 Seiten
Preis: 9,99 €
Reihe: Ja, Band 3
Genre: Jugendthriller

In Deinem Herz - Heidrun Wagner


Inhalt 

Zoe will endlich ihre Gedächtnislücken schließen: Was geschah in der Nacht, in der ihre Schwester sterben musste? Wer hat sie umgebracht - am Ende sie selbst mit ihren magischen Zeichnungen?

Um ihren Freund Elias und ihren besten Freund Niklas ranken sich immer noch Geheimnisse. Beide scheinen mehr zu wissen, als sie verraten. Wem kann sie vertrauen? Das Misstrauen um Elias verdichtet sich, aber sein Verhalten passt einfach nicht dazu.

Und wie passen da andere ins Bild, die vielleicht auf einmal auch ein passendes Motiv haben? 

Jedesmal, wenn Zoe denkt, sie kommt der Lösung des Rätsels näher, geschieht wieder etwas, dass sie aus der Bahn wirft. Ob sie jemals wieder ein normales Leben wird aufnehmen können?


Beurteilung 

Also ich muss schon sagen, nachdem die Reihe am Anfang nicht ganz meins war, hat sie mich mittlerweile total gefangen genommen. Obwohl nicht sooo viel passiert, versteht es die Autorin, einen richtig atemlos zu halten vor Spannung und einfach Seite um Seite weiterlesen zu müssen, es ist wie ein Zwang, weil man die ganze Zeit auf den großen Knall wartet, der aber einfach nicht kommt. 

Durch den Schreibstil in der Gegenwartsform wird dieses Gefühl noch verstärkt, man hat beim Lesen das Gefühl die ganze Zeit neben Zoe her zu laufen und alles live mitzuerleben.

Was mich ein bisschen stört:  Die Gestaltung ist zwar toll - die vielen Zeichnungen, die Zoes Gefühlslage auch plastischer machen, die abwechslungsreiche Darstellung der Seiten und vor allem der SMS-Chats und E-Mails, sieht super aus, ist aber meiner Meinung nach ein bisschen anstrengend zu lesen. Vor allem schwarze oder gemusterte Seitenhintergründe finde ich extrem ablenkend vom Geschriebenen selbst - einfach alles in allem zu viel des Guten.

Aber das hat keinen Ausschlag auf meine Gesamtbewertung, denn in meinen Augen kommt es allein auf den Inhalt an, und der ist toll. Selbst auf den letzten Seiten ergeben sich noch überraschende Wendungen und es werden auch in diesem 3. Band zwar viele, aber nicht alle Fragen restlos geklärt. 

So hoffe ich, dass es doch noch einen Folgeband geben kann, denn dazu hat die Reihe auf jeden Fall Potential und Zoe habe ich mittlerweile total ins Herz geschlossen (auch wenn sie einem beim Lesen teilweise etwas auf die Nerven gehen kann, mit ihren ständigen Stimmungsschwankungen. Aber man darf halt auch nicht vergessen dass ihre Schwester auf rätselhafte Weise gestorben ist und sie gerade entdeckt hat dass ihre Zeichnungen Dinge bewirken, da darf man schon mal Stimmungsschwankungen haben!).

 Es ist ja trotz dem Ende noch lange nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, also liebe Heidrun Wagner, erfreue uns doch noch mit einem weiteren Band! 

Weil mich dieser Band total überzeugt hat, gebe ich 5 von 5 Sternchen. 

Rezension: "Fire Girl - Gefährliche Suche" - Matt Ralphs

Titel: Fire Girl - Gefährliche Suche
Autor: Matt Ralphs
Verlag und Info: Bloomoon Verlag
HC, 313 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Fantasy

Fire Girl - Gefährliche Suche - Matt Ralphs


Inhalt:

Hazel und Ihre Mutter Hecate Hooper leben auf einer einsamen Waldlichtung, die von einer Zauberhecke umschlossen ist. Als Hecate augenscheinlich von einem Dämon entführt wird, beschließt Hazel, die die Lichtung ihr ganzes Leben noch nicht verlassen hat, die beiden zu verfolgen und ihre Mutter zu retten.

Hecate Hooper ist eine Trägerhexe - und Hazel wäre auch gerne eine, aber ihre Magie will einfach nicht erwachen. Als Hazel die schützende Lichtung verlässt, muss sie erfahren, dass Hexen in England alles andere als beliebt sind - sie findet sich mitten in der Hochzeit der Hexenverfolgung wieder - ausgerechnet, als sie endlich ihre Magie entdeckt, diese aber noch nicht wirklich kontrollieren kann.

Zum Glück hat sie Hilfe von der Haselmaus Bramley, die sie aus Versehen verzaubert hat und so zu ihrem Vertrauten gemacht hat. 
Mit Hilfe von mehr oder weniger freundlich gesinnten Weggefährten macht sich Hazel auf die gefährliche Suche, um ihre Mutter zu retten.


Beurteilung

Hach, wie schön :-) Titel, Klappentext, Cover mit ein bisschen Glitzer - so muss ein Fantasybuch sein. Wenn es um Hexen geht, bin ich ja immer gleich dabei. Fire Girl ist ein toll zu lesender Fantasyroman, der immer wieder ein bisschen was von einem Märchen hat (allein die Dornenhecke!!).

