Sonntag, 28. Februar 2016

Rezension : "Die Töchter der Elfe" - Schicksalstanz / Unheilsblick von Nicole Boyle Rodtnes





 Titel : Schicksalstanz - die Töchter der Elfe 
           Unheilsblick - die Töchter der Elfe 
Autor : Nicole Boyle Rodtnes
Verlag und Leseproben : Beltz Verlag
HC, 281 S. + 300 S.
Preis : 14,95 €


 „Die Töchter der Elfe – Schicksalstanz“ und „die Töchter der Elfe – Unheilsblick“ von Nicole Boyle Rodtnes


Inhalt „Schicksalstanz“

Dänemark in der Gegenwart.
Abseits des kleinen Orts Torveby leben die drei Schwestern Azalea, Rose und Birke zusammen mit ihrem Vater. Ihre Mutter ist vor langer Zeit gestorben.
Auf den ersten Blick sind die 3 gewöhnliche Schwestern – doch der Schein trügt : Ihre Mutter war eine Elfe und hat ihnen einige Eigenschaften vererbt, die sie von vielen gewöhnlichen Teenageraktivitäten ausschließen.
Das augenfälligste Merkmal ist das für Elfen typische Loch im Rücken – somit können die drei Schwestern niemals einem Jungen richtig nahe kommen und dürfen sich eigentlich nicht verlieben, ebenso fallen viele Sommeraktivitäten aus.
Die drei Schwestern sind alle begabte Tänzerinnen und geben jeden Monat eine Vorstellung in Torveby. Was das Publikum nicht weiß : Ihnen wird Energie abgesaugt durch den Tanz – diese brauchen alle Elfen zum überleben.  Doch auf einmal reicht die Energie aus den Vorstellungen nicht mehr aus, da die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schwestern sich weiterentwickeln.
Das führt zu Komplikationen, die es immer schwieriger machen, die wahre Herkunft der Mädchen zu verstecken. Das Problem vergrößert sich, als sich Birke in Malte, den Neuen auf ihrer Schule, Hals über Kopf verliebt.
Zeitgleich holt ihre elfische Herkunft sie ein – auf einmal tauchen andere Elfen auf, obwohl sie 15 Jahre lang keine gesehen haben, und wollen die Drei ins Elfenreich mitnehmen, wogegen sich ihr Vater heftig wehrt.
Wie soll es nun weitergehen ?  

Inhalt „Unheilsblick“ 

Wie sich mit der Zeit herausstellt, hat die Mutter der Mädchen ihnen noch eine weitere Eigenschaft der Elfen  mit auf den Weg gegeben : Den Elfenblick – mit diesem können Elfen ihrem menschlichen Gegenüber ihren Willen aufzwingen.
Als Azalea krank wird, Birke und Rose den Elfenblick mehr oder weniger versehentlich bei ihren Freunden anwenden, kommen die Dinge ins Rollen.
Vor allem Rose, bei dem das Elfenblick-Experiment schief geht, wird von ihren Dämonen verfolgt : Ihr Freund Benjamin dreht durch – und wird getötet. Sie übt den Elfenblick mit ihrem Vater und erfährt die grausame Wahrheit : Ihre totgeglaubte Schwester wurde als Opfergabe dem Nöck, dem Hüter des Sees, übergeben, damit er sie und ihre zwei verbliebenen Schwestern vor anderen Elfen beschützt und alle Elfen tötet, die versuchen, über den See zu ihrem Haus zu gelangen.
Die Elfen Dahlia und Aske, die heimlich in Torveby auftauchen, überreden Birkes und Roses Vater, ihnen Azalea zu übergeben, damit sie sie mitnehmen können ins Elfenreich, um sie dort zu heilen.
Rose und Birke wenden sich enttäuscht von ihrem Vater ab und versuchen, der Wahrheit hinter all den merkwürdigen Geschehnissen selbst auf den Grund zu gehen.
Können Sie Aske und Dahlia vertrauen ? Oder hat ihr Vater recht und die Elfen sind eigentlich die Bösen ?  Birke und Rose stehen vor der Wahl : Folgen Sie den Beiden ins Elfenreich oder bleiben sie in der Menschenwelt bei Ihrem Vater und ihren Freunden ?
Können Sie Ihre Schwester Erle nach 16 Jahren aus den Fängen des Nöck befreien und ihrem Vater seine Taten in der Vergangenheit verzeihen ?


Zu den Büchern 

Kurz zu den Äußerlichkeiten : Die Cover sind sehr geschmackvoll gestaltet, auch wenn ich persönlich Fotografien als Cover nicht bevorzuge. Der Gesamteindruck ist aber stimmig. Auch die Idee, am Anfang der Bücher Zitate aus alten Volksweisen einzuflechten, fand ich sehr schön. 

Beide Bände von „die Töchter der Elfe“ habe ich in kürzester Zeit verschlungen.  Die Geschichte ist aus Sicht der mittleren Schwester Birke in der Ich-Form und in der Gegenwartsform geschrieben, was ja, wie ich finde, immer positiv auf die Atmosphäre eines Buches wirkt, und die gefühlten Handlungsabläufe beschleunigt.
Ich finde es immer wieder wunderbar, wenn Elfengeschichten in unsere Realität eingebunden werden. Erfrischend ist auch, dass hier einmal – zumindest für mich – völlig neue Elfeneigenschaften ( das Loch im Rücken, der Tanz, der Elfenblick ) hervorgehoben werden, und wir nicht die typischen „Tolkien-Elfen“ vor uns haben. 

Die Protagonisten sind wundervoll beschrieben, vor allem auch die Entwicklung der Fähigkeiten und Eigenschaften, und man befindet sich ab der ersten Seite mitten im Geschehen. Auf keiner Seite lässt einen die Handlung los, es passiert immer wieder etwas Neues, ohne überladen zu wirken, und man fiebert von Seite zu Seite der Aufklärung der Geheimnisse entgegen. Sobald eines gelüftet wird, kommt jedoch eine neue Frage hinzu, so dass der Spannungsbogen nicht abreißt.
Die Liebesgeschichte vor allem zwischen Malte und Birke ist zauberhaft, ohne schnulzig zu werden.

Die Bücher enden jeweils sehr offen, so dass man es kaum erwarten kann, im nächsten Band weiterzulesen. Band 3 ist für Herbst 2016 angekündigt. Am Ende jeden Buches findet man übrigens auch eine Leseprobe zum nächsten Band, die einem natürlich das Warten noch schwerer macht.

Fazit, ich kann diese Bücher uneingeschränkt empfehlen, sie gehören auf jeden Fall zu meinen absoluten Highlights der letzten Lesemonate !

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