Samstag, 19. Juni 2021

Rezension: "Die Nacht der Acht" von Philip Le Roy



Titel: Die Nacht der Acht
Autor: Philip Le Roy
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 275 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: Horror
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Carlsen Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Die Nacht der Acht - Philip Le Roy

Inhalt

Eine Clique aus Kunststudenten sucht nach einem neuen Kick. Spontan beschließen Sie, eine Horrorparty zu feiern - in einem abgelegenen Haus, das in dieser Nacht leer steht. 

Der Clou: Jeder muss etwas beitragen, doch keiner weiß von den anderen, welche Aktion sie jeweils geplant haben. Und es ist natürlich auch jede Menge Alkohol im Spiel.

Sehr schnell beginnt eine Nacht, in der aus dem guten Spiel bitterer Ernst zu werden scheint: Es geschehen seltsame Dinge, für die keiner verantwortlich ist, einer nach dem anderen verschwinden die Freunde ohne Erklärung von einem Moment aus dem anderen aus dem Haus.

Die immer kleiner werdende Gruppe ist durch die Abgelegenheit des Hauses und nicht funktionierendes Internet komplett abgeschnitten von der Außenwelt - keine Chance, zu entkommen.

Es scheint, als würde am Ende der Nacht keiner von Ihnen mehr übrigbleiben.

Beurteilung 

Das hat mir jetzt mal richtig gut gefallen. Für mich ist "Die Nacht der Acht" vor allem ein spannender Thriller, aber als eingefleischter Horrorfan auch eine wahre Hymne an alle guten Werke der letzten 30 Jahre. 

Das Buch bietet ziemlich viel: Acht sehr eigenwillige Charaktere, die aber gar nicht so ausschlaggebend sind in diesem Buch. Einen wirklich starken Prota, der die Handlung trägt, gibt es hier eigentlich nicht, die Story lebt von der Aktion der gesamten Gruppe.

Es ist aber auch ein Rätsel, denn - ohne zuviel verraten zu wollen - kann man bei jedem Ereignis während "Der Nacht der Acht" als Leser selbst überlegen, ob einen das Beschriebene vielleicht an etwas Bestimmtes erinnert. Ein bisschen kam mir die Geschichte zwischendurch vor wie so ein Krimi-Dinner nach dem Motto "Wer ist der Mörder?" - im übertragenen Sinn, denn um einen Mord geht es nicht vordergründig.

Sehr gut gemacht ist die Mischung aus unheimlichen Gegebenheiten, die zwischendurch dann doch wieder aufgeklärt werden - aber nicht alle. Es bleibt ein unerklärlicher Rest, und man kann sich nicht sicher sein, ob übernatürliche Dinge vorgehen oder ob doch alles nur eine ganz normale Ursache hat und nur die Rahmensituation es gruselig wirken lässt.

Philip Le Roy hat mit diesem Buch aus sehr vielen Klassikern des Horrors und Grusels, die zum Teil namentlich benannt, zum Teil aus Situationen heraus erkannt werden können, eine neue und moderne Gruselgeschichte gesponnen, die neue Elemente mit klassischen Horrorszenarien vereint. Etwas markabren Humor sollte man aber schon abkönnen, wenn man sich auf dieses Buch einlässt, denn da sind "Späße" dabei, die echt ziemlich krass sind und nicht immer ganz unblutig.

Die Auflösung hab ich im Übrigen wirklich nicht kommen sehen. Sehr gelungen, den Leser wirklich bis zur letzten Seite im Unklaren zu lassen und an den ungelösten Fragen knabbern zu lassen.

Dabei ist alles sehr mitreißend und kurzweilig geschrieben, kurz ein Buch, das man, einmal angefangen, nicht mehr weglegen kann, bis man endlich weiß was Sache ist. Für mich war diese Geschichte ein Volltreffer, an dem ich nichts auszusetzen habe - 5/5 Sterne. 


Klappentext

Acht Jugendliche, ein Haus und eine Nacht, die zum Horrortrip wird!

Es ist Samstagabend und Quentin lädt zum Trinken und Feiern in die schicke Villa seiner Eltern ein. Abgeschieden in den Bergen gelegen, ist sie der perfekte Ort des heutigen Mottos: Wer sich erschreckt, muss trinken!
Doch aus Spaß wird schnell bitterer Ernst. Die ersten blutigen Finger bringen die Gruppe noch zum Lachen, es wird ordentlich getrickst. Als der Geist einer tot geglaubten Mitschülerin auftaucht und die Telefonleitung plötzlich gekappt ist, läuft der Abend aus dem Ruder. Die Acht sind auf sich allein gestellt. Und alle stellen sich dieselbe Frage: Wer steckt hinter den mysteriösen Vorfällen? Die Nacht will kein Ende nehmen ...
Als dann auch noch einer nach dem anderen verschwindet, scheint keiner mehr dem Horror zu entkommen.

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