Hazel war mir als Protagonistin sofort total sympathisch. Sie ist super beschrieben und hat einen tollen Charakter, ist aber nicht sofort eine Superheldin, sondern muss auch erst mal über ihre Schatten springen. Zusammen mit Ihrer Naivität und durch ihr Aufwachsen begründete Weltfremdheit ist sie einfach total liebenswürdig. Und Bramley, die freche Haselmaus, ist natürlich das I-Tüpfelchen :-)

Aber auch die Antagonisten in diesem Buch finde ich extrem interessant. Das ganze ist eine Mischung aus Dornröschen und dem Film Abraham Lincoln Hexenjäger, falls den jemand kennt :-)

Auf jeden Fall ist alles sehr plastisch beschrieben und vor meinen Augen stiegen beim Lesen wirklich die düsteren Bilder von kleinen englischen Städten im Spätmittelalter und brennenden Scheiterhaufen auf. 

Sehr gelungen! Natürlich haben wir es nicht nur mit Hexen zu tun, sondern auch mit verschiedenen Arten von Dämonen und Magiern, und die Dämonenfalle von Titus sorgt auch für ein bisschen Ghostbusters-Feeling. Klar, einige Elemente sind vielleicht ein bisschen albern und kommen einem ein bisschen aus schon bekannten Büchern und Filmen ein wenig abgekupfert vor, das muss man schon sagen. 

Aber das trübt den Lesespaß kein bisschen. Das Buch ist durchgehend spannend und der Verlauf nicht vorhersehbar, trotz der vielen bedienten Klischees. Und ich habe eben nachgeschaut und freue mich total, dass der Folgeband, "Fire Witch", bereits Ende April 2017 erscheinen wird - da bin ich definitiv wieder dabei! 

Toller Hexen-Fantasy-Märchen-Lesespaß, der sich für seinen Unterhaltungswert definitiv 5 von 5 Rezisternchen verdient hat.

Rezension: "Zodiac - Weg der Sterne" - Romina Russell

Titel: Zodiac - Weg der Sterne
Autor: Romina Russell
Verlag und Info: Piper Verlag
TB, 368 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: Ja, Band 2 
Genre: Fantasy

Zodiac - Weg der Sterne  -  Romina Russell


Inhalt 

Rhoma Grace hat Ihr Amt als Wächterin nach dem Versagen vor dem Plenum niedergelegt und sich auf Steinbock verkrochen. Doch weiterhin ist sie davon überzeugt, dass Ophiuchus das ganze Zodiac System vernichten will.

Doch eine neue, reale Bedrohung ist aufgetaucht: Die Marad, eine Terrorbewegung, die grausame Anschläge verübt auf allen Planeten. 

Als Rho jedoch wahr nimmt, dass sie sehr wohl noch viele Unterstützer hat, die ihr ihre Prophezeiungen glauben, hat sie wieder Hoffnung, Zodiac einen zu können und das Rätsel um das 13. Haus lösen zu können.

Immer mehr merken auch die anderen Häuser, dass sich die Aussagen Rhos nicht mehr von der Hand weisen lassen, und so findet sie wieder mehr Beachtung. 

Ob Sie es schafft, das Rätsel aufzuklären und gleichzeitig gegen die Machenschaften der Marad vorzugehen, geschweige denn, ihren Ruf auf Zodiac wiederherzustellen?


Beurteilung 

Lange habe ich diesen zweiten Teil der Reihe vor mir hergeschoben, da ich den ersten Band von Zodiac zwar ganz gut, aber ziemlich anstrengend fand. Kurzer Rückblick: Man wurde ziemlich erschlagen von den Beschreibungen aller 12 Häuser - die Charaktereigenschaften, ihre Regierungsform, ihre Baugewohnheiten...so dass die eigentliche Handlung etwas unter ging und der Lesefluss immer wieder ins Stocken geriet.

Von "Weg der Sterne" war ich daher positiv überrascht - das Buch war wirklich ziemlich spannend und der Lesefluss weit besser als in Band 1. Ich wurde endlich mit Rhoma und Hysann und auch einigen der anderen Hauptfiguren halbwegs warm und konnte mich für ihren Weg begeistern.

Vielleicht liegt es auch daran, dass man nun die Welt von Zodiac schon kennt und nicht mehr ganz so viele Erklärungen notwendig sind.

Trotzdem bin ich nicht 100% überzeugt, ich habe mich immer wieder dabei ertappt, mich durch langweiligere Abschnitte durchzwingen zu müssen, in denen wieder sehr ausführlich irgendwelche Häuser etc. beschrieben wurden und einfach insgesamt recht wenig passiert.

Diese Längen sind wesentlich sparsamer als in Teil 1, aber sie sind vorhanden. Auch ist mir das ganze immer noch etwas zu Space-Opera-mäßig, etwas zu abgehoben. Ich glaube, aus der tollen Grundidee hätte man etwas besseres basteln können.

Das soll jetzt kein totaler Verriss sein, im Gegenteil, wie schon gesagt habe ich das Buch geradezu verschlungen, aber es war streckenweise trotzdem ein bisschen anstrengend und man musste sich konzentrieren, um diese Abschnitte zu überwinden. 

Es tauchen aber auch einige Elemente auf, mit denen man definitiv nicht (mehr) gerechnet hat - es wird ein wenig mehr über Rhomas und Stantons Vergangenheit und Werdegang bekannt, einige überraschende Erkenntisse über Zusammenhänge stellen sich dar, und insgesamt freue ich mich auf den hoffentlich noch erscheinenden nächsten Teil in der Hoffnung, dass dieser die Tendenz nach oben weiter fortführt. 

Ich gebe Zodiac - Weg der Sterne daher 4 von 5 Sternen.


