Dienstag, 25. Dezember 2018

Rezension: "Bird Box - Schliesse Deine Augen" von Josh Malerman

Titel: Bird Box - Schließe Deine Augen
Autor: Josh Malerman
Verlag und Info: Penhaligon / Blanvalet
HC, 320 Seiten (Hinweis: HC bei Penhaligon, TB bei Blanvalet)
Preis TB: 9,99 €
VÖ: 2015
Genre: Horror / Science Fiction
Reihe: Nein


Bird Box - Schließe Deine Augen  -   Josh Malerman


Inhalt

Erst vereinzelt, dann gehäuft fluten unglaubliche, aber auch grausige Nachrichten die Zeitungen, Nachrichtenshows und Radionews: Immer öfter gibt es Berichte von Menschen, die auf einmal verrückt zu werden scheinen und sich selbst töten, weil sie ETWAS gesehen haben.

Was zuerst als Verschwörungstheorie abgetan wird, greift schnell um sich. Die Angst bringt den Zusammenbruch. Keiner weiß, was das Durchdrehen verursacht - nur, dass man ETWAS sieht.

Malorie ist einer der Menschen, die den Zusammenbruch miterleben - und sie erwartet ein Kind. Sie ist entschlossen, alles zu tun, um das Überleben des Kindes zu sichern - auch, wenn es bedeutet, über Jahre die Augen außerhalb eines abgeriegelten Hauses nicht mehr zu öffnen.


Wie ist die Welt da draußen? Ist da noch ETWAS? Eines Tages ist Malorie gezwungen, sich der Gegenwart wieder zu stellen. 


Beurteilung 

Nach langer Zeit der Dystopien und Fantasyromane hatte ich nun mal wieder Lust, etwas völlig anderes zu lesen, und habe nach einer Schauergeschichte gegriffen, die mir von einigen Lesern empfohlen wurde.

Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Bird Box punktet ab den ersten Seiten mit einer sogartigen Wirkung, die zum großen Teil durch den Schreibstil hervorgerufen wird, der gleich auffällt. 
Der Autor schafft es, den Leser regelrecht durch die Seiten zu treiben, atemlos und immer schneller werdend, weil man die Spannung fast nicht aushalten kann.

Der Roman springt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her - man liest also parallel über die aktuellen Erlebnisse der Protagonistin Malorie und erfährt zwischendurch immer wieder in Abschnitten, wie sie dorthin gekommen ist, wo sie jetzt ist, und was sie mitmachen musste.
Insgesamt deckt der Roman einen Zeitraum von etwa 5 Jahren ab. 

Von den ersten Vorkomnissen bis zum totalen Zusammenbruch der Zivilisation und den zaghaften Versuchen des Überlebens angesichts einer unbekannten Bedrohung, wird durch Malories Augen beschrieben, wie sie ihre Umwelt erlebt - sehr eingeschränkt auf einen kleinen Radius, denn jeder Blick ins Freie scheint unweigerlich tödlich zu sein.

Zu Malorie selbst habe ich eigentlich keine Meinung, weder Sympathie noch Antipathie - sie ist, finde ich, irgendwie authentisch beschrieben, ein Mensch, der irgendwie in eine total abstruse Situation hineingerät, ohne es selbst zu merken, und irgendwie weiterlebt, keine Superheldin, keine Versagerin, eben einfach ein ganz durchschnittlicher Mensch.

Sehr gelungen, aber irgendwie auch unbefriedigend finde ich das Ende des Romans - kein Friede, Freude, Eierkuchen oder "Hurrah Amerika rettet mal wieder die Welt", wie man es so oft kennt, sondern es bleiben viele Fragen offen, was aber zur Gesamtstimmung des Buches passt.

Fazit: Ein Buch mit einer sehr düsteren Grundstimmung, spannend von der ersten bis zur letzten Seite, das ohne grandiose Special Effects auskommt und trotzdem lange im Gedächtnis haften bleibt.

Zart besaitete Menschen mit einer lebhaften Fantasie sollten etwas vorsichtiger sein, denn das Kopfkino ruft hier schon teilweise recht üble und blutige Bilder hervor. 

Insgesamt bekommt Bird Box von mir 5 Sternchen, diesem Buch fehlt nichts!


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