Sonntag, 15. Dezember 2019

Rezension: "KI: Freundschaft vorprogrammiert" von Monica M. Vaughan

Titel: KI - Freundschaft vorprogrammiert 
Autorin: Monica M. Vaughan
Verlag und Info: dtv junior
Wertung: 5/5 Sterne 
HC, 330 Seiten
Preis: 14,95 €
Genre: Jugendbuch
Reihe: nein
VÖ: 2019
© dtv Verlagsgesellschaft 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

KI: Freundschaft vorprogrammiert - Monica M. Vaughan 


Inhalt 

Danny ist ein Junge, der nicht zu den coolen gehört, weil er nicht die richtigen Marken benutzt und er nicht die richtigen Freunde hat. Das ändert sich, als Eric in die Schule kommt und es auf einmal schafft, dass Danny beliebt wird. Doch als Danny sich näher mit Eric beschäftigt, fallen ihm viele seltsame Dinge dann Eric auf - und als er dahinterkommt, was mit Eric nicht stimmt, ist das ein Riesenschock. 

Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, und als die beiden versuchen, Erics Problem zu lösen, wird es für sie richtig gefährlich. 



Beurteilung 

Eindeutig ein Buch für junge und jugendliche Leser, aber es hat mir trotzdem supergut gefallen. 
Die Autorin hat bereits einige Jugendbücher wie "Das Geheimnix von Six" und die Reihe "Myers Holt" geschrieben.

Das besondere ist, dass die Geschichte von einem der Protagonisten, nämlich Erics Freund Danny, eingeleitet wird, der den Leser eigentlich schon darauf vorbereitet, was auf ihn zukommt und worum es geht. 

Er erzählt uns, dass es in der Geschichte darum geht, dass sein bester Freund Eric mit dem Spitznamen Slick eigentlich ein Android ist, und Danny schreibt diese Einleitung zu einem Zeitpunkt, an dem die Geschichte, um die es im Buch geht, bereits einige Monate vorbei ist.  

Erzählt wird die Handlung in kurzen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht des Androidenjungen Slick und seinem Freund Danny. 

Die Autorin hat das Denken eines Androiden echt gut gelöst, am Anfang ist es fast ein wenig nervig, die Passagen aus Erics (Slicks) Sicht zu lesen, weil sie so seltsam geschrieben sind - immer ganz kurze Sätze, kurze Abfolgen, irgendwie abgehackt, aber gerade dadurch kommt ganz gut rüber, dass Slick eben kein normaler Mensch ist.

Ich fand es sehr spannend, als Leser von außen mitzuverfolgen, wie Danny langsam immer mehr Ungereimtheiten an Slick auffallen und wie dann irgendwann der Groschen fällt, was Slick eigentlich ist. Ziemlich herzzereißend ist die Geschichte aber aus der Sicht von Eric - mehr will ich hier gar nicht verraten.

Die Autorin hat hier sehr unterhaltsam und spannend ein eigentlich trauriges Thema unserer Jugend und Gesellschaft herausgesucht - nämlich zum einen, wie sich bereits in jungen Jahren die Zugehörigkeit und Coolness eines Kinds nicht an seinem Charakter, sondern daran, was er für Produkte trägt und benutzt, bemisst - und wie wir alle, ob jung oder alt, mittlerweile unbewusst durch Werbung und Marketing beeinflusst werden. 

Auch wenn ich diese Bücher hauptsächlich zu meiner Unterhaltung lese und nicht, weil sie irgendwelche moralischen Botschaften haben, achte ich bei der Lektüre doch darauf, ob und was für eine Message das Buch hat - denn irgendwie gibt es ja für jede Geschichte, die ein Autor oder eine Autorin schreibt, einen Auslöser, eine Idee und Grundlage, aus der dann eine spannende Geschichte gesponnen wird. 

Stichpunkt Spannung - die ist auf jeden Fall vorhanden. Es ist zwar beileibe kein Actionthriller sondern eine Geschichte über Freundschaft und was für eine Freundschaft richtig ist - aber trotzdem eine Handlung voller Überraschungen und emotionaler Herzschlagmomente, bei der man immer weiterlesen möchte um zu wissen, ob es gut ausgeht und was weiter passiert. 

Das Ende ist leider nicht heile, heile - da verrate ich nicht zuviel, da dies in der Einleitung schon bekannt wird - und das Ende lässt auch noch Dinge offen, so dass man es durchaus fortsetzen könnte. 

Mein Fazit: Eine sehr gelungene Geschichte, die aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz und den Einfluss der Werbung auf unsere  Gesellschaft wiederspiegelt, aber auch ein zeitloses Thema wie Freundschaft und welche Werte wirklich zählen, aufgreift und gut rüberbringt. 
Es kommen viele Emotionen rüber und die Protagonisten sind lebensecht und sympathisch.
Kann ich absolut empfehlen, deswegen bekommt das Buch von mir auch 5/5 Sterne.


offizieller Klappentext

Wer oder was ist Eric?
Eric ist 12 und hat ein Geheimnis, das nicht einmal er selbst kennt: Er ist kein Mensch, sondern ein programmiertes künstliches Wesen. Sein Leben erscheint perfekt. Er hat sowohl online als auch offline viele Freunde und immer die angesagten Markenprodukte.
Danny ist auch 12, aber ganz anders: Er hat keine Freunde, noch nicht mal ein Social-Media-Profil und keine teure Kleidung – ein uncooler Nerd.
Trotzdem freunden die beiden sich an. Bald kommt Danny hinter Erics Geheimnis. Sie fangen an nachzuforschen, doch je näher die beiden Erics Schöpfern kommen, desto gefährlicher wird es für sie …

1 Kommentar:

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