Sonntag, 19. Februar 2017

Rezension: Wie die Luft zum Atmen von Brittainy C. Cherry








Titel: Wie die Luft zum Atmen
Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: LYX
Seiten: 368
Preis: € 14,00 Broschiert






 Inhalt:
Durch einen tragischen Autounfall verliert Liz die Liebe ihres Lebens, sie verschwindet von der Bildfläche und flüchtet mit ihrer Tochter Emma zu ihrer Mutter. Nach einem Jahr kehrt Liz in ihr altes "gewohntes" Leben und zu ihren Freunden zurück.
Sie selbst glaubt nicht daran das irgendjemand sie wieder ganz machen kann, bis sie auf Tristan trifft.
Auch er hat sein Päckchen mit sich zu tragen, nicht nur das er von allen gemieden wird und als Monster bezeichnet wird, nein auch er hat seine geliebte Frau und seinen Sohn verloren.


Beurteilung:

Ich muss ja zugeben, es ist ja eigentlich gar nicht mein Genre das ich so wirklich gerne lese. Eigentlich halte ich dann doch eher Abstand zu solchen "Schnulzen", trotzdem hatte ich mir dieses Buch letzte Woche zugelegt und habe "Wie die Luft zum atmen" tatsächlich in nur einem Tag gelesen gehabt.
Das soll was heißen!

Dieses Buch hat mir Tränen vor Trauer, als auch Tränen vor Lachen bereitet. An manchen Stellen hat es mir sogar den Atem geraubt.
Einen geliebten Menschen zu verlieren, dies zu überwältigen gelingt nur schwer und ich habe bei dieser Geschichte so mit Liz und Tristan gelitten, aber auch gehofft das doch noch irgendwie alles gut wird.
Es ist eine kleine Achterbahnfahrt die wir bei diesem Buch erleben dürfen.

Die Charaktere:

Liz mag ich irgendwie besonders gerne, sie hat eine sehr lockere Art, weiß wie mit ihrer kleinen Tochter umzugehen und alles zu meistern trotz ihrer Situation...und wo wir gerade dabei sind.
Ihre Tochter...Emma, ach Gott hab ich die kleine Qualle in Herz geschlossen, so ein kleiner Sausewind.
Die Idee mit den Federn und der Bilderbox haben mich ja heulen lassen wie ein kleines Baby.

Tristan, naja ich war echt skeptisch da er am Anfang wirklich die ein kompletter Arsch rüber kommt. Im Laufe der Geschichte aber weiß man doch warum er diese Mauer um sich gebaut hat und warum er so gefühlskalt ist.

Wer mir auch sehr ans Herz gewachsen ist war auf alle Fälle Lizzys beste Freundin Faye, so eine frohnatur sollte jeder an seiner Seite haben. Nicht nur das sie Liz bei Laune hält, nein sie kann sich immer voll und ganz auf sie verlassen.

Der Schreibstil:

Das Buch hat sich echt sehr einfach lesen lassen, ich hatte keinen Moment an dem ich dachte, bloß weg damit, oder ich brauch mal eine Pause.

Allerdings fand ich den Schluss. bzw die Geschichte mit Tanner etwas leicht überdreht und abgehoben, fast schon etwas zu dramatisch.

Wie die Luft zum Atmen hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich würde es auch jedem ans Herz legen der mal etwas Herzschmerz braucht.

Deswegen bekommt dieses Buch von mir 5 von 5 Sternchen

Freitag, 17. Februar 2017

Rezension Götterfunke - Liebe mich nicht von Marah Woolf


Titel: Götterfunke - Liebe mich nicht
Autor: Marah Woolf
Verlag: Dressler
Seiten: 464
Preis: € 18,99 Gebundene Ausgabe



Inhalt:

Nach der Trennung ihrer Eltern hat es Jess in ihrem Leben nicht gerade leicht, sie kümmert sich um ihre Schwester und um ihre Mutter die seit der Trennung dem Alkohol verfallen ist. 
Um vor ihrem tristen Alltag zu flüchten will Jess mit ihrer besten Freundin Robyn die Ferien in einem Sommercamp verbringen.
Auf dem Weg dort hin entkommen die beiden nur knapp dem Tod...denkt Jess zumindest, denn ein Junge mit extrem grünen Augen, ein Wolf und ein Mädchen retten ihr das Leben.
Kaum im Camp angekommen trifft sie genau auf diesen Jungen mit diesen wahnsinnigen Augen....doch er ist anders als Jess erwartet hat.


Beurteilung:

Wo fange ich nur an?
Am besten mal mit dem was mir so gar nicht gefallen hat.

Das Cover.
Bitte?! Was hat man sich dabei nur gedacht?
Ich finde es passt so gar nicht zu dem Buch, nimmt man dann aber den Schutzumschlag weg ist es wirklich schön! Viel viel schöner.
Das ist aber auch wirklich das einzigste was ich an dem Buch auszusetzen habe.

Die Charaktere.

Hauptprotagonistin Jess, hach wie ich sie mag.
Sie ist eine liebenswerte Person, so sehr familienbezogen und so friedliebend.
Ich hab sie so sehr in mein Herz geschlossen das ich wirklich traurig war als das Buch zu Ende war und ich jetzt doch wieder eine weile warten muss bis es weitergeht.
Nicht nur das sie alles für ihre Mutter und ihre kleine Schwester tun würde, nein ich glaube auch für ihre beste Freundin Robyn und ihren besten Freund Josh würde sie ihr Leben geben.
Und wo wir gerade dabei sind...Robyn...ahhhh NEIN wirklich NEIN, so eine unsympathische Person. Ich verstehe nicht das Jess sie als beste Freundin hat. 
Josh hingegen, so einen besten Freund sollten wir alle haben! Auch wenn er ein typischer Frauenheld ist, ist er trotzdem ein Traum von besten Freund.

