Freitag, 17. Juli 2020

Rezension: "Kleine Iris - Die letzte Traumkarawane“ von David Grund


Titel: Kleine Iris - Die letzte Traumkarawane
Autor: David Grund
Bewertung: 3/5 Sterne
TB, 311 Seiten
Preis: 10,49 €
Genre: Fantasy
Reihe: Band 1
VÖ: 2017
© David Grund

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Autor als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Kleine Iris: Die letzte Traumkarawane - David Grund


Inhalt

Ein abgeschottetes Inseldorf erhält auf einmal unverhofften Zuwachs durch ein Mädchen und seine Mutter, die in einem schlimmen Gewitter an Land gespült werden.
Das Mädchen will nichts über seine Vergangenheit Preis geben, dennoch wünscht sich die kleine Iris wieder Anschluss zu finden.
Doch auch in ihrer neuen Zwangsheimat gibt es viele, die ihr feindlich gesinnt gegenüberstehen, und viele Dinge, die ihr Angst machen.
Als eines Tages das ganze Dorf vor einer großen Bedrohnung steht, steht sie vor der großen Frage, ob sie gehen oder bleiben soll.


Beurteilung

Diese Geschichte hat es mir nicht leicht gemacht. Ich bin Schnell-Leser, mir ist es wichtig das ich ein Buch zügig und flüssig lesen kann und das mich die Handlung einfach mitreißt.

Zunächst einmal ein paar Äußerlichkeiten: Das Buch ist recht großformatig und aus einer sehr schweren Papierart gebunden. Obwohl relativ schlank mit "nur" 311 Seiten, kann man es kaum in einer Hand heben beim Lesen. Das hat mich schon mal gestört, fließt aber nicht in die Bewertung ein.

Schnell konnte ich „Kleine Iris“ aber  auch inhaltlich definitiv nicht lesen. Es fiel mir schwer, mich auf den eher ungewöhnlichen Schreibstil des Autors einzulassen, ich konnte die Geschichte nur häppchenweise zu mir nehmen und habe leider auch nur sehr schwer Zugang zu dieser Welt und ihren Charakteren gefunden.

Es ist eine ziemlich schwermütige und dunkle Story, in der es vielen Menschen nicht besonders gutgeht, eine fremdartige Atmosphäre die die Stimmung drückt.

Zudem entwickelt sich die Handlung in großen Teilen wirklich sehr schleppend, für mein Empfinden verliert sich der Autor oft zu sehr in langwierigen und für mich langweiligen Beschreibung von irrelevanten Szenen.
Ich muss ganz ehrlich sagen dass es mir jetzt nur kurze Zeit nach Abschluss der Lektüre schon schwer fallen würde, den Inhalt detailliert nochmal wiederzugeben, so schnell ist es leider im Kopf auch schon wieder verschwunden, weil da einfach nichts passiert, was wirklich hängenbleibt.

Die Story an sich ist ja nicht schlecht - eine abgeschottete Insel, auf der relativ seltsame Menschen leben, zu denen fast nie ein Fremder kommt. Diese Gruppe Menschen ist aufgesplittet in "normale" und ein paar religiöse Fanatiker, die im Wald leben und die Sonnen anbeten.
Dann wird auf einmal ein kleines Mädchen mit einer geheimnisvollen Vergangenheit auf der Insel angespült und versucht sich zu integrieren, was aber irgendwie nicht so ganz klappt.

Das ist es eigentlich auch schon - es geht noch ein bisschen weiter, aber das würde jetzt zu viel von der Handlung spoilern.
Es ist also okay, aber so leid es mir tut, für mich persönlich hatte die Geschichte einfach nichts besonderes, sie ist so vor sich hin geplätschert, langsam und gemächlich, und es gab zwar zwischendurch ein paar Seiten, die mich mal mehr mitgerissen haben, wenn mal was passiert ist, aber das legte sich auch wieder.

Ein großes Plus gebe ich dem Autor für die Übermittlung der Atmosphäre mit Worten - er schreibt hier wirklich sehr pittoresk, man kann sich die Bilder richtig vorstellen, und ich fühlte mich beim Lesen an den jeweiligen Schauplatz versetzt und hatte einen richtigen Film im Kopf.
Aber leider einen Film, bei dem ich wahrscheinlich eher eingeschlafen wäre.

Fazit: Die Handlung ist okay, die Geschichte ist extrem atmosphärisch, für meinen Geschmack nutzt der Autor aber eine etwas zu altmodische Sprache und mir passiert einfach nicht genug. Weder die Geschichte noch die Charaktere konnten mich mitreißen und ich fand es insgesamt etwas anstrengend und konnte keine großen Strecken lesen.
Dafür, dass der Autor mit dieser Geschichte jedoch auch wichtige Themen mit aufbringt, wie Fremdenfeindlichkeit, Nächstenliebe und noch einige mehr, gebe ich dem Buch noch 3/5 Sternen. Aber mehr wirklich nicht.


Klappentext

»Das sind ja nur schlimme Erinnerungen. Kannst du dich denn an nichts Schönes erinnern?"Eigentlich weiß Iris, dass sie keine gewöhnliche 11-Jährige ist. Es gibt etwas, das ihr fehlt: Sie ist ein Mädchen, das sich an einfach alles in ihrem Leben erinnern kann, allerdings nicht an glückliche Erlebnisse. Mehr noch als jedes andere Kind in ihrem Alter, will sie ihr zerbrechliches Herz vor neuen dunklen Erfahrungen schützen. Und in einer fremden unbekannten Welt muss Iris allein lernen erwachsen zu werden. Ganz verloren und ohne ihre Mutter.Doch zwei andere Mädchen wollen sich mit ihr anfreunden. Und nach einiger Zeit schaffen sie es sie auf eine nicht alltägliche Art zum Lachen zu bringen. Eine Art, die so zauberhaft ist, wie sie nur Menschen besitzen, die noch nicht richtig erwachsen sind.Allerdings schaffen sie nur Ablenkung. Denn da ist diese eine Sache, die Iris niemand abnehmen kann.Die Wahrheit darüber, weshalb eine ganze Welt Jagd auf sie macht...

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