Titel: Hunting November
Autorin: Adriana Mather
Verlag und Info: Verlagsgruppe Oetinger
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 413 Seiten
Preis: 22,00 €
Reihe: Band 2
Genre: Jugendthriller
VÖ: 2021
© Verlagsgruppe Oetinger
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Hunting November - Adriana Mather
Inhalt
November und Ash machen sich gemeinsam auf die Suche nach Novembers Vater. November muss herausfinden, was es mit ihrer Herkunft auf sich hat, wie ihre Familie in die ganze Strategia - Geschichte verstrickt ist, und ihn retten, denn er ist in großer Gefahr, davon ist sie überzeugt.
Mit Ash an Ihrer Seite, müssen sich die beiden Schüler erstmals alleine in der echten Welt in der Strategia zurechtfinden und schlauer sein als die anderen, müssen die undurchsichtigen Ziele und Wege der Familien versuchen zu durchschauen und den sich anbahnenden Krieg nach Möglichkeit im Keim ersticken.
Eine ziemlich große Aufgabe für eine Strategia-Schülerin, die bislang noch nicht mit dieser Welt in Berührung gekommen ist - und sehr gefährlich.
Beurteilung
Auch wenn ich mich erst wieder ein bisschen reindenken musste, kamen die Erinnerungen an den ersten Teil beim Lesen der ersten Seiten doch recht schnell wieder zurück.
In Hunting November setzt die Handlung relativ nahtlos an das Ende des ersten Bands an. Insgesamt fand ich diese Fortsetzung sehr viel abwechslungsreicher und irgendwie lebendiger und bunter, als ich den ersten Teil in Erinnerung habe. Da war der Rätselfaktor, was eigentlich los ist, für mich der Schwerpunkt - in Hunting November ist relativ klar, worum es geht, aber der Weg dorthin steckt voller Überraschungen.
Aber auch hier geht es nicht ganz ohne Rätsel aus - November und Ash haben sich ja alleine auf die Suche nach ihrem Vater gemacht und müssen sehr diffusen Hinweisen folgen, beziehungsweise diese erstmal finden.
In diesem Teil habe ich auch endgültig zu November als Protagonistin gefunden, auch wenn ich das erst nach dem Abschluss der Lektüre so empfunden habe. Irgendwie ist sie unbemerkt für mich zur Sympathieträgerin geworden, ich mag ihre Art und konnte sie durch die gute Beschreibung ihrer Gedankengänge und ihrer Emotionen so gut kennenlernen, dass sie mir richtig vertraut geworden ist. Sie ist mutig, sie hat Humor, sie ist klug, aber sie ist auch nicht unfehlbar und steht manchmal auf dem Schlauch und trifft auch mal falsche Entscheidungen.
Insgesamt finde ich diese Welt der Strategen faszinierend. Ein bisschen klingt es ja nach Mafia, was da so abläuft, aber ganz im Ernst, eigentlich ist es teilweise gar nicht so doof, welche Prioritäten da bei der Ausbildung der Jugendlichen gesetzt werden und was sie lernen, nützt ihnen teilweise im Leben - auch außerhalb der Strategia - vermutlich mehr, als so manches Standardschulwissen. Auf der anderen Seite würde ich diese ganzen Strategiaprinzipien am liebsten an die Wand klatschen, weil ich so eine Lebenseinstellung und dieses Clandenken einfach dumm und sinnlos finde, zumindest im echten Leben hätten solche Menschen in meinem Dunstkreis nichts verloren.
Zum Glück denken die Jugendlichen der Strategia zumindest zum Teil ähnlich, sonst hätte ich da wohl auch kaum Sympathien entwickeln können.
Ash und November geraten während Ihrer Suche in viele prekäre Situationen. Das ist jetzt der Lauf der Dinge, aber was ich daran erwähnenswert finde ist, dass jede einzelne Szene und Person so toll, detaillierend und treffend beschrieben ist. So viele interessante Nebenfiguren, die sicherlich jede eine eigene Geschichte wert wären und die ich gerne noch näher betrachtet hätte. So wird das Lesen extrem kurzweilig und vor allem weiß man bis zum Ende nicht, ob November ihr Ziel wirklich erreichen kann.
Auch wenn nicht ganz klar ist, ob "Hunting November" das Ende ist oder ob es noch weitergehen wird (die Optionen dafür sind auf jeden Fall da) gibt es einen deutlichen Showdown zum Schluss, den ich etwas zu hollywoodmäßig fand, da hätte ich mir etwas Überraschenderes gewünscht und nichts, was so daherkommt wie ein typischer Mafiastreifen.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt muss ich zum Ende auch noch äußern - ich muss auch vage bleiben, weil ich einfach den Finger nicht drauf legen kann, aber irgend etwas an der ganzen Erzählung hat es mir, wie auch schon beim ersten Teil, nicht möglich gemacht, komplett in die Seiten abzutauchen. Irgendetwas am Schreibstil verhindert, dass die November-Reihe zum echten Pageturner wird, ich musste immer wieder nach ein paar Dutzend Seiten mal was anderes lesen, weil es ein bisschen anstrengend wurde, auch wenn es mir eigentlich ja gefallen hat.
Fazit: Überwiegend überzeugende Fortsetzung, die - vielleicht rein subjektiv - auf Dauer aber etwas anstrengend zu lesen ist, aber mit einer starken Prota, gelungenen Nebenfiguren und -schauplätzen und viel Abwechslung. Von mir gibt es 4/5 Sterne.
Klappentext
Nachdem November die erste Zeit an der Academy Absconditi überlebt hat, erfährt sie, dass ihr Vater spurlos verschwunden ist. Sie muss ihn finden und folgt zusammen mit Ash seinen Spuren. Eine tödliche Schnitzeljagd beginnt, die sie zunächst in ihre alte Heimat führt, dann nach Europa, wo sie in ein dichtes Netz aus Lug und Betrug geraten. Die letzte Fährte endet für November und Ash auf feindlichem Gebiet, umgeben von Strategen und Attentätern, die nur ein Ziel verfolgen: Sie wollen November und ihren Vater tot sehen.
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