Sonntag, 14. Februar 2021

Rezension: "Elbendunkel - Kein Weg zu Dir" von Rena Fischer



Titel: Elbendunkel - Kein Weg zu Dir
Autorin: Rena Fischer
Verlag und Info: Thienemann-Esslinger Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne 
HC, 490 Seiten
Preis: 17,00 €
Genre: dystopische Urban Fantasy
Reihe: Band 2 der Dilogie
VÖ: 2021
© Thienemann-Esslinger Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Elbendunkel: Kein Weg zu Dir - Rena Fischer

Inhalt 

Nachdem Ash und Darel herausgefunden haben, dass sie Halbgeschwister sind, versuchen Sie sich jeweils selbst davon zu überzeugen, dass sie sich eigentlich hassen, statt voneinander angezogen zu werden. Es gibt aber auch Wichtigeres:

Während Darel der leibliche Sohn des Dunkelelbenfürsten ist, der auf einen Krieg mit den Menschen und Lichtelben zusteuert, will Ash immer noch versuchen, zwischen Licht- und Dunkelelben und den Menschen auf einem anderen Weg Frieden zu stiften.

Doch zu tief scheint der Sumpf der gegenseitigen Vorurteile, der Angst und des Hasses zu sein. Und nicht mal bei den wenigen Verbündeten, die sie zu haben scheint, kann sie sicher sein, ob nicht jemand von Ihnen ein doppeltes Spiel spielt.

Es wird ein Kampf, den nicht alle überleben werden. 

Beurteilung

Wenn ich zunächst einen Rat geben darf - man sollte hier möglichst beide Teile kurz nacheinander lesen. Ich habe den Anfangsband direkt zum Erscheinen im Juli 2020 gelesen und nach einem halben Jahr fand ich es etwas mühsam, wieder in die Geschichte zu kommen.

"Kein Weg zu Dir" setzt von der Handlung her nahtlos an den ersten Band an. Da in der Geschichte sehr viele Parteien und Personen zur Haupthandlung gehören, muss man sich erst einmal wieder ins Gedächntnis rufen, wer wer ist, in welchem Verhältnis zu den anderen steht, ob er den Menschen, Licht- oder Dunkelelben angehört und mit welcher Gruppierung er oder sie sympathisiert.

Da ich das nicht mehr so ganz genau im Kopf hatte und ein einleitender Rückblick fehlt, habe ich etwas gebraucht, um wieder in den Lesefluss zu kommen. Am Ende des zweiten Teils befindet sich allerdings nochmal eine Übersicht der wichtigsten Personen, Orte und Gruppierungen, wer sich das in der Form nochmal in Erinnerung rufen mag. 

Die erste Hälfte des Buches hat sich unabhängig davon für mich etwas hingezogen. Das ganze Hin und Her zwischen Ash und Darel, Rain und Niall, Kelly und Adrasel und so weiter wurde ausführlichst behandelt. Ich finde es relativ komplex, da immer durchzusteigen, da abgesehen von den drei Hauptparteien (Licht- und Dunkelelben, Menschen) ja auch noch verschiedene Untergruppierungen entstehen und irgendwie jeder seinen eigenen Plan inklusive Irreführungen, Täuschungen und Doppelintrigen zu haben scheint, um alles aufzulösen, alle zu retten und die Parteien auf der Welt friedlich zusammen leben zu lassen.

Im zweiten Teil der Geschichte geht es dafür richtig los, die Ereignisse und unerwarteten Wendungen kommen Schlag auf Schlag und es ist richtig Action angesagt. Ich finde es sehr gut, dass in dieser Geschichte auch die Hauptfiguren mal Pech haben und etwas abbekommen und nicht immer nur die unwichtigen Nebenprotagonisten dran glauben müssen. Deutlicher will ich an dieser Stelle nicht werden, um spoilerfrei zu bleiben.

Nach wie vor finde ich an Elbendunkel die Mischung faszinierend - eine dystopische Welt, in der sich die Technik weiterentwickelt hat, aber gleichzeitig auch die irgendwie so alterslosen Elfen und ihre teilweise merkwürdigen Fähigkeiten und mittelalterlich anmutenden Riten und Gewohnheiten auf die moderne Welt treffen, und eine magische Anderwelt, die von einem merkwürdigen Element verseucht ist... auf diese Elementmixtur muss man wirklich erst einmal kommen. 

Insgesamt finde ich auch die Protagonisten, allen voran Luz alias Ash und auch Darel, aber auch die Antagonisten ziemlich gut und glaubhaft dargestellt, sie haben ihre Ecken und Kanten und sind nicht klassisch in gut und böse zu unterteilen, sondern sehr vielschichtig dargestellt - nach dem Motto, das eben jede Medaille zwei Seiten hat. Das macht die Geschichte irgendwie erwachsener - was mich aber wieder gestört hat, auch wenn ich nichts gegen eine gut eingearbeitete Love Story habe, war, dass sowohl Ash als auch Darel immer wieder von ihren Hormonen überwältigt werden. Sie fallen nicht übereinander her und können sich beherrschen, aber es nervt mich immer, wenn Protas so unglaublich intensiv in ihren Gefühlsstrudeln versinken, obwohl ihnen gerade die Welt um die Ohren fliegt und es wirklich anderes gibt, das die Gedanken beherrschen müsste.Aber naja.

Das Ende finde ich extrem gelungen und nochmal mit ein paar überraschenden Details gespickt, mit denen man so nicht unbedingt gerechnet hat - und die Geschichte schliesst damit so ab, das man gut damit leben kann, lässt aber noch genug offen, dass doch noch darüber nachzudenken wäre, hier vielleicht doch nochmal einen Band draufzusetzen. Geschichten zu erzählen gäbe es da sicherlich noch genug.

Trotz der genannten Einschränkungen hat mir das Finale gut gefallen und Elbendunkel - Kein WEg zu Dir kommt bei mir auf insgesamt 4/5 Sternen.

 

Klappentext

Ash hat es geschafft: Sie ist Teil der Dunkelelben-Rebellen und wird auf Anordnung von Dusk, ihrem Vater und Rebellenführer, ausgebildet. Doch nicht alle sind mit ihrer Aufnahme einverstanden und bald gerät Ash in ein Geflecht aus Intrigen. Ihr Gegenspieler ist ausgerechnet Darel, für den sie keine romantischen Gedanken mehr haben darf, denn jeder glaubt, dass er ihr Halbbruder ist. Im Kampf gegen die Unterdrückung durch die Menschen entfernen sie sich immer weiter voneinander. Doch als ihr Stiefvater Jago zum alles entscheidenden Schlag gegen die Elben ausholt, müssen die beiden zusammenarbeiten, ob sie wollen oder nicht …

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