Titel: Singende Bäume
Autor: Hanna Bohnensteffen
Verlag und Info: Casimir Verlag
Genre: Jugendbuch, Thriller
TB, 313 Seiten
Preis: 13,95 €
Reihe: nein
„Singende Bäume“ von Hanna Bohnensteffen
Inhalt
In dem Städtchen Tie Village ist alles ein bisschen anders.
Sally lebt in einem einsamen Haus mitten im Wald. Auf Ihr lastet ein grausames
Familiengeheimnis, dass sie vor Ihren Freunden gut verbirgt.
Eines Tages wird Sally, die von allen gemocht oder sogar
geliebt wird, in einen Autounfall verwickelt. Im Krankenhaus wird dann auch
noch ein mysteriöser Giftanschlag auf sie verübt.
Ihrer Freundin Sue ist das suspekt. Wer könnte Sally so
etwas antun? Vielleicht ihr Freund Mike, von dem sie sich getrennt hat, weil er
sie betrog? Oder ihr geheimnisvoller neuer Freund, den niemand kennt?
Zu allem Überfluss rennt auch noch Lilly, die 11jährige
Tochter einer Freundin der beiden, fort, um ihren Vater zu suchen, taucht aber
nie bei ihm auf. Nach kurzer Zeit wird sie von Freunden Ihrer Mutter mit einem
fremden Jungen in den Straßen gesehen.
Wie kann das alles zusammenhängen? Sue meint, einen
Zusammenhang zu erkennen, den sie selbst nicht bewusst fassen kann. Es scheint,
dass Sallys Vergangenheit tragischer ist, als sie auch nur ahnen kann…
Beurteilung
Eigentlich hatte ich mir unter diesem Buch ja etwas anders
vorgestellt. Aber der Titel und das schöne Cover haben mich neugierig gemacht.
Eigenartigerweise hat mich dieses Buch so mitgenommen, dass
ich noch Tage später darüber nachgedacht habe. Es ist wirklich sehr gut
geschrieben, es geschieht in jedem Moment etwas, mit langen Berichterstattungen
oder Beschreibungen hält sich die Autorin nicht auf. Die Wortwahl ist einfach,
gut verständlich, aber nicht plump. Die Geschichte ist nicht besonders komplex,
aber dennoch auch nicht so geradeheraus, das man sich beim Lesen langweilt. Man
benötigt schon ein bisschen Zeit, um durchzusteigen.
Man ist immer sehr nah bei den Protagonisten und kann sich
alles wunderbar bildlich vorstellen. Auch wenn die ersten Seiten etwas
verworren sind und man nicht weiß, wer was warum macht, wird das im Verlauf des
Buchs doch sehr gut klargestellt.
Am meisten gefangen genommen hat mich das Schicksal des
Mädchens Lilly. Sie ist, neben Sally, die zweite Protagonistin, und hinter
Ihrer Geschichte tritt die eigentliche Story, nämlich Sallys Familiendrama,
fast in den Hintergrund. Durch die wechselnden Perspektiven in der Erzählung
wird eine atemlose Spannung aufrechterhalten.
Was mich ein bisschen an die typischen Daily Soaps erinnert
hat war, dass von den Beschreibungen her Tie Village nicht gerade klein zu sein
scheint (es gibt ja sogar ein weitläufiges Bahnnetz), aber sich die Menschen
trotzdem ständig sehen und in der Stadt über den Weg laufen.
Das Ende ist dann für meinen Geschmack etwas zu
klischeehaft.
Aber das ist hinnehmbar J
Ich hatte mich für andere Rezensionen zu diesem Buch interessiert und habe mit
Erstaunen festgestellt, dass es weder bei Amazon noch bei Lovelybooks
erscheint, erhältlich ist es offensichtlich momentan nur direkt beim
Casimir-Verlag.
Ein guter Thriller, der sich ohne Anstrengung lesen und
verstehen lässt, aber ohne viel
Raffinesse. Kann ich also als leichte Lektüre für zwischendurch bedenkenlos
empfehlen, das Buch erhält von mir 4 von 5 Rezisternchen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.