Donnerstag, 11. Juni 2020

Thema: Die Sache mit den Bloggerteams


Die Sache mit den Bloggerteams


Heute möchte ich Euch auch mal meine Meinung zu einem Thema auf den Weg geben, das mich schon eine Weile beschäftigt.

Immer mal wieder sieht man Autoren, die Bloggerteams zusammenstellen, entweder für ein Buch oder dauerhaft.

Ich beteilige mich mittlerweile nur noch sehr selten an solchen Teams.

Warum?

Zum einen liegt das daran, das ich meistens schon mit den Verlagsbüchern relativ gut ausgelastet bin. Das soll aber nicht heißen, dass ich die "besser" finde als Bücher aus dem Selfpublishing - im Gegenteil! Ich wurde schon sehr oft positiv überrascht und finde die Werke einiger SP'ler sogar besser als Vieles, was über große Verlage erscheint.

Und ich verstehe auch, dass diese Autoren um so mehr auf möglichst günstige Möglichkeiten angewiesen sind, Werbung für ihre Bücher zu machen - und was ist da sinnvoller, als ein Bloggerteam?

Aber: Ich finde - nicht bei allen, aber bei manchen - was als Gegenleistung für ein Rezensionsexemplar gefordert wird, teilweise einfach echt too much.

Ganz klar: Wenn ich ein Rezensionsexemplar umsonst erhalte, ist es für mich okay, wenn dafür bestimmte Dinge gefordert werden.
Minimum dabei: Buchvorstellung bei Erhalt, Rezension, je nachdem wann man einsteigt auch noch vorab das Coverrelease.

Und auch ab und zu mal einen Schnipsel posten ist fü rmich okay. Alles darüber hinaus sollte jeder Blogger für sich entscheiden können.
Ich habe es schon erlebt, dass man für ein Print wirklich über Wochen mehr oder weniger Dauerfeuer auf seinem Blog machen sollte - und das ist etwas, was ich auf den Tod nicht ausstehen kann.
Ich will mir nicht vorschreiben lassen, was ich wann poste, und ich für meinen Teil will nicht auf meinem Blog innerhalb von kurzen Zeiträumen 6,8 oder mehr Werbe-Posts zu ein- und demselben Buch haben.
Da werden dann irgendwelche Special-Fotos, Charaktervorstellungen, Rätsel und mehr vorgeschrieben, teilweise sogar sehr detailliert. Das alles für sich ist okay - über verschiedene Seiten und Zeiträume - aber ich will nicht so viele Beiträge zu nur einem Buch konzentriert auf kurze Zeit haben.
Stellt Euch mal vor ich wäre in drei Bloggerteams wo zeitgleich eine VÖ ansteht - ihr würdet 3 Wochen lang fast nur noch 3 Bücher auf meiner Seite sehen.

Rechnet man jetzt das alles zu der Zeit dazu, die sowieso schon für die Standardbeiträge und die Rezension zusammenkommt, ist das auch in Punkto Leistung - Gegenleistung einfach unverhältnismäßig - vor allem, wenn man dann eventuell sogar "nur" ein E-Book angeboten bekommt und nicht mal die gedruckte Version.

Dafür gibt es einfach zu viele Bücher und zu wenig Zeit und mich persönlich würde es nerven, auf einem Blog immer wieder nur das gleiche Buch vorgesetzt zu bekommen.
Auf Autorenseiten ist das natürlich etwas anderes - denen folgt man ja als Fan, und dann will man auch alles zu seinem oder ihrem neuen Buch aufnehmen.

Wie schon gesagt - ich verurteile niemanden. Geschmäcker sind verschieden. Mir war es jetzt nur mal ein Bedürfnis das mitzuteilen - denn wenn ich meinen Blog anschaue und mit anderen Vergleiche, ist es schon so, dass andere Blogger deutlich vielfältiger unterwegs sind, öfter bei Autorenaktionen und / oder Blogtouren mitmachen - aber mir fehlt dafür oft der Nerv und die Zeit.

Ich mache das auch ab und an - aber dann muss das Angebot des Autors passen und ich muss das Buch wirklich wollen.
Ich nehme gerne Rezensionsexemplare auch von Selfpublishern an - aber ich entscheide dann, was ich wann und wie poste.
Daher kann es auch passieren, dass ich einem Bloggerteam beitrete, aber wenn es sich dann eben herausstellt, dass einfach zu viel gefordert wird, dann lasse ich es auch wieder.

Es würde mich freuen, wenn ihr mir sagt wie ihr das seht? Es wäre für mich auch interessant zu wissen, ob es für Euch ein Grund wäre, einem Blog nicht mehr zu folgen, wenn manche Bücher überproportional mit Beiträgen dazu vertreten wären, oder ob Euch das nicht stört.

Eure Buchfee Sandra

6 Kommentare:

  1. Hi!

    Ich bekomme das ganze gar nicht mehr so mit muss ich gestehen, aber ich hab solche Aufrufe zu diesen Teams auf Facebook natürlich schon gesehen.

    Als das angefangen hat damit hab ich mich auch mal zwei Teams angeschlossen, da war das aber alles noch sehr locker ... wobei ich gerade deshalb den Nutzen nicht so recht nachvollziehen konnte.
    Soweit ich weiß fing das an, weil viele Selfpublisher das Problem hatten, ihre Bücher an Blogger gegeben zu haben, die sich dann aber nicht mehr gemeldet haben und auch keine Rezensionen schrieben. Um das auszugrenzen wurden Teams gebildet mit Bloggern, auf die man sich verlassen konnte.

