Sonntag, 23. August 2020

Rezension: "When we were lost" von Kevin Wignall


Titel: When we were lost 

Autor: Kevin Wignall 

Verlag und Info: cbj & cbt Jugendbuchverlag

Wertung: 4/5 Sternen 

TB, 346 Seiten

Preis: 13,00 e

VÖ: 2020

Reihe: nein

Genre: Jugendthriller 

© cbt Verlag 

 Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

 

When we were lost - Kevin Wignall

Inhalt   

Tom und andere Jugendliche sind auf dem Weg in ein Ökocamp auf Costa Rica, als das Flugzeug in Turbulenzen gerät und abstürzt. Danach schaut es zumindest Anfangs aus. 

Knapp 20 von ihnen überleben den Absturz und haben keine Ahnung, wo sie gelandet sind - merken aber schnell, das wohl so schnell keine Rettung kommen wird. 

Daher stellt sich die Frage: Warten oder Hilfe suchen gehen? Wie lange wird das Essen reichen? Wie sollen sie sich vor wilden Tieren schützen? Wo können sie eventuell Hilfe und andere Menschen finden?

Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn selbst kleinste Verletzungen und Tierangriffe können für die auf sich gestellten Teenager schnell den Tod bedeuten. Und wie es so ist bei einer Gruppe von knapp 20 Jugendlichen, fällt es schwer, einstimmige Entscheidungen zu treffen. 

Dass es nicht für jeden ein Happy End geben wird, scheint vorherbestimmt - aber wen wird es treffen?


Beurteilung 

In "When were were lost" habe ich eine Handlung gefunden, die ich in verschiedenen Abwandlungen jetzt schon in mehr als einem Jugendbuch vorgefunden habe: Eine Gruppe Teenager irgendwo im nirgendwo, die sich zusammenraufen und ums Überleben kämpfen muss, ohne zu wissen, wo sie sind und ob jemand nach Ihnen sucht. 

Zur Abwechslung ist es diesmal allerdings keine Insel, und sie wissen zumindest, wie sie dorthin gekommen sind, nämlich durch einen Flugzeugabsturz. 

Aber auch wenn diese Rahmenhandlung jetzt das Rad nicht neu erfindet, finde ich die Story insgesamt doch spannend und gut umgesetzt. 

Der Autor hat mit den verschiedenen Teenies auch direkt ein paar Charaktere mitgeliefert, die man hervorragend von Anfang an nicht leiden kann, und auch einige, die man auf Anhieb interessant und sympathisch findet. Emotionen sind also schon ein bisschen dabei, auch wenn der Geschichte insgesamt sicherlich Authentizität und Tiefe fehlt - dafür läuft es dann doch ein bisschen zu sehr wie in Hollywood ab. 

Ich war die ganze Zeit ein wenig zwiegespalten, da die Handlung doch immer wieder ein bisschen zu konstruiert erschien - in der Gruppe sind irgendwie genau die passenden Talente beisammen, sei es um McGyver-artige Erfinderfähigkeiten, Kenntisse im Umgang mit wilden Tieren und Pflanzen oder medizinische Notfälle geht. Das scheint mir für eine Gruppe von nicht mal 20 Teenagern von heute doch ein wenig unwahrscheinlich zu sein, und vor allem, dass bei mehr als der Hälfte davon dann immer Umsicht und Teamgeist im Vordergrund stehen. 

Irgendwie ist da mein Glaube an die Menschheit schon zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, fürchte ich :-) Lässt man aber wie gesagt außen vor, ob die Geschichte jetzt unrealistisch ist oder nicht, ist sie total spannend. Wie immer bei mir hoffnungslosem Fall hatte mich Tom, einer der Protagonisten, spätestens bei der Sache mit dem Hund. Auch wenn sein Verhalten in manchen Situationen vermutlich nicht dem eines normalen Erdenbürger-Jugendlichen entspricht.

Das Ende fand ich einerseits sehr gelungen, andererseits warf auch das wieder einige Fragen in Punkte Logik der ganzen Handlung auf, die nicht wirklich beantwortet wurden.  

Fassen wir nochmal kurz zusammen: Die Handlung ist eigentlich von vorne bis hinten total unrealistisch :-) Ich fand es aber trotzdem spannend, abwechslungsreich und kurzweilig geschrieben, die Protas waren interessant und haben bei mir auf jeden Fall eine Saite zum klingen gebracht, ich war emotional dabei, und das ist schon was wert. 

Leider hat es mich aber nicht so sehr gepackt, dass nicht trotzdem ständig die Fragezeichen in meinem Hinterkopf geklingelt haben, was Logik und Glaubwürdigkeit angeht. So hat der Autor zwar mit seinem Erzählstil viel rausgerissen, aber eben nicht alles - von mir gibts 4/5 Sternchen für diese gute, aber relativ seichte Unterhaltung. 


Klappentext

Überleben. Kein Thema mit dem sich normale High-School-Schüler schon mal befasst haben. Es sei denn, ihr Flugzeug stürzt über dem südamerikanischen Dschungel ab und kein Erwachsener hat überlebt. Völlig auf sich gestellt wird den 19 Jugendlichen erst nach und nach klar, dass die wahren Gefahren noch vor ihnen liegen: wilde Tiere, giftige Reptilien und Insekten, ganz zu schweigen von der unerbittlichen Hitze. Jede ihrer Entscheidungen wird von nun an über Leben oder Tod entscheiden.

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