Titel: Erasmus Emmerich und die Maskerade der Madame Mallarmé
Autor: Katharina Fiona Bode
Verlag und Info: Art Skript Phantastik Verlag
TB, 256 Seiten
Preis: 14,20 €
Reihe: nein
Genre: Steampunk
„Erasmus Emmerich – die Maskerade der Madame Mallarmé“ – Katharina Fiona Bode
Inhalt:
Der geniale und etwas verwirrte Erfinder und selbsternannte
Chefermittler Otto von Bismarcks Erasmus Emmerich, der zusammen mit der
Qualmfee Marie und dem Zinnmann Zinnoberius einen verzwickten Fall nach dem
anderen löst.
Nach einem mysteriösen Troll-Serienmord gerät Marie selbst
unter Verdacht und versucht auf eigene Faust, ihre Unschuld zu beweisen. Dabei
gerät sie auf die Spur der seltsamen Madame Mallarmé, die sie bis ans eisige
Ende der Welt verfolgen müssen und dabei mehr als einmal dem Tod ins Auge sehen
– sei es durch ihre übermächtigen Feinde oder den explodierenden Erfindungen
des Erasmus Emmerich.
Beurteilung
Fangen wir von Vorne an: Das Coverbild ist wunderhübsch und
hat es mir sofort angetan. Richtig schön steampunkig :-)
Schlägt man das Buch auf, wird man sofort von einer
wunderschönen Illustration des Unterwasserwals Wobbly Dick begrüßt, dem wir im
Verlauf des Romans natürlich noch als Transportmittel begegnen.
Schon allein die anfängliche Anmerkung des Lesebegleiters
und das Vorwort sind herrlich zu lesen und bringen einen in die richtige
Lesestimmung.
So viel trockener Humor, Witz und vor allem anderen: Sprachreichtum
und –fantasie sucht wirklich seinesgleichen.
Die Erzählung ist eingebettet in eine Geschichte von Archibald Leach und
beginnt mit eventuell schon aus anderen Anthologien bekannten Kurzgeschichten
um Erasmus Emmerich, bevor es dann mit der Hauptstory um Madame Mallarmé
losgeht.
Ich mag den verwirrten Erfinder Erasmus Emmerich als
altmodischen Gentlemen der alten Schule, der mehr durch Zufall denn durch wahre
Genialität immer auf die notwendigen Lösungen kommt (das verraten wir ihm aber
nicht), sehr gern, aber meine heimliche Lieblingsprotagonistin ist dennoch die
Qualmfee Marie.
Sie ist so herrlich dargestellt, mit ihrer brummeligen und
zickigen Art, und hat dennoch ein so großes gutes Herz. Völlig überraschend habe ich auch den süßen
kleinen Picker total ins Herz geschlossen – den Müllentsorger, Reittier und
besten Freund von Zinnoberius.
Überhaupt ist die Idee, viele „Geräte“ in tierartiger Form
mit Haustiercharakter zu erfinden, absolut genial.
In vielen Steampunk-Romanen kommt das steampunkige Element
nicht genug zum tragen. Darüber kann man sich hier nicht beschweren – das, was
dieses Genre ausmacht, nämlich die Symbiose aus dem Leben des frühen 19.
Jahrhunderts und der science-fiction-mäßigen Anmutung der meist durch
Dampftechnik betriebenen sagenhaften Erfindungen und Gerätschaften, kommt in
diesem Buch voll zur Geltung und im genau richtigen Verhältnis zur eigentlich
Geschichte der Handlung eingebunden und beschrieben.
Von der ersten bis zur letzten Seite wunderbar verknuddelt
und doch gut verständlich und flüssig geschrieben, witzig, spannend,
unvorhersehbar, und von Kapitel zu Kapitel schließt man die Protagonisten mehr
ins Herz.
Ich hoffe doch sehr, noch viele Abenteuer mit Erasmus, Marie
und ihren Freunden erleben zu dürfen!
Ein ungetrübtes Lesevergnügen, dem ich gerne die volle
Punktzahl gebe und jedem geneigten Fan des Genre oder auch als Einstieg nur
empfehlen kann.
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