Titel: Dreck - Vergrabene Geheimnisse
Autorin: A.S. King
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 520 Seiten
Preis: 22,99 €
Reihe: nein
Genre: Thriller
VÖ: 2021
© Festa Verlag
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Dreck - Vergrabene Geheimnisse - A.S. King
Inhalt
Ganz verschiedene Menschen, jeder mit seinen ganz persönlichen Eindrücken und Geschichten. Ein seltsames Mädchen namens Freak, ein Junge mit einer leichten Besessenheit für eine Schaufel, eine Flohzirkusmeisterin und noch ein paar mehr.
Was verbindet sie? Was haben Sie hinter sich? Eine verschlungene Geschichte über Leid und Hoffnung.
Beurteilung
Okay, das war richtig strange. Wenn man beginnt, dieses Buch zu lesen, weiß man erstmal gar nicht so richtig, was man davon halten soll. Da werden allerlei merkwürdige Personen eingeführt, die alle gewaltig einen an der Waffel zu haben scheinen.
Mir hat es aber von Anfang an gut gefallen. A.S. Kirk füllt ihre Geschichte von Anfang an mit Leben, die Personen und ihre Hintergründe sind interessant, man spürt von Anfang an, dass da noch viel viel mehr kommt und man sich durch viele Schichten wühlen muss, um am Ende ganz unten anzukommen und die volle Geschichte zu durchdringen.
Und so ist es auch. Ganz langsam und kontinuierlich werden wir ins Leben von ganz verschiedenen Persönlichkeiten und ihrem Umfeld eingeführt. Da hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen, und die Schicksale der verschiedenen Protas sind einfach zum Teil nur erschütternd, ob es sich um Krankheiten, Misshandlungen oder Rassismus handelt - in "Dreck" gibt es keine Tabus.
Was die Autorin aber großartig macht ist, dem Leser nicht einfach die Dinge an den Kopf zu knallen, nein - wir erleben durch die Augen und Köpfe der Kinder, Töchter, Großeltern, Mütter und Väter, und so verschieden sie sind, so verschieden erleben und verarbeiten sie ihre Erlebnisse, und man muss als Außenstehender erst einmal verstehen, wovon da eigentlich gesprochen wird. Aber dann kommt der Schock, wenn man versteht, was da eigentlich abgeht - vor allem bei Loretta fand ich es richtig, richtig übel.
Dann erscheint auch noch dieses flimmernde Mädchen und man weiß überhaupt nicht mehr, woran man ist. Ist sie psychisch krank, bildet sie sich ihre Erlebnisse nur ein? Was passiert da? Ein großes Rätsel, das durch das ganze Buch begleitet bis man fast platzt vor lauter Neugier, was da eigentlich los ist.
A.S. King hat das wirklich großartig aufgebaut, und am Ende beginnt sie konsequent, ihre ganzen einzelnen Fäden und Geschichten, die sie aufgebaut hat, aufzudröseln und die Zusammenhänge herzustellen, ja, man hat sich endlich durch die vielen vielen Jahre und Schichten und Geschichten gegraben und weiß dann als Leser endlich Bescheid.
So alltäglich und harmlos am Anfang alles scheint, so erschütternd ist dann die gesamte Geschichte am Ende doch, wenn man nochmal rekapituliert, was da alles passiert ist. Kleine Rätsel bleiben, und nicht alle werden am Ende glücklich sein, aber genau das unterstreicht nochmal, das hier in großen Teilen einfach aus dem Leben gegriffen wurde.
"Dreck" ist für mich ein absolut großartiges Buch, eines der besten Thrillerdramen die ich seit langem gelesen habe, absolut fesselnd, andersartig, beeindruckend, Gutes und Böses gehen hier Hand in Hand und ich habe selten eine Geschichte gelesen, die die menschlichen Schwächen und Probleme so schonungslos und gläsern macht. Dieses Buch wird mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben. 5/5 Sterne von mir.
Klappentext
Dreck verbirgt alles – vor allem die verdorbene Wahrheit, die droht, ausgegraben zu werden …
An
der Spitze der Familie Hemmings steht ein reiches Ehepaar – alte
knauserige Bauern aus einer amerikanischen, weißen Vorstadt. Sie
verwehren ihren eigenen Nachkommen das Vermögen, das sie zu Lebzeiten
anhäuften.
Aber nicht nur Kartoffeln schlugen auf ihrer Farm Wurzeln, sondern auch Hass, Neid und Rassismus.
Der Roman ist ein Leseerlebnis, nicht einfach, aber herausfordernd. A. S. King: »Das Buch soll unangenehm sein. Ich würde mich ja dafür entschuldigen, aber es tut mir nicht leid.«
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