Die Götter.

Cayden, ach es ist ein hin und her mit ihm. Irgendwie mag ich ihn, irgendwie aber auch nicht. Es ist wirkliche wie eine Achterbahnfahrt mit ihm. 
Am Anfang kam er mir furchtbar arrogant rüber, klar es ändert sich und er wird sehr nett Jess gegenüber, ABER dann auch wieder nicht. Ich sag es euch, er hat mich wahnsinnig gemacht.

Apoll hingegen, oh Gott ich hatte wirklich gehofft er wird das Herz von Jess erobern. Mir war er wirklich viel lieber als Cayden. 

Athene ist glaube ich eher die gelassene Mitte zwischen Apoll und Cayden. Wie ein kleiner und sehr neugieriger Aufpasser.


Marah Woolfs neues Buch Götterfunke hat mich, genau wie alle anderen Bücher von ihr vollkommen überzeugt. 
Der Schreibstil ist so angenehm zu lesen, ich hatte das Buch in kürzester Zeit durch. 
Es hat so viel Spaß gemacht Jess und Cayden zu begleiten das ich es gar nicht ausdrücken kann wie sehr ich mich auf den nächsten Band freue.
Ja wir müssen mal wieder warten, aber ich glaube es lohnt sich mal wieder.


Ich gebe Götterfunke vom Herzen gerne 5 von 5 Sternchen

Mittwoch, 15. Februar 2017

Rezension: Unsterblich - Tor der Ewigkeit von Julie Kagawa





Titel: Unsterblich - Tor der Ewigkeit
Autor: Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Seiten: 496
Preis: € 9,99


Inhalt:


Dunkelheit ist über die Welt gekommen, die Städte liegen in Trümmern, und selbst die Vampire sind nicht mehr in Sicherheit. 
Niemand weiß das besser als die toughe Allison Sekemoto, denn ihr wurde von dem gefährlichen Vampirmeister Sarren das genommen, was ihr am Teuersten war. 
Begleitet von ihrem geheimnisvollen Schöpfer Kanin und ihrem Blutsbruder Jackal nimmt Allie die Verfolgung Sarrens auf, um sich an ihm zu rächen. 
Doch Sarren lockt Allie in eine Falle, und plötzlich steht viel mehr auf dem Spiel als nur die Erfüllung von Allies Racheplänen …

Beurteilung:


Puh es fällt mir echt schwer hier die Rezi zu schreiben, ich hatte mich sehr lange auf den dritten Band der Unsterblich Reihe gefreut.

Leider wurde ich etwas enttäuscht.

Alleine der Einstieg viel mir sehr schwer, lag vielleicht auch daran das die Veröffentlichung der Bände so weit auseinander war.
Auch fehlte mir das Gewisse etwas, was ich eigentlich aus anderen Büchern der Autorin gewöhnt bin. 
Ich meine die Plötzlich Fee Reihe hat ein paar Bücher mehr und hier hat mich wirklich jedes Buch in den Bann genommen.

Es kam mir bei bis jetzt keinem Buch von Julie Kagawa vorlas ich es eine Weile zur Seite legen musste, leider war es hier der Fall.

Erst gegen Mitte des Buches ging dann die Aktion los und ich hatte mich so gefreut, doch dann auch hier hat sich vieles einfach zu arg in die Länge gezogen und einiges war vorhersehbar. 

Wirklich schade!! 

Mein Lieblingscharakter ist und bleibt Allison, sie war es von Anfang an der Reihe und wird es auch definitiv bleiben. 

Was mir sehr gut gefallen hat war die Entwicklung von Jackal, aber ich möchte nicht zuviel verraten für diejenigen die das Buch noch lesen wollen. Er ist mir doch ein kleines Stückchen mehr ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil von Julie Kagawa hat wie ich finde in diesem Band echt etwas nachgelassen, mir hat diese Atmosphäre gefehlt die ich sonst in ihren Bücher geliebt habe. Es ist wirklich schade um dieses Buch. 

Was mir sehr gut gefallen hat, ich will ja nicht nur negativ reden, sind die Cover der Taschenbücher. 
Diese gefallen mir weitaus besser als die Hardcover.

Leider gibt es für Unsterblich - Tor der Ewigkeit nur 3 von 5 Sternchen

Sonntag, 12. Februar 2017

Rezension: "Emma, der Faun und das vergessene Buch" von Mechthild Gläser

Titel: Emma, der Faun und das vergessene Buch
Autor: Mechthild Gläser
Verlag und Infos: Loewe Verlag
HC, 416 Seiten
Preis: 18,95 €
Genre: Fantasy
Reihe: Nein

Emma, der Faun und das vergessene Buch - Mechthild Gläser


Inhalt: 

Emma ist 16 und geht auf das Eliteinternat Stoltzenburg, das von ihrem Vater geführt wird. Das Schloss selbst gehört der Familie de Winter.

Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres tauchen auf einmal der arrogante Sohn der Besitzerfamilie, Darcy de Winter, und sein Freund Toby auf, und verbarrikadieren sich im Westflügel, in dem Emma gerade erst eine tolle, ungenutzte Bibliothek gefunden hat.

Und nicht nur das: Eine anscheinend vergessene Chronik, die von verschiedenen früheren Bewohnern von Stoltzenburg geführt wurde, eröffnet ihr einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit der Burg.

Sie beschließt, die Chronik selbst fortzuführen, und entdeckt bald, dass anscheinend das, was sie in die Chronik schreibt, irgendwie alles eintritt - nur meist nicht ganz so, wie sie es beabsichtigt hat.

