Sonntag, 5. März 2017

Rezension: "Goddess of Poison - tödliche Berührung" von Melinda Salisbury

Titel: Goddess of Poison - Tödliche Berührung
Autorin: Melinda Salisbury
Verlag und Infos: Bloomoon Verlag
HC, 352 Seiten
Preis: 17,99 €
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1

Goddess of Poison - Tödliche Berührung  -  Melinda Salisbury


Inhalt

Twylla ist die Tochter der Sündenesserin. Doch nach dem Tod der Königstochter wird sie als die königliche Daunen ins Schloss geholt und soll die Braut des Prinzen werden. Denn nur Sie ist - abgesehen von der königlichen Familie - in der Lage, dem Gift des Morgenandorns zu widerstehen, und sie tötet die Verräter gegen das Reich durch eine bloße Berührung.

Dies ist ihr Schicksal, und sie ist froh, dass sie keine Sündenesserin werden muss wie ihre Mutter, auch, wenn ihr Leben als Daunen sehr einsam ist, denn niemand kann sie berühren.

Doch auf einmal kommt ihr Weltbild ins wanken, als sie einen neuen Leibwächter bekommt: Den fröhlichen und freundlichen Leif, der sich um die Regeln und Gesetze nicht wirklich zu scheren scheint.

Noch dazu ist auf einmal eine alte Legende des Reichs wieder in aller Munde: Die des schlafenden Prinzen. Ist er wieder erwacht? Was hat es damit überhaupt auf sich und was hat die Königin damit zu tun?


Beurteilung 

Dornröschen meets Rattenfänger meets nicht immer Happy End....

Goddess of Poison hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Man braucht ein paar Seiten, um in die Geschichte reinzukommen und zu verstehen, in was für einem Szenario man sich eigentlich befindet und worum es geht. 

Doch das geht relativ schnell und dann ist das Buch auch sehr spannend. Es hat stark was von einem Märchen, die typischen Bestandteile sind vorhanden: Königreiche, König und Königin, ein Prinz, ein armes Mädchen, das auf einmal zur Prinzenbraut wird...und es sind auch sehr viele Elemente aus verschiedenen bekannten Märchen verarbeitet - aber ganz sicher nicht so, wie wir sie kennen.

Twylla ist eine ein wenig anstrengende Protagonistin - am Anfang schien sie mir ziemlich selbstsüchtig und unglaublich naiv zu sein. Doch wenn man sich überlegt, unter welchen Umständen Twylla aufwuchs und danach "gehalten" wurde, muss man schon fast sagen, kann man sich in diesen Charakter auch hineindenken.

Twylla und auch ihr künftiger Gatte, Prinz Merek, muss man wohl ihre Jugend und die Tatsache, dass sie sehr isoliert aufgewachsen sind, zu Gute halten. Je mehr sie von ihrer Umwelt mitbekommen, desto vernünftiger werden sie glücklicherweise.

Wie man schon sieht, sehr interessante und sicher auch polarisierende Charaktere! Der Schreibstil des Buchs ist gut, man kann es flüssig lesen, auch wenn man den Handlungsverlauf an der einen oder anderen Stelle sicher etwas flotter hätte darstellen können.

Faszinierend fand ich die Legende, um die sich die Handlung rankt, die des schlafenden Prinzen, in der man durchaus Parallelen zu Dornröschen erkennt, und dann die Verknüpfung mit dem Rattenfänger und die ziemlich grausigen Details, die noch dazu gehören.

Märchenadaptionen mag ich sehr, und hier hat es die Autorin geschafft, diese zu verknüpfen und in etwas ganz Neues zu verwandeln, und dafür meine Anerkennung! 

Insgesamt hat mich die Goddess of Poison jetzt nicht komplett vom Stuhl gerissen, aber ich fand es so gut, dass ich auf jeden Fall die Fortsetzung lesen möchte und dennoch eine Leseempfehlung ausprechen kann. Ein guter Fantasyroman mit vielen tollen Ideen, der von mir ehrlich verdiente 4 von 5 Rezisternchen bekommt. 



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