Sonntag, 29. November 2020

Rezension: "A.S. Tory und der letzte Sommer am Meer" von S. Sagenroth



Titel: A.S. Tory und der letzte Sommer am Meer

Autorin: S. Sagenroth

Verlag und Info: Homepage

Bewertung: 5/5 Sterne 

TB, 267 Seiten

Preis: 10,99 €

Reihe: Band 3 

Genre: Jugendbuch

VÖ: 2020

© S. Sagenroth 

 Werbung - Dieses Buch wurde mir von der Autorin als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

A.S. Tory und der letzte Sommer am Meer - S. Sagenroth

Inhalt 

Sid und Chiara werden von ihrem alten Bekannten A.S. Tory nach England auf einen 14tägigen Urlaub eingeladen.

Sie freuen sich auf ihr Wiedersehen, und das ganz ohne irgendwelche Rätsel, die sie für Ihren Sponsor lösen müssen. 

Doch fast direkt nach ihrer Ankunft lernen sie Emily und Laith kennen - Emily macht mit ihren Freundinnen ebenfalls Urlaub in England, und Laith ist ein Flüchtling, dem sie helfen möchte, da er eigentlich illegal im Land unterwegs ist. 

Es steckt mehr hinter der Geschichte der Beiden, als Sid und Chiara anfangs klar ist - und so wie sich die Dinge entwickeln, folgen die beiden Laith und Emily quer durchs Land, um ein Geheimnis zu lösen, dass dem Flüchtling und seiner neuen Begleiterin sehr gefährlich werden kann.


Beurteilung 

Es handelt sich bei diesem Buch eigentlich um den dritten Teil einer Reihe, deren Bände man unabhängig voneinander Lesen kann.

Daher habe ich direkt mit Band 3 begonnen, allerdings fand ich schon, dass es besser wäre, die ersten Teile vorher zu kennen. Gerade am Anfang werden doch einige Anspielungen auf vorherige Ereignisse gemacht, die man zwar zum Verständnis der weiteren Handlung nicht braucht, aber schade fand ich es trotzdem, dass da dann Lücken geblieben sind. Mit den entsprechenden Bänden vorher wäre man wahrscheinlich mit einem ganz anderen Lesegefühl an die Geschichte herangegangen.

Abgesehen davon hat mich die Geschichte direkt eingefangen. Sid und Chiara sind zwei super sympathische junge Menschen, die einen mit ihrer natürlichen Art und Abenteuerlust sofort packen, da es echt und authentisch und überhaupt nicht übertrieben rüberkommt.

Der Hauch von Mystery, der dabei ist, weil man einfach nicht weiß, was A.S. Tory als "Gönner" zu seinem Handeln treibt, gibt dem ganzen eine geheimnisvolle Note, die alles noch aufregender macht.

Die Geschichte selbst greift aber auch durchaus ein ernstes und aktuelles Thema sehr gelungen auf - sie zeigt nämlich aus den Augen eines Flüchtlings aus einem krisengeschüttelten Land, wie er sich allein und ohne Unterstützung an sein Ziel durchzuschlagen versucht und, und das man jedes Schicksal individuell betrachten muss, um zu einem gerechten Urteil zu kommen.

"Was bedeutet Freiheit?" Das ist die Aufgabe, die Sid und Chiara für sich lösen müssen - und Laiths Flüchtlingsstory lässt sie das Thema Freiheit noch einmal ganz anders betrachten, als sie es sonst tun würden.

Unterhaltend schafft es S. Sagenroth, diese fast schon philosophische Frage, ein politisch eigentlich ernstes Thema, aber auch auf unterhaltsame Weise das wunderschöne England in vielen Facetten zu zeigen und mit einer unterhaltsamen und leichten, flotten Handlung mit sympathischen Protagonisten miteinander zu verknüpfen und eine Geschichte zu erzählen, die einen bis zum Ende nicht mehr loslässt und sich wunderbar leichtgängig lesen lässt.

Als Leser nimmt man die hier gestellten Fragen und Themen automatisch auf und beschäftigt sich auch damit, wenn man das Buch zur Seite legt - zumindest ging es mir so, und ich hab mir auch überlegt, wie ich mich an Sids und Chiaras Stelle den Aufgaben, denen sie gegenüberstehen, stellen würde, und ob und wie ich Laith versuchen würde zu unterstützen.

Ich bewundere ja vor allem Chiara, die sich immer so mutig und entschlossen ins Unbekannte stürzt, auf fremde Menschen zugeht, Wagnisse eingeht - während ich mich eher mit Sid identifiziere, zurückhaltender, nachdenklicher, schüchterner. 

Angenehm finde ich auch, dass das Buch mal fast ohne kitschige Love Story auskommt - es sind zwar auch hier Gefühle im Spiel, aber das ist in der Handlung meistens eher nebensächlich und hier ausnahmsweise mal kein Haupt-Handlungsstrang.

Eine tolle Geschichte, die am Ende auch gelungen aufgelöst wird und nochmal eine Tiefe gewinnt, durch die ziemlich schockierende Geschichte von Emily, die ebenfalls mit dem Flüchtling Laith in Kontakt kommt und alles noch mehr verkompliziert, da sie ein Geheimnis hat, von dem niemand etwas weiß, dass Laith aber ungewollt noch mehr in Schwierigkeiten bringt.

Fazit: Für mich ein rundum gelungenes Buch, das mir wirklich Lust gemacht hat, noch mehr von Sid, Chiara, A.S. Tory und ihren Geschichten zu lesen. Eine tolle Mischung aus Ernst und Unterhaltung, zeitlos aktuell, da gibt es von mir 5/5 Sterne.

 

Klappentext

Ein Sommer am Meer
und das Gefühl von Freiheit.
Eine Fahndung und eine Flucht.

Ganz Europa leidet unter der Hitzewelle.
Der siebzehnjährige Sid und seine Freundin Chiara
erhalten überraschend eine E-Mail. Absender: Mr. Tory.
Die beiden freuen sich über die Einladung nach England. Doch schon bald geraten sie mitten in die Suche nach zwei vermissten Mädchen und einem illegalen Flüchtling. Der Strandurlaub wird zu einem aufregenden und turbulenten Roadtrip von East-Sussex bis nach Cornwall.

Eine anfangs unbeschwerte Reise, in die sich nach und nach Verdacht und Zweifel mischen. Und immer wieder stellt sich die Frage nach den
Grenzen persönlicher Freiheit.

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