Vor allem ein Märchen, dass eine frühere Schülerin Stoltzenburgs in die Chronik geschrieben hat, hat es ihr angetan: Es geht um einen Faun, der ein Mensch werden wollte, wenn er seine große Liebe findet.

Kann da was dran sein? Emma stößt auf immer mehr merkwürdige Geschehnisse. Doch was hat das Ganze damit zu tun, dass auf einmal Darcy de Winter auf der Schule auftaucht, und beginnt, seine seit 4 Jahren verschwundene Schwester zu suchen?


Beurteilung 

Ein Buch mit diesem Titel MUSS man als fantasybegeisterter Mensch einfach lesen. 

Titel und Cover hatten mich bei einer Leserunde förmlich angesprungen und ich musste sofort beginnen, das Buch zu lesen. 24 Stunden später war ich fertig.

Ja, als geübter Fantasyleser hat man ein Buch, dessen Einträge wahr werden, sicherlich schon mal gehabt, die Idee ist also nicht so ganz neu. 
ABER in der Umsetzung und in Zusammenhang mit einem verschwundenen Mädchen und einem traurigen Märchen finde ich die Story einfach nur zauberhaft :-)

Mechthild Gläser nimmt einen von Beginn an mit der Atmosphäre des Schlosses und der Spannung zwischen Emma und dem hochnäsigen Darcy gefangen - man spürt einfach, dass da noch viel passieren wird. 

Das tolle an dem Buch ist, dass man wirklich die ganze Zeit am rätseln ist, wie die Ereignisse den nun zusammenhängen, wer mit dem alten Buch zu tun hat, wer auf der Burg mehr weiß oder mehr ist, als er zu sein vorgibt. 

Und ich kann Euch eins sagen: Ich hatte viele Ideen, aber das Ende hat mich trotzdem überrascht. 

Emma, Darcy und die anderen Protagonisten sind toll und lebensecht beschrieben, ich konnte mich total in die Situationen und die Atmosphäre der einzelnen Szenen reinversetzen und habe es richtig vor mir gesehen, das macht für mich einfach ein gutes Buch aus. Ich konnte mir das richtig toll verfilmt vorstellen.

Es klingt ein bisschen wie ein Jugendbuch, aber auch ich in meinem betagten Alter von 38 hatte hier noch total viel Spaß beim Lesen. 

Ein richtig gutes, erfrischendes Fantasymärchen in realer Umgebung, das mir totalen Spaß gemacht hat und meine Fantasie auf Trab gehalten hat.

Für dieses Leseerlebnis gebe ich gerne 5 von 5 Rezisternchen! 

Rezension: "Dark Wood" von Thomas Finn

Titel: Dark Wood
Autor: Thomas Finn
Verlag und Infos: Knaur Verlag
TB, 464 Seiten
Preis: 9,99 €
Genre: Horror / Thriller
Reihe: Nein

Dark Wood - Thomas Finn


Inhalt 

Eine Realtiyshow ist der neueste Hype: Eine Gruppe Firmenmitglieder aus Unternehmen, die kurz vor dem Bankrott stehen, tritt irgendwo in der Wildnis gegeneinander an und muss bestimmte Aufgaben lösen (stellt es Euch so ähnlich wie unser Dschungelcamp vor, nur gefährlicher!). Damit können Sie für Ihre Firma 500.000 € erspielen und ein Teilnehmer für sich selber eine Siegprämie von 50.000 € einstreichen, wenn ihn sein Team zum Sieger erklärt.

Die 6 Angestellten einer Werbeagentur machen bei der Show mit und werden in Norwegen in einem Wald ausgesetzt. Doch schon bald ereignen sich Dinge, die nach ihrer Meinung nicht Teil der Show sein können. 

Gruppenmitglieder verletzen sich, sie sehen seltsame Dinge im Wald und finden noch unheimlichere Schauplätze. Gerüchten zufolge, die sie kurz vor dem Beginn der Sho gehört haben, ranken sich etliche Schauergeschichten um den Wald, in dem sie spielen - doch natürlich will niemand daran glauben, dass hier seltsame Wesen Menschen stehlen. 

Doch es tauchen immer mehr Anzeichen auf, dass wirklich etwas nicht stimmt - und das Filmteam scheint ebenfalls verschwunden zu sein. 

Spätestens als sich jemand schwer verletzt, ahnen die Teammitglieder, dass das nicht mehr alles nur Spiel ist. Das jeder jeden hasst, weil sie sich für die Siegprämie alle gegenseitig in die Pfanne hauen wollen, macht es auch nicht leichter, die Situation durchzustehen. 

Und dann eskaliert die Situation erst richtig..... 


Beurteilung 

Aufgrund einer Empfehlung habe ich diesen Thriller gelesen. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich sofort dabei: Reality-Show gepaart mit einer Horrorstory, das klingt doch mal richtig gut.

Und das ist es auch. Hier ist für jeden was dabei: Mysteriöse Trollwesen, verschwundene Menschen, verwüstete Szenerien, unheimliche Leichenfunde, ein geheimes Höhlensystem, seltsame medizinische Forschungen - da bleiben keine Wünsche offen.

Sehr packend geschrieben, ich konnte das Buch von Anfang an kaum zur Seite legen. Die Firmenmitglieder sind sehr unterschiedliche Charaktere und bedienen jedes Klischee: Unauffällige Büromaus, Schicki-Micki-Tussi, der aufgeblasene Blender, der IT-Nerd, der gute Familienvater - es ist für jeden was dabei, mit dem er oder sie sich identifizieren kann oder entsprechend ein "Feindbild" aufbauen kann. 

