Donnerstag, 12. Dezember 2019

Rezension: "Frostsplitter" von Jamie Smith

Titel: Frostsplitter
Autor: Jamie Smith
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
HC, 302 Seiten
Preis: 16,00 €
Genre: Fantasy
Reihe: nein
VÖ:2019
© Carlsen Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Frostsplitter - Jamie Smith


Inhalt 

Die junge Sabira will ihren Frostplitter erwerben, der ihr ermöglicht, mit der Magie des Gletschers Zauber zu wirken. Nicht jeder kann diese Magie erwerben, daher ist sie sehr stolz, ausgewählt worden zu sein.
Doch auf dem Weg zu Ihrer finalen Prüfung geschieht etwas Unfassbares, und Sabira ist gezwungen, sich etwas einfallen zu lassen.
Und so muss sie sich, ganz alleine und ohne Erfahrung, auf einen Weg begeben, den seit den Anfängen niemand mehr lebend überwunden hat. Und macht eine unglaubliche Entdeckung.


Beurteilung 

Da dieses Buch auf eine jüngere Zielgruppe (ab 11) gemünzt ist, hatte ich vor dem Start etwas bedenken, dass es mir vielleicht zu kindlich geschrieben sein könnte, oder zu oberflächlich.
Und wurde extrem positiv überrascht, denn das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich habe es bis zur letzten Seite in einem Rutsch durchgelesen.

Trotz der einfach gehaltenen Erzählweise, damit eben auch jüngere Leser mitkommen, erzählt der Autor in der Geschichte zum einen sehr schonungslos von den Gefahren, die - Fantasy oder nicht - in so einer Eis- und Schneewelt herrschen und von denen Sabira, die Protagonistin, leider einigen kurz hintereinander ins Auge sehen muss. 

Die Fantasyelemente, nämlich das lebende Bewusstsein im Gletscher, geben natürlich ihren Teil dazu, jedoch auch ganz reale Themen wie Erfrierungen, Lawinen, Schneestürme werden thematisiert. Und obwohl es ein Jugendbuch ist, geht es bei weitem in dieser Erzählung nicht immer gut aus und fordert auch Opfer. Das hat mir imponiert. 

Dazu kommt, dass Sabira eine wirklich tolle Protagonistin ist. Sie ist sehr warm und lebensecht beschrieben, sie hat das Herz am rechten Fleck, hat aber auch ihre Ängste, ist intelligent und mutig, aber bei weitem kein Supergirl, man muss sie einfach gern haben. 

Die Spannungskurve hält Jamie Smith während der ganzen Geschichte kontinuierlich hoch. Es ist kaum absehbar, wie Sabiras Abenteuer am Ende ausgeht. Es gibt permanent neue Ereignisse und Wendungen, so dass keine Längen aufkommen und man einfach immer weiterlesen will. 
Das Setting ist zwar nicht sehr abwechslungsreich - Sabira befindet sich nun mal auf einem Gletscher im ewigen Eis, da gibt es jetzt nicht so viel zu erzählen - aber auch da macht die kleine Protagonistin ein paar Entdeckungen und Bekanntschaften, die den Leser ins Staunen versetzen.
Oftmals steht es auf Messers Schneide, ob Sabiras teils waghalsige Entscheidungen gut ausgehen, und immer wieder Momente, in denen man selbst als Leser atemlos über die Zeilen fliegt, weil man so mitfiebert. 

Was mir ebenso recht gut gefallen hat, war der unterschwellige Humor, den Jamie Smith zusammen mit seinen Fantasyelementen eingebracht hat. Die komplette Handlung ist auf gar keinen Fall auch nur ansatzweise lustig oder albern, aber man merkt doch bei gewissen Dialogen, dass der Autor hier menschliche Züge wie Ironie mit eingarbeitet hat, wodurch es auch immer mal wieder Situationen gibt, die zum Lächeln bringen. 
Allerdings hat die Geschichte auch einige recht tragische Momente, die ziemlich herzergreifend sind und traurig machen. Der Autor schafft es, die Emotionen sehr deutlich an den Leser zu transportieren und diesen mitfühlen zu lassen, zumindest ging es mir so.

Besonders zum Ende hin hat "Frostsplitter" einen ziemlich atemberaubenden Showdown, der mir persönlich jetzt allerdings nicht sooo gefallen hat, das war mir irgendwie zu brutal und kriegerisch. 
Das finale Finale war dann aber wieder ganz nach meinem Geschmack. 

Fazit: Frostsplitter ist nicht nur für Jugendliche, sondern auch für erwachsene Leser ein spannendes und kurzweiliges Leseabenteuer, das zwar Fantasyelemente enthält, diese aber doch nicht eine so ausufernde Rolle spielen - diese Geschichte könnte man auch ohne Fantasyanteile recht spannend erzählen. Die Protagonistin nimmt den Leser sofort für sich ein, es gibt sehr unerwartete Wendungen und ein fulminantes Ende. Es sieht alles danach aus, als würde dieses Buch ein Einzelband bleiben, für die Leser, die also zunehmend verzweifelt nach Büchern suchen, die nicht in einer mehr oder weniger langen Reihe enden und trotzdem gut sind, genau das Richtige. 
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5/5 Sterne.



offizieller Klappentext

Eisiger Wind, steile Berghänge und das Versprechen auf Magie. Als Sabira sich vom heiligen Gletscher ihren Frostsplitter herausbricht, der besondere Kräfte verleiht, schneidet ihr eine gewaltige Lawine den Weg zurück ab. Ganz allein in der Schnee verwehten Kälte bleibt Sabira nur der Abstieg durch den Berg. Doch der ist voller Gefahren. Wenn sie überleben will, muss sie lernen dem Frostsplitter zu vertrauen – und über sich hinauswachsen.
Ein eisig-magisches Abenteuer!

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