Titel: Der Earl von Gaudibert
Autor: M.W. Ludwig
Verlag und Infos: Art Skript Phantastik Verlag
TB, 197 Seiten
Preis: 5,20 €
Genre: Steampunk/Fantasy
Reihe: Nein
Der Earl von Gaudibert - M.W. Ludwig
Inhalt
Der distinguierte Earl von Gaudibert ist seit jeher fasziniert vom Mond und seinen Möglichkeiten, und studiert diesen schon seit Langem.
Irgendwann verselbständigen sich seine Geschichten, und vor der gesamten feinen Gesellschaft erzählt er in seinem Lieblingsclub, dass er bereits auf dem Mond war, dort seltsame Wesen getroffen hat und ein Diamantfeld besitzt.
Dumm nur, dass ihm nicht jeder glaubt und ihm ein Möchtegern-Spiritist eine Wette anbietet: Der Earl soll binnen 2 Wochen den Beweis für seine Mondreise antreten, sonst verliert er sein gesamtes Vermögen.
Da es für den Earl nichts Schlimmeres gibt, als sein Gesicht zu verlieren, geht er auf die Wette ein - auch um die schöne Lady Mircalla zu beeindrucken, die er unbedingt ehelichen will.
Doch dann beginnt die Verzweiflung: Wie soll er diese Wette nur gewinnen? Zusammen mit den zwilichtigen Gestalten Sugg und Gann und anderen Gehilfen beginnt er den Wettlauf mit der Zeit (und allerhand abenteuerlichen Gerätschaften und Individuen).
Beurteilung
Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von Novellen - das ist mehr wie eine Kurzgeschichte und weniger wie ein Roman, also nichts Halbes und nichts Ganzes :-)
Da ich den Verlag aber durch meine Blogarbeit schon kenne und auch die hohe Qualität der dort erscheinenden Geschichten, habe ich mich auch dieser Novelle angenommen.
Der Autor ist mir bislang unbekannt. Wir treffen auf einen etwas altmodischen, aber gut zu lesenden Schreibstil, eine amüsante und sehr kurzweilige Erzählweise und interessante und liebenswürdige Charaktere.
Tollpatschiger feiner Herr mit einfachem Gemüt und gutem Herz stolpert mehr oder weniger ohne eigenes Zutun immer wieder über die genau richtigen Personen, die ihm im letzten Moment weiterhelfen.
Die eigentlichen Helden sind hier die Handlanger des Earl, und den klassischen Bösewicht haben wir natürlich auch.
Ein bisschen mutet die Szenerie an wie in einem Western, finde ich, auch wenn es kein Duell in diesem Sinne gibt, läuft das Finale der Wette doch fast darauf hinaus.
Viel Steampunk gibt es hier eigentlich auch nicht, so dass ich die Novelle eigentlich nicht guten Gewissens in dieses Genre klassifizieren kann - eigentlich ist es einfach nur eine gute, erfundene Geschichte aus der feinen Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts.
Fazit: Amüsant, kurzweilig, nette Idee, warum nicht? Mit diese Novelle kommt keine Langeweile auf, und es ist mal was anderes als die klassischen Szenerien aus Fantasy oder Steampunk.
Jetzt kommt das große kleine Aber: Es war zwar sehr nett zu lesen, aber vom Hocker geholt hat es mich jetzt auch nicht. Deswegen gebe ich 4 von 5 Rezisternchen.
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