Mittwoch, 27. April 2016

Rezension : "Sanctuary-letzte Zuflucht" - Andreas Kammel

Titel : Sanctuary - letzte Zuflucht
Autor : Andreas Kammel
Verlag und Leseprobe : Droemer-Knaur Verlag
TB, 810 Seiten
Preis : 14,99 €
VÖ : Juli 2015
Reihe : Nein



„Sanctuary – letzte Zuflucht“ – Andreas Kammel

Auf genau 810 Seiten ist Andreas Kammel mit seinem Debütroman ein erstklassiger Endzeit-Thriller gelungen.

Das ist der Inhalt : 

Christopher lebt mit seiner Freundin Max in einem kleinen Dorf in Tansania und unterrichtet dort einheimische Kinder.  Eines Tages entdeckt die kleine Waise Mtoto eine schwarze, schwebende Kugel und zeigt sie Christopher und Max.
Die Kugel wächst, und alles, was sie berührt, verschwindet in ihrem Inneren – auch Menschen. Schon nach kurzer Zeit begreifen alle, dass die Kugel sich ausdehnt – wie eine Wand, die zu den Seiten und nach oben stetig wächst und ihr Wachstum immer weiter beschleunigt.
Den Menschen bleibt nur die Flucht. Zur gleichen Zeit entsteht auf der anderen Seite der Erde aus dem Nichts ein kompletter, neuer Kontinent – mitten im Pazifik. Unerklärlich, ist er eines Morgens auf einmal da.
Catherine,  hochgestellte und wichtige Mitarbeiterin bei mehreren geheimen Projekten des Pentagons und Christophers Exfreundin, entdeckt mit ihrem technischen Equipment beide Phänomene als eine der ersten der westlichen Welt – stellt aber zunächst keine Verbindung her.
Die Wand derweil wächst und wächst und bald ist klar : Der ganze Planet wird von der Wand verschlungen und scheinbar kann nichts und niemand die Wand aufhalten – und sie ist tödlich. Der neue Kontinent scheint die unerklärliche letzte Zuflucht für die ganze Menschheit zu sein.
Hat Gott seine Hand im Spiel ? Aliens ? Eine große Verschwörung der amerikanischen Regierung ? Die Medien quellen über vor Vermutungen, und überall auf der Welt bricht Panik aus, als den Menschen klar wird : Keiner hat die Absicht oder auch nur die Möglichkeiten, sie alle auf den neuen Kontinent zu evakuieren.
Die großen und mächtigen Nationen beginnen einen Wettstreit, wer zuerst das meiste Land auf dem neuen Kontinent „Pacifica“ in Anspruch nehmen kann. Und trotz des drohenden Endes von allen sind die Regierungen der führenden Nationen anscheinend nicht in der Lage, sich in dieser Notlage zusammenzuschließen.
Das Buch beschreibt die atemberaubende Flucht von Christopher, Max und Mtoto quer über die Kontinente vor der Wand und den Versuch, nach Amerika zu kommen, wo die Wand als letztes ankommen wird, und es eventuell sogar mit Catherines Hilfe nach Pacifica zu schaffen.
Catherine derweil versucht mit Ihren Mitteln, die Beiden durch den Wahnsinn bis nach Pacifica zu lotsen und gleichzeitig, auf Pacifica eine Zuflucht für so viele Menschen wie möglich aufzubauen. Doch auf Pacifica geht nicht alles mit rechten Dingen zu : Es gibt keinerlei Tiere und die Herkunft des Kontinents bleibt weiterhin rätselhaft….

Zum Buch

Wo soll ich anfangen ?  Ich nehme mal das Ende ( keine Angst, ich spoilere nicht ) : Auf das Ende wäre ich NIEMALS gekommen – es ist schon fast ein bisschen sehr abgehoben, aber warum nicht ?
Und das Ende verrät übrigens auch, warum ich diesen Effekt beim Rezensionsfoto gewählt habe^^
Auf jeden Fall ist das Buch end-spannend, und trotz der über 800 Seiten ist keine dieser Seiten zuviel.
Ein bisschen hat es mich am Anfang ja an „die Arena“ bzw. „The Dome“ erinnert, aber das gibt sich, es ist überhaupt nicht miteinander zu vergleichen.
Als realistisch würde ich den Thriller nicht bezeichnen, die ganze Story ist eher fantastisch und entbehrt glaube ich jeder wissenschaftlichen Grundlage, wer diesen Anspruch stellt ist da falsch – aber das ist ja auch nicht die Absicht des Schreibers, nehme ich mal an.
Es ist sehr sympathisch, dass die Hauptpersonen – Christopher, Max, Catherine und Mtoto – nicht als Überhelden dargestellt werden, sondern sich mit Ihren Zweifeln und Ängsten rumplagen müssen, verletzt werden und auch mal Fehler machen. Man kommt aber gar nicht so sehr dazu, sich über die Charaktere Gedanken zu machen, da einen die Handlung immer wieder sehr rasant weiterträgt und man durchaus beim Lesen auch mal vergisst, den Mund wieder zuzumachen J
Die Story switcht immer wieder zwischen der Flucht durch Afrika, Europa und Amerika von Christopher, Max und Mtoto,  und der Entwicklung von Pacifica und den Bemühungen, gegen die fortschreitende Wand anzukommen. Diese parallele Sicht von 3 „normalen“ Menschen auf der Flucht und einer Angehörigen der „Elite“ macht das Ganze noch spannender.
Eine Erklärung der Situation erwartet und wirklich erst sehr, sehr nah am Ende des Buches und ich dachte nur „Wow, also das ist jetzt wirklich abstrus“ – aber irgendwie fand ich es auch total faszinierend, da ich vom Grundsatz her ähnliche Theorien auch schon anderweitig  gelesen habe und somit vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit dran sein könnte….
Aber lasst Euch überraschen. Es lohnt sich wirklich !




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