    Dass das ganze solche Formen angenommen hat war mir nicht bekannt. Ich mag ja solche Dauerpostings/Dauerwerbung nicht so gerne muss ich sagen. Auch Goodies, Schnipsel usw interessieren mich ehrlich gesagt gar nicht. Ich bin da ganz "oldschool" und mag vielleicht eine Buchvorstellung mit dem Augenmerk auf das, was besonderes an dem Buch bzw. der Geschichte ist und vor allem die Meinung, also Rezension dazu. Mir persönlich langt das vollkommen :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Hallo liebe Buchfee Sandra,

    also ich finde solche Aktionen gar nicht so schlecht.

    Denn ich finde....das Buch...als solches verkommt immer mehr zur Massenware.Ex und hopp....

    Es muss zack..zack gehen und denn dauert kommt Nachschub auf den Büchermarkt
    ...wieso nicht mal Innehalten und wirklich auch die Wertigkeit eines Romanes sich vor Augen führen...oder auch den Lesern an Hand von bestimmten Geschichten wieder mehr ins Bewustsein bringen...

    Deshalb finde ich sowas durchaus sinnvoll und wichtig ....

    LG...Karin..

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  3. Schönen guten Morgen!

    Ich hab deinen Beitrag heute gerne in meiner Stöberrunde verlinkt :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  4. Hallo Sandra,
    ich beziehe (über das gesamte Jahr gesehen) recht viele Rezensionsexemplare und nehme auch welche von Selfpublishern an. Ich sehe das aber nicht so, dass ich die Bücher "umsonst" bekomme, sondern als Gegenleistung meine Meinung zu dem Buch kundtue. Allerdings lasse ich mir nicht reinreden, wo und in welcher Form dies geschieht.

    Sobald ein Verlag, ein Autor oder ein Plattformbetreiber fordert, dass ich meine Rezension irgendwo zu veröffentlichen habe, nehme ich von dem Angebot Abstand und lehne das Angebot ab. Es ist und bleibt ein Hobby und keine nebenberufliche Tätigkeit.

    Viele Grüße
    Frank

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  5. Hallo Sandra,
    ein wirklich interessantes Thema, bei dem sich wohl auch sehr unterschiedliche Meinungen finden lassen könnten.
    Mir wäre es definitiv auch zu viel ständig tausend Sachen posten zu müssen...vor allem dieses zu müssen! Ich bin in ein paar Bloggergruppen auf FB, wobei das nicht alles so ganz feste Teams sind, die immer zu allem was machen, sondern teilweise eben Blogger, die von den Autoren schon mal was gelesen haben und die sich dann, bei Interesse, bei Neuerscheinungen wieder melden können, wenn sie Lust auf das Lesen und ggf. eben auch Aktionen haben.
    Solange man selbst entscheiden darf, wie viel Zeit und Energie man da reinstecken möchte, finde ich es okay. Auch dass Autoren Angebote machen, was gepostet werden KANN, so dass man dann eben schauen kann, was einem selbst oder den Lesern eben so gefallen könnte und das dann evtl. zeigt, finde ich in Ordnung. Aber eben nicht als Zwang.
    Wenn ich ständig zugeschüttet werde mit ein und dem selben Buch, kann es leider auch dazu führen, dass ich irgendwann das Interesse verliere... zumindest wenn erkennbar ist, dass es einfach nur eine Dauerwerbe-Schleife ist und vielleicht gar nicht mal zwingend echte Fan-Aktionen oder Begeisterung.
    Am Ende muss einfahc jeder für sich selbst wissen, was er machen möchte, kann und wofür er bereit ist. Das sollten aus meiner Sicht auch die Autoren akzeptieren. Nicht jeder will das gleiche, nicht jeder kann das gleiche leisten (zeitlich und auch aufgrund von Interessen) und nicht jedem gefallen die gleichen Geschichten.

    Klar teilen wir auch Aktionen von Autoren, von denen wir gern was lesen oder Buchneuerscheinungen oder eben zu erhaltenen Rezensionsexemplaren mal was... aber meistens eben, weil wir es wollen und nicht weil wir unter Zwang stehen. Und sind wir mal ehrlich, mal 1-2 Beiträge zu einem Buch zu teilen/zu posten, das einem gut gefallen hat und wo man den Autoren/die Autorin mag, macht man ja auch gern und tut keinem weh.
    Liebe Grüße
    Dana

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  6. Hallo Sandra,

    so wie du das beschreibst klingt das nach richtig viel Arbeit. Mir sind solche Teams schon aufgefallen, aber ich habe mich gedanklich davon distanziert, weil es mich einfach nicht interessiert. Lesen und darüber schreiben ist mein Hobby und darf nicht allzu sehr in Arbeit ausarten. Das ist ja eine richtige Kampagne, die allein auf einen Blog betrieben wird, und meiner Meinung nach wirklich too much.

    Wie Dana oben schreibt, es hat dann wirklich was von einer Dauerwerbesendung - und die nehmen wir ja alle nicht ernst. ^^

    Liebe Grüße,
    Nicole

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