Und entsprechend explosiv ist natürlich auch die Stimmung während der Challenges. Was den Spaß ausmacht, ist vielleicht, das jeder Leser ein bisschen was von sich oder seinem Umfeld hier wiedererkennen kann, und auch das Szenario der Reality-Show ist ja heutzutage nicht mehr so weit hergeholt. 

Ich finde die Idee wirklich toll und grandios umgesetzt und auch die Auflösung am Ende ziemlich überraschend, damit hatte ich so bis kurz vor Ende des Buchs tatsächlich nicht gerechnet. 

Kann ich nur jedem Fan von Spannung und Horror total ans Herz legen, ist aber nichts für schwache Nerven! 

Dark Wood kann sich bei den wirklich guten Thrillern ohne Probleme einreihen und bekommt von mir von ganzem Herzen 5 von 5 Sternchen. Dieses Buch ist einer der Gründe dafür, dass ich es in nächster Zeit doch wieder öfter mal mit einem Thriller auch abseits meiner geliebten Fantasy probieren werde!

Rezension: "Der Earl von Gaudibert" von M.W. Ludwig

Titel: Der Earl von Gaudibert
Autor: M.W. Ludwig
Verlag und Infos: Art Skript Phantastik Verlag
TB, 197 Seiten
Preis: 5,20 €
Genre: Steampunk/Fantasy
Reihe: Nein

Der Earl von Gaudibert - M.W. Ludwig


Inhalt

Der distinguierte Earl von Gaudibert ist seit jeher fasziniert vom Mond und seinen Möglichkeiten, und studiert diesen schon seit Langem.

Irgendwann verselbständigen sich seine Geschichten, und vor der gesamten feinen Gesellschaft erzählt er in seinem Lieblingsclub, dass er bereits auf dem Mond war, dort seltsame Wesen getroffen hat und ein Diamantfeld besitzt. 

Dumm nur, dass ihm nicht jeder glaubt und ihm ein Möchtegern-Spiritist eine Wette anbietet: Der Earl soll binnen 2 Wochen den Beweis für seine Mondreise antreten, sonst verliert er sein gesamtes Vermögen.
Da es für den Earl nichts Schlimmeres gibt, als sein Gesicht zu verlieren, geht er auf die Wette ein - auch um die schöne Lady Mircalla zu beeindrucken, die er unbedingt ehelichen will.

Doch dann beginnt die Verzweiflung: Wie soll er diese Wette nur gewinnen? Zusammen mit den zwilichtigen Gestalten Sugg und Gann und anderen Gehilfen beginnt er den Wettlauf mit der Zeit (und allerhand abenteuerlichen Gerätschaften und Individuen).


Beurteilung 

Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von Novellen - das ist mehr wie eine Kurzgeschichte und weniger wie ein Roman, also nichts Halbes und nichts Ganzes :-)

Da ich den Verlag aber durch meine Blogarbeit schon kenne und auch die hohe Qualität der dort erscheinenden Geschichten, habe ich mich auch dieser Novelle angenommen. 

Der Autor ist mir bislang unbekannt. Wir treffen auf einen etwas altmodischen, aber gut zu lesenden Schreibstil, eine amüsante und sehr kurzweilige Erzählweise und interessante und liebenswürdige Charaktere. 
Tollpatschiger feiner Herr mit einfachem Gemüt und gutem Herz stolpert mehr oder weniger ohne eigenes Zutun immer wieder über die genau richtigen Personen, die ihm im letzten Moment weiterhelfen. 
Die eigentlichen Helden sind hier die Handlanger des Earl, und den klassischen Bösewicht haben wir natürlich auch. 
Ein bisschen mutet die Szenerie an wie in einem Western, finde ich, auch wenn es kein Duell in diesem Sinne gibt, läuft das Finale der Wette doch fast darauf hinaus. 

Viel Steampunk gibt es hier eigentlich auch nicht, so dass ich die Novelle eigentlich nicht guten Gewissens in dieses Genre klassifizieren kann - eigentlich ist es einfach nur eine gute, erfundene Geschichte aus der feinen Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts. 

Fazit: Amüsant, kurzweilig, nette Idee, warum nicht? Mit diese Novelle kommt keine Langeweile auf, und es ist mal was anderes als die klassischen Szenerien aus Fantasy oder Steampunk. 

Jetzt kommt das große kleine Aber: Es war zwar sehr nett zu lesen, aber vom Hocker geholt hat es mich jetzt auch nicht. Deswegen gebe ich 4 von 5 Rezisternchen. 

Rezension: "Fictional Reality" von Christin C. Mittler

Titel: Fictional Reality
Autor: Christin C. Mittler
Verlag und Infos: Tagträumer Verlag 
TB, 248 Seiten
Preis: 12,90 €
Genre: Fantasy
Reihe: Nein

 Fictional Reality - Christin C. Mittler


Inhalt:

Alexandras Schwestern und Eltern sterben bei einem furchtbaren Autounfall im Winter.
Nun muss die fast 18-jährige Alex zu einer Tante ziehen und versuchen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Anfangs schiebt sie ihre seltsamen Gedächtnislücken darauf, dass sie in Ihrer Trauer einiges nicht mitbekommen hat. Doch es fehlt ihr nach dem Unfall einfach ein kompletter Monat - sie kann sich nicht mal an die Beerdigung erinnern!

Dazu kommt, dass sie sich manchmal fühlt wie ferngesteuert. Sie tut Dinge, obwohl sie eigentlich etwas ganz anderes machen wollte. Als sie ihrem Klassenkamerad Liam näher kommt und dazu beginnt, wieder zur Schule zu gehen, scheint sich ihr Leben langsam wieder zu normalisieren.

