Sonntag, 23. April 2017

Rezension: "Wild Cards - Das Spiel der Spiele" von George R.R. Martin


                                      



Autor: George R.R. Martin

Titel: Wild Cards – das Spiel der Spiele

Verlag und Info: Blanvalet Verlag

TB, 539 Seiten

Preis: 9,99 €

Reihe: Ja, Band 1 nach dem Prequel




 Wild Cards - Das Spiel der Spiele  -  George R.R. Martin


Inhalt



In der Zukunft. Durch ein Virus erhalten einige Menschen per Zufallsprinzip irgendwann in ihrem Leben die sogenannte „Wild Card“ und werden zu sogenannten Assen beziehungsweise Jokern: Sie erhalten die unterschiedlichsten Fähigkeiten, von denen manche mehr, manche weniger nützlich sind – von der Verwandlung in unterschiedliche Tiere bis zum Hellsehen ist alles dabei.



Ein Fernsehsender will daraus Kapital schlagen und erfindet die Reality Show „American Hero“, in der verschiedene Gruppen von Assen in verschiedenen Szenarien gegeneinander antreten und der Gewinner einen hohen Preis erzielen kann.



Fernab von dieser „heilen Welt“ tobt in Ägypten ein schlimmer Krieg. Soldaten wie Unschuldige schlachten sich gegenseitig ab. Und auch einige Wild Cards werden, gewollt oder nicht, in diesen Krieg hineingezogen.



Und so stehen bald einige vor der Entscheidung, ob sie versuchen wollen, auf der Welt wirklich etwas zu bewegen, oder weiter für die TV-Zuschauer eine bedeutungslose Show abzuliefern.



Allerdings haben nicht alle eine freie Wahl.





Beurteilung



Lange, lange, lange habe ich überlegt, ob ich nach „das Lied von  Eis und Feuer“ mal etwas anderes von diesem Autor versuchen soll. Nie konnte ich mich wirklich überwinden. Als nun das TB zu Wild Cards erschien, habe ich den Klappentext mal etwas gründlicher gelesen und es schien doch etwas für mich zu sein:



Ein Buch, in dem es um eine Reality-Show geht in einer dystopischen Welt, in der es zugeht wie in den X-Men-Filmen? Das klang irgendwie spannend für mich.



Am Anfang war ich auch total begeistert – die Beschreibung der Asse mit ihren verschiedenen Fähigkeiten und dem Aufbau der Show fand ich total super.



Doch gerade zum Ende hin wurde mir das ganze ein wenig zu actiongeladen und kriegslastig. Klar, es gehört zur Story, aber für mich wurde das ganze dann irgendwo doch zu sehr zu einem Kriegsspektakel.  Irgendwie geht es in der einen Hälfte des Buchs nur um die Show und dann ewig nur um diese Kämpfe. Zum Schluss findet zwar alles wieder schlüssig zusammen, aber ich hätte einen häufigeren Wechsel zwischen den Schauplätzen besser gefunden.



Fest steht, dass es etwas absolut anderes ist als wir von George R.R. Martin kennen. Das er ein brillianter Schriftsteller ist, beweist er dennoch in diesem Buch: Seine Art zu schreiben ist einfach genial, er schafft eine komplexe Welt, die Charaktere sind wirklich top beschrieben – wer hier keine Sympathien und Antipathien entwickelt, hat nicht richtig gelesen. Es ist wirklich eine fesselnde Geschichte, die an Erfindungsreichtum kaum zu überbieten ist. Erinnert aber wirklich extrem an X-Men J



Eins sei noch gesagt, ich habe leider erst nach dem Lesen festgestellt, dass es sich war bei „Das Spiel der Spiele“ um Band 1 der Reihe handelt, es aber noch den Band „4 Asse“ als Vorgeschichte gibt – ich glaube, um die Welt besser zu verstehen, in der das Buch spielt, ist es nicht schlecht, das vorher gelesen zu haben.



So, damit die Rezi nicht zuuu lang wird, stoppe ich hier mal, auch wenn es über das Buch sicherlich noch einiges zu sagen gäbe – ich gebe hier 4 von 5 Sternen.
 

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