Donnerstag, 24. März 2022

Rezension: "Teufelsnest" von Terry Goodkind



Titel: Teufelsnest
Autor: Terry Goodkind
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 535 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: Teil 1
Genre: Thriller
VÖ: 2022
© Festa Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Teufelsnest - Terry Goodkind

Worum geht's?

Kates Bruder John wird ermordert aufgefundet. Und das erst kurz, nachdem auch ihr Onkel einen gewaltsamen Tod gefunden hat.

Die Detective, die in dem Mord ermittelt, eröffnet Kate einige Dinge über Johns Leben, von dem sie keine Ahnung hatte - und die auch ihr eigenes Leben für immer verändern.

Den Kate hat eine gefährliche Fähigkeit, doch das rückt sie auch ins Visier von Menschen, die keine Skrupel haben und zu jeder Gewalttat bereit sind. Das sich dahinter noch viel größere Zusammenhänge verbergen, will ihr der rätselhafte Autor Jack Raines nahebringen. Kate ist sich aber nicht sicher, ob Jack ein Freund oder nicht doch einer ihrer Feinde ist.

Beurteilung

Ich finde es immer sehr aufregend, wenn Autoren einen so kompletten Genretwist hinlegen. Ich kannte von Terry Goodkind bislang lediglich die High-Fantasy-Reihe das Schwert der Wahrheit, habe sie vor einigen Jahren komplett weggesuchtet und fand sie großartig. Somit habe ich ihn für mich im Kopf fest im Reich der Fantasy verankert. Und nun ein Thriller und noch dazu im Festa Verlag? Das musste ich lesen.

Fest stand sehr schnell: Terry Goodkind kann auch Thriller. Er hat eine tolle Art zu Schreiben, auch hier hat er mich vom ersten Satz an sehr tief in seine Story gezogen und mein Interesse mit jedem Kapitel mehr gesteigert. Der Einstieg war sehr gelungen und vermittelt sofort und anschaulich, dass es in Teufelsnest um die schlimmsten Killer und um eine Menge Gewalt geht.

Was ich allerdings auch sehr schnell festgestellt habe und was sich durch die kompletten über 500 Seiten zog, weshalb ich auch "nur" 4 und nicht 5 Sterne gebe: Die Handlung besteht zu einem sehr großen Teil aus sehr langen und sehr komplexen, teilweise richtig philosophischen Monologen und Dialogen. Ich würde auch sagen, dass diese sein müssen, um dem Leser das ganze Wesen, die ganze Idee der Geschichte von "Teufelsnest" zu vermitteln, und den "göttlichen" und evolutionären Charakter der Theorien von Jack Raines herauszuarbeiten. Das erklärt sich nicht in 2 Sätzen.

Aber stellenweise waren mir diese Teile dann doch echt etwas zu ausschweifend und zu lang und manche Dinge wiederholten sich von Zeit zu Zeit. Ohne Zweifel versteht der Autor, auch diese theoretischen Parts interessant zu schreiben, hält den Leser trotzdem bei der Stange, aber es wird ab und an mal ein wenig anstrengend, so dass ich ab und zu eine Lesepause brauchte.

Diese Teile werden natürlich auch immer wieder von Fortschritten in der eigentlichen Handlung unterbrochen, aber tatsächlich macht das insgesamt nur den kleineren Teil der Geschichte aus. Mit diesen Highlights hat Terry Goodkind mich bei der Stange gehalten, auch dadurch, das Kate für mich irgendwie eine faszinierende Persönlichkeit ist und die etwas actionlastigeren Handlungsteile wirklich Highlights sind.

Dennoch hoffe ich für die zwei nächsten Bücher der Reihe, dass die theoretische Einführung in die Thematik mit Teufelsnest zum größeren Teil abgeschlossen ist und wir in den Folgebänden dann deutlich mehr Action und weniger Geschwafel haben. Eins hat Terry Goodkind mit diesem Auftakt aber geschafft: Ich bin sauer über das, was Kate erleben muss, ich fiebere mit ihr mit und mit ihrer weiteren charakterlichen Entwicklung und der Entwicklung ihrer Fähigkeit und ich ahne, dass da noch viel mehr dahintersteckt, als bislang enthüllt wurde. Dieser Hauch an Parapsychologie, einem meiner Steckenpferde, zieht mich magisch an und ich warte schon sehr gespannt auf den nächsten Band.

Gesamtfazit: Abgesehen von dem zu hohen Rede- und dem zu niedrigen Handlungsanteil hat Terry Goodkind hier eine extrem spannende und richtig gruselige, fast schon epische Idee geschaffen, die durch die starke Protagonistin Kate eine Persönlichkeit bekommt. Genial und packend geschrieben, der Autor kann es einfach. 4/5 Sterne.

 

Klappentext

Erkenne das Böse …

Der Mord an ihrem Bruder reißt Kate Bishop aus ihrem konventionellen Leben. Überdies gesteht die leitende Ermittlerin, dass sie Kates Bruder gut kannte. Er verfügte über eine besondere Gabe: Er half ihr, Mörder zu identifizieren …
Kurz darauf wird Kate von Jack kontaktiert, einem Schriftsteller. Er behauptet, die Antworten auf ihre Fragen zu kennen.
Was Kate nicht weiß: Jack operiert mit internationalen Geheimdiensten und ist einer globalen Bedrohung auf der Spur – eine Bedrohung, die auch Kates Tod sein könnte.

Schonungslos dringt Bestsellerautor Terry Goodkind in einen Bereich der Evolution vor, der absolut mörderisch ist.

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