Freitag, 2. September 2022

Rezension: "Das Buch der Seelen" von Mechthild Gläser



Titel: Das Buch der Seelen
Autorin: Mechthild Gläser
Verlag und Info: Loewe Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 448 Seiten
Preis: 16,95 €
Reihe: Nein
Genre: Urban Fantasy
VÖ: 2022
© Loewe Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

 Das Buch der Seelen - Mechthild Gläser 

Worum geht's?

Elsies Freunde stammen größtenteils aus einem Fotoalbum - das sie gefunden hat. Sie spricht mit den Bildern, sie erzählt ihnen alles - bis bei einem Schulprojekt eines Tages einige Bilder, darunter das allerwichtigste, spurlos verschwinden.

Doch dann taucht es auf einmal wieder auf - und der Protagonist des Fotos ist seltsamerweise scheinbar lebendig geworden und ist der neue Star auf Instagram. Ein Rätsel, dem Elsie auf die Spur kommen will. 

Doch sie hat noch ein anderes Problem, denn scheinbar sieht sie auf einmal Dinge - bedrohliche Dinge - die außer ihr keiner wahrnimmt...


Beurteilung 

Ich glaube das ist eines der besten Bücher von Mechthild Gläser, die ich in den letzten Jahren gelesen habe - obwohl ja jedes einzelne ihrer Werke immer wieder neue, fantastische Welten eröffnet.

Diesen Roman fand ich aber ganz Besonders - zum einen, weil er (sehr frei) auf der Geschichte von Dorian Gray beruht, aber auch, weil er im besonderen Maß was echt Gruseliges hat, was einem eine schaurig-schöne Gänsehaut beim Lesen verbreitet.

Zudem ist es ein Urban Fantasy Roman, der gleichzeitig modern ist, aber auch eine nostalgisch-antiquierte Note hat - und die Mischung macht es einfach perfekt. 

Ich will nicht zu viel verraten, daher hab ich gerade extra nochmal den Klappentext gelesen. Habt ihr vielleicht auch schon mal in einem alten Fotoalben Eurer Großeltern diese alten, schwarz-weissen Fotos gesehen, die teilweise noch den seltsamen Rand oder einen Sepiastich hatten? Genau um solche Fotos geht es - und um Kameras, die diese Fotos gemacht haben- und um einen alten Mythos, nämlich die Verbindung der Seele mit einem Foto. 

Das Buch der Seelen schlägt eine Brücke über zwei Zeitebenen, verbindet eine düstere frühere Zeit, in der tatsächlich noch schreckliche Wesen Unheil über die Menschen gebracht haben und gerade die Anfänge der modernen Technik wie Fotoapparate im Kommen waren, mit einer modernen Zeit, in denen Instagram, Facebook und Co. schneller sind als jeder Flurfunk und Bilder sich im Netz verselbständigen. 

Ganz zart hebt die Autorin hier auch den Zeigefinger, um auf Achtsamkeit im Umgang mit Social Media hinzuweisen - hab ich mir aber auch erst hinterher gedacht, beim Lesen hat mich die Story zu sehr gefangen genommen.

Elsie ist so die typische Gläser - Protagonistin :-) Junges Mädchen, ein bisschen Außenseiterin und introvertriert mit eigenem Kopf und speziellem Hobby, tough, trifft seltsamen Jungen der sie irgendwie fasziniert.....ja, das Klischee wird erfüllt, aber auf eine so zauberhafte und charmante Art, dass es selbst klischeeüberdrüssige Leser nicht stören dürfte.

Und selbst die "Geisterwesen" (ja, die kommen hier vor, Minispoiler) sind so eigen und verschieden, teilweise lieb und teilweise schaurig, aber nicht albern oder doof, und alles absolut nicht "schon-mal-dagewesen", sondern ganz eigene Kreationen.

Hach, ich könnte jetzt noch 10 Sätze weiter lobhuddeln, aber lest es einfach - toll, spannend, abwechslungsreich, unvorhersehbar, genial - 5/5 Sterne. 

 

Klappentext

Seit Generationen gehört Elsies Familie ein Fotostudio. Elsie liebt die alten Kameras, die gemalten Bildhintergründe und die historischen Fotografien mit ihren gezackten weißen Rändern. Besonders das Bildnis des jungen Lords Aidan Storm hat es ihr angetan. Diesem Bild erzählt sie hin und wieder sogar ihre Sorgen. Was sie nicht weiß: Er kann sie hören.
Als Aidans Foto eines Tages aus dem Album verschwindet, ist Elsie untröstlich. Aber dann taucht der junge Lord plötzlich wieder auf. Ausgerechnet auf Instagram …

Wie in Emma und das vergessene Buch lässt Mechthild Gläser
sich von einem Klassiker des neunzehnten Jahrhunderts inspirieren und erweckt das Bildnis eines jungen Mannes einfach einmal schnell zum Leben.

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