Doch die seltsamen Momente treten weiter auf. Dann schenkt ihr Liam eher zufällig einen Comic, der Alex auf eine unglaublich scheinende Idee bringt: Vielleicht bildet sie sich die Aussetzer und die gegen ihren Willen stattfindenen Ereignisse gar nicht nur ein? Kann jemand ihr Leben und ihre Wahrnehmung irgendwie von außen beeinflussen?

Auf ihre Idee fixiert, zieht sie Liam ins Vertrauen und gemeinsam versuchen die Beiden, der Ursache auf den Grund zu gehen...


Inhalt:

Fictional Reality - der Titel zwingt den Fantasyfan ja förmlich zum lesen. Das Buch hat mich sofort angesprochen. Tatsächlich habe ich keine Ahnung gehabt, worum es in dem Buch geht, als ich angefangen habe zu lesen - ich habe mir nicht mal den Klappentext angeschaut.

So bin ich wirklich total unvoreingenommen in die Geschichte "gestolpert", und ich liebe Romane, bei denen ich von Seite 1 an "voll drin" bin. Das war hier der Fall. Man findet sich kurz vor dem Unfall mitten im turbulenten Leben von Alex' Familie wieder und muss sie sofort gern haben.

Der Autorin gelingt es, durch einen sehr mitreißenden Schreibstil und einen zügigen Handlungsverlauf, der nicht zu oberflächlich, aber auch nicht sehr tiefschürfend ist, den Leser sofort mitzureißen und lässt auf keiner Seite irgendwo Langeweile aufkommen.

Ohne zuviel verraten zu wollen, möchte ich jedem potentiellen Leser nur den einen Rat mit auf den Weg geben: Ich fand die Geschichte toll, man darf aber kein Logikfanatiker sein,wenn man diese Geschichte liest, oder gewisse Dinge realistisch hinterfragen - das würde hier sicher nicht lange gutgehen :-)

Dieser Fantasyroman macht wirklich Spaß beim Lesen, allerdings fand ich das Ende ein bisschen blöd, ich glaube nicht, dass sich wirklich irgendjemand auf der Welt in Alex Situation so entschieden hätte, wie sie es getan hat. Anders wäre es spannender gewesen und hätte vielleicht sogar Potential zu einer Fortsetzung gehabt.

Die Idee des Romans an sich aber fand ich faszinierend, dass sich ein Autor mal so direkt mit dieser Thematik auseinandersetzt, habe ich bislang nur selten gesehen. 

Diesen Roman empfehle ich gerne, dennoch finde ich man hätte inhaltlich weitaus mehr draus machen können.

Daher gebe ich hier 4 von 5 Rezisternchen.


Rezension: "Das Schicksal der Talente" von Mira Valentin

Titel: Das Schicksal der Talente
Autor: Mira Valentin 
Verlag und Infos: Carlsen Verlag (Impress)
E-Book, 306 Seiten
Preis: 3,99 €
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Prequel zur Talente-Reihe 


Das Schicksal der Talente - Mira Valentin



Inhalt

Jakobs langersehnter Wunsch erfüllt sich: Endlich wird er erwählt und kann sein Talent als Anführer in der Talente - Armee einsetzen, um gegen die Dämonen zu kämpfen.

Doch es kommt etwas anders als erhofft: Statt im Zentrum des Geschehens zu sein, wird er in Biedenkopf, einem kleinen Dorf weit außerhalb, eingesetzt, um seine neue Truppe zusammenzusuchen, da die letzte von den dämonischen Faunen aufgerieben wurde.

Er braucht Orakel, Springer, Volltreffer, Muskelprotze und einen Tiersprecher. Doch sein Orakel Marie trägt einen Familienfluch mit sich herum und seine Volltreffer sterben wie die Fliegen.

Während Jakob versucht, seine Truppe trotz allen Widrigkeiten zu vervollständigen, plagen die Gegenseite ganz andere Sorgen: Levian, seine Freundin Morgana und ihre Clique widersetzen sich dem Sprecher Thanos und folgen dem jungen Novizen Deimon, der seine ganz eigenen Ziel verfolgt.

Dennoch ist das Hauptziel der Faune, die Talente auszulöschen - doch als sie den wahren Grund dafür erfahren, spaltet sich die Gruppe erneut...


Beurteilung 

Schon lange wollte ich die Talente-Reihe lesen und habe nun im Rahmen einer Leserunde das Prequel in die Hände bekommen. 

Laut Mira Valentin bin ich eine der wenigen, die die Reihe tatsächlich mit dem Prequel beginnt, das zum Schluss veröffentlicht wurde, und kann deshalb vermutlich ganz anders an diese Reihe herangehen.

Von Anfang an hat mich der tolle Schreibstil der Autorin und die Welt der Faune und Talente total gefangen genommen. Diese magische Welt, die komplett verborgen in unserer normalen Alltagswelt eingebunden ist, hat mich fasziniert. Obwohl die Faune eigentlich als die "Bösewichte" eingeführt werden, lernt man sie genau so gut kennen wie die Talente und merkt schnell, dass es auch nur Lebewesen sind, die ein glückliches Dasein haben wollen. Das macht es schwer, sich beim Lesen nur auf die Seite der Talente zu schlagen.

Ich muss sagen, dass ich den Talente-Anführer Jakob nicht so sehr gut leiden konnte - fasziniert hat mich eher das Orakel Marie mit ihrem Fluch und ganz besonders der total genial charakterisierte Tiersprecher Mike - da hat man doch immer was zum schmunzeln und ich freute mich sehr zu hören, dass er im Verlauf der Reihe noch wichtiger wird.

