Titel : Sanctuary - letzte Zuflucht
Autor : Andreas Kammel
Verlag und Leseprobe : Droemer-Knaur Verlag
TB, 810 Seiten
Preis : 14,99 €
VÖ : Juli 2015
Reihe : Nein
„Sanctuary – letzte Zuflucht“ – Andreas Kammel
Auf genau 810 Seiten ist Andreas Kammel mit seinem Debütroman
ein erstklassiger Endzeit-Thriller gelungen.
Das ist der Inhalt
:
Christopher lebt mit seiner Freundin Max in einem kleinen
Dorf in Tansania und unterrichtet dort einheimische Kinder. Eines Tages entdeckt die kleine Waise Mtoto
eine schwarze, schwebende Kugel und zeigt sie Christopher und Max.
Die Kugel wächst, und alles, was sie berührt, verschwindet
in ihrem Inneren – auch Menschen. Schon nach kurzer Zeit begreifen alle, dass
die Kugel sich ausdehnt – wie eine Wand, die zu den Seiten und nach oben stetig
wächst und ihr Wachstum immer weiter beschleunigt.
Den Menschen bleibt nur die Flucht. Zur gleichen Zeit
entsteht auf der anderen Seite der Erde aus dem Nichts ein kompletter, neuer
Kontinent – mitten im Pazifik. Unerklärlich, ist er eines Morgens auf einmal
da.
Catherine,
hochgestellte und wichtige Mitarbeiterin bei mehreren geheimen Projekten
des Pentagons und Christophers Exfreundin, entdeckt mit ihrem technischen
Equipment beide Phänomene als eine der ersten der westlichen Welt – stellt aber
zunächst keine Verbindung her.
Die Wand derweil wächst und wächst und bald ist klar : Der
ganze Planet wird von der Wand verschlungen und scheinbar kann nichts und
niemand die Wand aufhalten – und sie ist tödlich. Der neue Kontinent scheint
die unerklärliche letzte Zuflucht für die ganze Menschheit zu sein.
Hat Gott seine Hand im Spiel ? Aliens ? Eine große
Verschwörung der amerikanischen Regierung ? Die Medien quellen über vor
Vermutungen, und überall auf der Welt bricht Panik aus, als den Menschen klar
wird : Keiner hat die Absicht oder auch nur die Möglichkeiten, sie alle auf den
neuen Kontinent zu evakuieren.
Die großen und mächtigen Nationen beginnen einen Wettstreit,
wer zuerst das meiste Land auf dem neuen Kontinent „Pacifica“ in Anspruch
nehmen kann. Und trotz des drohenden Endes von allen sind die Regierungen der
führenden Nationen anscheinend nicht in der Lage, sich in dieser Notlage
zusammenzuschließen.
Das Buch beschreibt die atemberaubende Flucht von
Christopher, Max und Mtoto quer über die Kontinente vor der Wand und den
Versuch, nach Amerika zu kommen, wo die Wand als letztes ankommen wird, und es
eventuell sogar mit Catherines Hilfe nach Pacifica zu schaffen.
Catherine derweil versucht mit Ihren Mitteln, die Beiden
durch den Wahnsinn bis nach Pacifica zu lotsen und gleichzeitig, auf Pacifica
eine Zuflucht für so viele Menschen wie möglich aufzubauen. Doch auf Pacifica
geht nicht alles mit rechten Dingen zu : Es gibt keinerlei Tiere und die
Herkunft des Kontinents bleibt weiterhin rätselhaft….
Zum Buch
Wo soll ich anfangen ? Ich nehme mal das Ende ( keine Angst, ich
spoilere nicht ) : Auf das Ende wäre ich NIEMALS gekommen – es ist schon fast
ein bisschen sehr abgehoben, aber warum nicht ?
Und das Ende verrät übrigens auch, warum ich diesen Effekt
beim Rezensionsfoto gewählt habe^^
Auf jeden Fall ist das Buch end-spannend, und trotz der über
800 Seiten ist keine dieser Seiten zuviel.
Ein bisschen hat es mich am Anfang ja an „die Arena“ bzw. „The
Dome“ erinnert, aber das gibt sich, es ist überhaupt nicht miteinander zu
vergleichen.
Als realistisch würde ich den Thriller nicht bezeichnen, die
ganze Story ist eher fantastisch und entbehrt glaube ich jeder
wissenschaftlichen Grundlage, wer diesen Anspruch stellt ist da falsch – aber das
ist ja auch nicht die Absicht des Schreibers, nehme ich mal an.
Es ist sehr sympathisch, dass die Hauptpersonen –
Christopher, Max, Catherine und Mtoto – nicht als Überhelden dargestellt
werden, sondern sich mit Ihren Zweifeln und Ängsten rumplagen müssen, verletzt
werden und auch mal Fehler machen. Man kommt aber gar nicht so sehr dazu, sich
über die Charaktere Gedanken zu machen, da einen die Handlung immer wieder sehr
rasant weiterträgt und man durchaus beim Lesen auch mal vergisst, den Mund
wieder zuzumachen J
Die Story switcht immer wieder zwischen der Flucht durch
Afrika, Europa und Amerika von Christopher, Max und Mtoto, und der Entwicklung von Pacifica und den
Bemühungen, gegen die fortschreitende Wand anzukommen. Diese parallele Sicht
von 3 „normalen“ Menschen auf der Flucht und einer Angehörigen der „Elite“
macht das Ganze noch spannender.
Eine Erklärung der Situation erwartet und wirklich erst
sehr, sehr nah am Ende des Buches und ich dachte nur „Wow, also das ist jetzt
wirklich abstrus“ – aber irgendwie fand ich es auch total faszinierend, da ich
vom Grundsatz her ähnliche Theorien auch schon anderweitig gelesen habe und somit vielleicht doch ein
Körnchen Wahrheit dran sein könnte….
Aber lasst Euch überraschen. Es lohnt sich wirklich !
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