Titel: 21 Tage - Du kannst ihm nicht entkommen
Autorin: Ann-Kristin Gelder
Verlag und Info: Goldmann Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 350 Seiten
Preis: 10,00 €
Reihe: nein
Genre: Psychothriller
VÖ: 2021
© Goldmann Verlag
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
21 Tage - Ann-Kristin Gelder
Inhalt
Louisa erhält eines Tages eine Mail, die sie unvermittelt in ihre Vergangenheit zurückwirft. Es scheint sich etwas zu wiederholen, was sich nie wiederholen sollte.
Während Louisa versucht herauszufinden wer ihr da so übel mitspielen will, läuft ein Countdown ab, während dem ihr Leben eine rapide Abwärtsspirale zu werden scheint, aus der sie einfach nicht herauskommt, egal was sie versucht.
Beurteilung
Ich war sehr gespannt auf das neueste Buch der Autorin, aus deren Feder ja auch andere von mir als gut befundene Bücher wie "The Evil of Salwood" und "On/Off" stammen.
Mit "21 Tage" hat sie diesmal einen sehr kurzweiligen Thriller geschrieben, der mich allerdings wirklich Hin- und Hergerissen hat.
Pro: Es ist wirklich gut zu lesen, hat genau das richtige Tempo, nicht zu viel Tiefgang und nicht zu wenig, hält sich nicht mit unnötigen Ausschweifungen auf. Die Idee mit dem Countdown und den Parallelen zu Louisas Vergangenheit ist echt genial, die dadurch ausgelösten Emotionen, den Schock und die Unsicherheit, wer dahintersteckt, konnte man beim Lesen gut spüren und nachvollziehen.
Aber Louisa hat mich im Verlauf der Geschichte eindeutig immer mehr genervt. Sie verhält sich aber auch immer genau so, wie sie es nicht sollte. Gut, manchmal kann sie nichts dafür, aber an anderen Stellen ist sie wie die Blondine im Horrorfilm, die sich dem Mörder auf dem Silbertablett serviert. Sie hat einen wirklich entscheidenden Vorteil, und sie nutzt ihn einfach nicht, im Gegenteil, meiner Meinung nach spielt sie dem Unbekannten noch in die Hände. Da konnte ich teilweise nur den Kopf schütteln. Nachdem man im Laufe der Geschichte auch erfährt, was sie in ihrer Jugend zusammen mit ihrer Clique gemacht hat, sammelt sie auch nicht unbedingt Sympathiepunkte. Das ging für mich einfach zu weit.
Sehr gut gemacht dagegen sind die teilweise überraschenden Wendungen, die die Story nimmt. Es liest sich oft, als könne man das Ende schon direkt vorausahnen, nur um dann doch wieder neue Entwicklungen zu nehmen, von denen man nicht wissen kann, ob man jetzt wieder in die Irre denkt oder diesmal auf der richtigen Spur ist. So bleibt es wenigstens bis zum Ende spannend! Das Finale habe ich so tatsächlich absolut nicht kommen sehen.
Das Spiel mit der Psyche versteht Ann-Kathrin Gelder auf jeden Fall sehr gut, auch die Stimmungen und die Bedrohlichkeit der sich immer enger ziehenden Schlinge um Louisas ganzes Leben ist glaubhaft und authentisch dargestellt.
Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, auch wenn der von mir immer wieder so gern bemängelte Realismus auch in diesem Buch sicherlich oft in Frage gestellt werden kann. Aber der Unterhaltungswert ist hoch, gerade wenn man sich eher oberflächlich spannend berieseln lassen will, und das Buch war sehr schnell weggelesen. Trotz kleiner Einschränkungen gebe ich noch 4/5 Sterne.
Klappentext
Jahrelang wähnte Louisa sich in Sicherheit. Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit war beinahe verblasst. Doch dann erhält sie eine verstörende Mail. Im Betreff ein Countdown: »Noch 21 Tage«. Der Inhalt, eine Horrorgeschichte. Sie beschreibt Louisas eigenen Tod. Eine dumpfe Beklommenheit ergreift von ihr Besitz. Plötzlich fühlt Louisa sich beobachtet, verfolgt, kämpft gegen ihre wachsende Angst. Und dann lässt eine weitere Mail keinen Zweifel mehr zu: Jemand will mit ihr abrechnen, jemand, der ihr Geheimnis kennt. Der Countdown läuft, und für Louisa gibt es kein Entrinnen ...
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