Sehr spannend finde ich, dass die Talente sehr gemischt sind und eigentlich durch Fähigkeiten charakterisiert sind, die zum Teil Talente ausmachen, die wir wirklich kennen, wie z.B. Treffsicherheit oder auch Führungsqualität, vermischt mit Fähigkeiten, die man zwar manchen Menschen zuspricht, die aber nicht erwiesen sind, wie Telepathie oder die Fähigkeit, mit Tieren zu kommunizieren. 

Dazu kommt die vor allem bei den Faunen, auch Dschinn oder Dämonen genannten, tatsächlichen Künste der Zauberei und Magie. 

Das alles vor einer Kulisse, die zwischen der Moderne und einem eher mittelalterlichen Dasein der Faune spielt - eine absolut faszinierende Welt, mit höchst interessanten Charakteren und in einem extrem einnehmenden Stil geschrieben, das birgt eine Menge Potential für den Rest der Reihe und ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht.

Absolut lesenswerte Fantasy, die so noch nicht dagewesen ist - dieses Prequel macht total Lust auf mehr und bekommt daher von mir auch die volle Punktzahl: 5 von 5 Sternchen. 

Freitag, 10. Februar 2017

Rezension: "Mysterium" von Federico Axat

Titel: Mysterium
Autor: Federico Axat
Verlag:  Atrium Verlag
HC, 432 Seiten
Preis: 22,00 €
Genre: Thriller
Reihe: Nein

Mysterium - Federico Axat


Inhalt

Ted will sich umbringen. Er ist fest entschlossen. Er liebt seine Frau und seine zwei Töchter - aber seine Frau will sich scheiden lassen, hat eine Affäre und ihm wurde vor kurzem ein Gehirntumor diagnostiziert.

Die Pistole in der Hand, klopft es bei ihm, und ein Mr. Lynch scheint genau zu wissen, was er vorhat, und will ihm ein Geschäft vorschlagen: Er bringt jemanden um, der es wirklich verdient hat, und wird dann selbst von jemandem umgebracht - das soll seiner Familie helfen, seinen Tod besser zu verkraften, und auch noch der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen.

Ted weiß nicht, was er davon halten soll, hat aber nichts zu verlieren und lässt sich darauf ein. Doch irgendwas läuft schief: Ted bringt seinen Mord hinter sich - dann soll er auf einmal noch jemand umbringen. Als er vor Ort ist, läuft alles irgendwie anders als geplant. Realität verschwimmt mit Halluzinationen.

Als Ted dies kurz darauf seiner Therapheutin Dr. Hill erzählt, meint diese, ihm helfen zu können. Doch was Ted bald danach erfährt, lässt alles aus dem Ruder laufen. Was ist Wahn, was Realität? Er hat ein starkes Deja-Vu und auf einmal beginnen die Ereignisse, sich von vorne abzuspulen....

Wem kann Ted noch trauen?


Beurteilung 

Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn! Ein Thriller, der seinem Genre einfach nur alle Ehre macht: spannend, mitreißend und voller überraschender Wendungen von der ersten bis zur letzten Seite.

Beginnen wir außen: Das Cover hat mir nicht soo gut gefallen, aber ich hatte einfach Lust mal wieder einen Thriller zu lesen und der Klappentext ließ vermuten, dass es sich nicht um einen 08/15 Krimi handelt, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann.

Die Spannung ist nach den ersten 3 Seiten schon auf einem sehr hohen Level, und der Mystery-Faktor auch.Man ist sofort von Teds Situation eingenommen und kann sich super in ihn hineinversetzen. 

Der Leser ist während der kompletten Story dabei, rätselt mit, wie denn nun eigentlich der Sachverhalt ist und welches Szenario denn nun der Realität entspricht. Immer wenn man meint, langsam Bescheid zu wissen was los ist, kommt es doch wieder ganz anders, als man denkt - zumindest ging es mir so. Bis zur letzten Seite habe ich atemlos gelesen und ohne zuviel verraten zu wollen - das Ende ist mies, so mies.....nicht im Sinne von schlecht geschrieben sondern es nimmt dem Leser einfach das Erfolgserlebnis, endlich durchgeblickt zu haben :-)

Vom Schreibstil her ist das Buch toll gemacht - verständlich und gut zu lesen, sehr flüssig und trotz der verschachtelten Geschichte immer nachvollziehbar, ohne irgendwelche langweiligen Stellen. 

Die Story kommt mit wenig Protagonisten aus - hauptsächlich geht es natürlich um den unglücklichen Ted, doch auch seine Leidesgenossen und die Therapheutin Dr. Hill sind faszinierende Persönlichkeiten.

Immer wieder bewundere ich Autoren, die sich solche Geschichten ausdenken und dann in ihrem vielschichtigen Plot nicht den Faden verlieren, sondern es schaffen, langsam aber sicher die Puzzlestückchen zusammenzuführen.

Obwohl dieses Buch dem Thriller Genre angehört und es auch im weitesten Sinne um einen Mörder geht, darf man dieses Buch keineswegs als Krimi einsortieren. Es geht hauptsächlich um die komplexe menschliche Psyche und was sie anzurichten vermag - ein faszinierendes Bild von dem, was das Gehirn mit einem Menschen anstellen kann. Und ein Touch Mystery ist auch die ganze Zeit dabei, der ganz am Ende noch der letzte Kick verliehen wird. 

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten - dieses Buch muss ganz einfach gelesen werden, das ist der beste Thriller den ich seit Jahren gelesen habe! 5 von 5 Sternchen bekommt dieser Roman ganz klar von mir.