Rezension: "Hallowstone - Der Zauber der Mitternachtsstadt" von Trisha Kelly

Titel: Hallowstone - Der Zauber der Mitternachtsstadt
Autorin: Trisha Kelly
Verlag und Info: Arena Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 330 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Arena Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Hallowstone: Der Zauber der Mitternachtsstadt 

- Trisha Kelly

Inhalt

Prue freut sich sehr darauf, endlich in die Hexenschule gehen zu können und richtige Zauber zu lernen. Wäre da nicht der kleine Wehrmutstropfen, dass sie ihre Freude nur mit Ihrem Vater teilen kann, denn ihre Mutter und ihr kleiner Bruder dürfen die Stadt nicht betreten - denn sie sind Werwölfe, und deren Magie verträgt sich nicht mit Hexenmagie. Das weiß jedes Kind.

Doch durch ihre Sehnsucht und Unerfahrenheit geschieht ihr ein großes Missgeschick, und sie bringt die ganze Stadt in Gefahr. Prue ist bestürzt und sucht nach einem Weg, das Unheil wieder ungeschehen zu machen - und stößt dabei auf immer mehr Hinweise, dass nicht alles so ist, wie es die Erwachsenen immer erzählen, und mehr hinter allem steckt.

Sie und ihre beste Freundin entdecken ein gut gehütetes Geheimnis, dass auch Prue selbst und was sie von sich zu wissen glaubt, auf eine harte Probe stellt.

Beurteilung

Diese magische Geschichte ist genau das richtige für die dunkle, verregnete Herbst-/Winterzeit. Es entsteht direkt eine Atmosphäre, die einen an fallende bunte Blätter, bunte Laternen und magische Momente denken lässt.

Beachtenswert finde ich, dass es eine Kindergeschichte ab 10 Jahren ist, die ganz deutlich dazu aufruft, kritisch zu hinterfragen, was einem von den Erwachsenen so als gegeben erzählt wird. Aber auch sehr gut darstellt, dass "Anderssein" oft bedeutet, zunächst mal instinktiv ausgegrenzt zu werden, man aber einfach an sich selbst glauben muss und selbst Herr darüber ist, was man daraus macht. Nicht zuletzt zu erwähnen ist auch, dass in dieser Geschichte auch das Thema queer in positivem Licht zur Sprache kommt.

Insgesamt gefiel mir der Inhalt auch als erwachsener Leserin recht gut: Es ist zwar teilweise ein wenig kindlich, aber auch an einigen Stellen überraschend düster, vor allem wenn es für Prue und ihre Freunde darum geht, in das alte Viertel vorzudringen, wo der Friedhof steht und die Vampire leben. Ich frage mich immer, ob ein Kind mit 10,11 oder 12 Jahren von sowas nicht noch Albträume bekommen kann?

Was mir ein wenig gefehlt hat, war ein guter Spannungsbogen. Hallowstone ist keine langatmige Erzählung, es passiert eigentlich ständig etwas Neues, aber trotzdem hat mir der "Zug" gefehlt, der einen dazu verleitet, immer noch weiter und weiter zu blättern und ein Buch einfach zu verschlingen. Ich habe es immer wieder weggelegt, vielleicht lag es auch daran, dass für mich ein Stück weit durch kleine Andeutungen in der Geschichte der grobe weitere Verlauf oft zu vorhersehbar war.

Trotz diesen Punkten habe ich Hallowstone sehr gern gelesen und empfehle es auch allen, die eine Mischung aus Gänsehautstimmung und emotionaler, aber auch spannender Familiengeheimnisse, Magie und magischen Wesen mögen. Eigentlich hat Hallowstone alles, was das Herz von Freunden von halloweenigen Fantasygeschichten begehrt: Werwölfe und Hexen, Gargoyes, geheimnisvolle Zauber, Rituale im Mondschein, Vampire, alte faszinierende Gemäuer und unheimliche oder magische Orte, und was man sonst noch so braucht.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und endet erholsamerweise mal nicht in einem Cliffhanger, sondern in einer vollständigen Auflösung, die einen nicht über manche Dinge noch weitergrübeln lässt. Auch wenn mir persönlich alles ein wenig zu unaufgeregt verlief, vergebe ich solide 4/5 Sterne und sage, es ist bestimmt kein Fehler, sich diesen Schmöker an einem dunklen Herbsttag um Halloween rum (oder auch später oder früher) vorzunehmen! 

 

Klappentext

Hexen wohnen in Hallowstone und Werwölfe in den Mondbergen, so war es schon immer. Denn vermischen sich ihre Magien, wird es gefährlich. Das weiß jedes Hexenkind – auch Prue.

Sie wohnt mit ihrem Vater in Hallowstone, ihre Mutter und ihr Bruder aber sind Werwölfe. Prue vermisst die beiden eines Nachts so sehr, dass sie versehentlich die magischen Schutzwälle der Stadt zerstört. Die Werwölfe stürmen herein!

Zusammen mit ihren Freunden – zwei Hexen, einem Werwolf und einem echten Vampir – muss Prue die Mitternachtsstadt retten. Dazu haben sie gerade mal bis gerade mal bis Mitternacht Zeit! Auf ihrem gefährlichen Abenteuer stößt Prue auf Hallowstones größtes Geheimnis – und das hat viel mehr mit ihr selbst zu tun, als sie sich vorstellen mag.