Titel: London
Autor: Christoph Marzi
Verlag und Info: Heyne
TB, 700 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: die uralte Metropole Band 5
„London“ von Christoph Marzi
Auf 700 broschierten Seiten nun endlich die langersehnte
Fortsetzung der Lycidas-Saga um Emily Laing und die uralte Metropole!
Inhalt
Einige Jahre sind vergangen, Emily ist nach einer schmerzhaften
Trennung zurück in London. Ihre Berufung ist es geworden, Kindern mit
seelischen Störungen durch ihre geistigen Kräfte, die sie als Trickster
besitzt, zu helfen.
Doch es bleibt nicht lange ruhig. Als Emily nach einem
Auftrag in einer nahen Stadt zurück nach Hause will, ist London einfach
verschwunden. Auch ihre Freunde Wittgenstein und die Rättin Mina stehen vor
einem Rätsel.
Was passiert mit der Stadt? Selbst als Emily nach London
zurückfindet, scheint sich die Stadt allmählich aufzulösen. Dann ist da noch
das seltsame Waisenmädchen, das sie in einer Tube-Station aufsammelt:
Piccadilly Mayfair, die von dem mysteriösen Augenmann verfolgt wird.
Sie scheint etwas mit der Auflösung der Stadt zu tun zu
haben. Totgeglaubte sind auf einmal wieder da, und keiner kann sich an ihren
Tod erinnern.
Emily, Wittgenstein und Mina sehen nur eine Lösung, und
diese muss in der uralten Metropole zu finden sein. Emily muss zurück in die
eiskalte Hölle, den Eispalast – ihr Albtraum wird wahr….
Beurteilung
Christoph Marzi ist und bleibt ein fantastischer Autor. Die
Lycidas-Saga (Lycidas, Lumen, Lilith, Somnia und London) gehören für mich zu
den besten Büchern aller Zeiten. Ich habe mir so gewünscht, dass es eine
Fortsetzung gibt, und konnte London kaum erwarten.
Und es hat mich nicht enttäuscht. Ich habe das Buch in 24
Stunden verschlungen. Obwohl es schon Jahre her ist, und ich mich nicht
wirklich an Details erinnern konnte, fühlte ich mich sofort wieder, als wäre
ich unter vertrauten Freunden. Die Atmosphäre, die der Autor schafft, ist
einfach einmalig. London ist eine wundervolle Stadt und der beste Schauplatz
für eine Geschichte wie die der uralten Metropole.
Wer London kennt, kann sich alles noch viel besser bildlich
vorstellen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, mit einer sehr
unvorhersehbaren Handlung, im typischen Marzi-Schreibstil – einfach zu lesen
trotz der gewollt stellenweise etwas eigenen Sprache, die die britische
Lebensart so wunderbar verkörpert.
In London treffen wir fast alle Bekannten aus den ersten
Romanen wieder, ihr werdet niemanden vermissen, wenn sie auch oft nur relativ
kleine Rollen haben. Hauptsächlich sind Emily und Wittgenstein unterwegs. Und
sie sind noch genauso sympathisch wie in den ersten Büchern.
An Einfallsreichtum mangelt es nicht, wir stoßen wieder auf
neue wunderbare Schauplätze und Menschen der uralten Metropole. Marzi versteht
es wie fast kein anderer, den Leser tatsächlich aus der Realität mitzunehmen in
seine Welt, so dass man alles um sich herum beim Lesen vergisst.
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll ohne mich zu
überschlagen vor Begeisterung – kein Freund der Fantasy darf an Christoph
Marzis Geschichten vorbeigehen. Sie stehen bei mir zusammen mit den Büchern von
Kai Meyer sowie Wolfgang & Heike Hohlbein auf meiner ewigen Top 3 der Fantasyautoren – da können sich alle
anderen mal ganz weit hinten anstellen….
Ich kann jedes Wort nur unterschreiben! :)
AntwortenLöschen10 Jahre her, seit ich Lycidas das 1. Mal gelesen habe... heute habe ich London beendet und.. es war wirklich wie "nach Hause kommen". Wunderbar. Christoph Marzi ist und bleibt einfach großartig und ich hoffe, dass es nicht die letzte Begegnung mit Emily Laing und Wittgenstein - sowie all den anderen fantastischem Charakteren - war.
lg Caro