Freitag, 21. Oktober 2016

Rezension: "Eiskalter Atem" von Alyxandra Harvey

Titel: Eiskalter Atem
Autor: Alyxandra Harvey
Verlag und Info: Papierverzierer Verlag
TB, 440 Seiten
Preis: 14,95 €
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Mystery/Fantasy



 "Eiskalter Atem" - Alyxandra Harvey


Inhalt


Im frühen 19. Jahrhundert leben die Cousinen Emma, Penelope und Gretchen in London.

Sie sind Debütantinnen im Begriff, in die feine Gesellschaft eingeführt zu werden, und Ihre Mütter bzw. Tanten beschäftigen sich nur noch damit, Ihnen die passenden Bewerber für die Ehe herauszusuchen.


Emma fühlt sich jedoch in diesem Leben nicht heimisch – sie möchte mehr. Und ihr Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen, denn um sie herum häufen sich die Merkwürdigkeiten.

Als sie entdecken, dass sie in Wahrheit zu einem uralten Hexengeschlecht gehören, ihre männlichen Gegenparts in der feinen Gesellschaft zum größten Teil ebenfalls Hexer sind und dem Club der Bewahrer angehören, und hinter dem Vorhang der Gesellschaft eine zweite, von Magie durchdrungene Welt existiert, verändert sich das Leben der drei Debütantinnen schneller, als sie zusehen können.


Vor allem Emma scheint im Fokus der Aufmerksamkeit übernatürlicher Wesen zu stehen. Emma versucht mit Hilfe Ihrer Cousinen, den Dingen auf den Grund zu gehen.




Beurteilung 


Der Titel und das Cover haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht – impliziert doch beides irgendwie, dass es um Geister oder andere übersinnliche Themen gehen muss, für die ich mich sehr begeistern kann.


Um so enttäuschter war ich allerdings erst einmal nach den ersten Seiten.

Die Geschichte fängt sehr wirr an und man findet sich in Handlungen und Ereignissen mit Personen wieder, die wie zusammenhangslos erscheinen und hat beim Lesen das Gefühl, das einem irgendwo 50 Seiten fehlen. Wie ich festgestellt habe war ich auch nicht die Einzige, die bei diesem Buch so empfunden hat.


Ich konnte auch den handelnden Personen, in diesem Teil hauptsächlich Emma und ihrem heimlichen Schwarm Cormac, kaum etwas abgewinnen, ich habe einfach keinen Bezug zu den Personen bekommen und die beschriebene Welt hat mich nicht mitgerissen.

Mein Aha-Effekt kam nach ungefähr einem Viertel des Buchs – in dem Moment, als sich die Cousinen miteinander besprechen und feststellen, dass sie Hexen sind und herausfinden, welcher Familie sie in Wirklichkeit angehören. 


Ab diesem Moment hat die Handlung auch einen logischeren und nachvollziehbareren Verlauf. Ab da fand ich den Teil der Story, der sich um Emma drehte, zunehmend interessant, konnte aber mit den anderen Protagonisten immer noch nichts anfangen.

Die Idee der Handlung an sich – die Zeit, in der wir uns befinden, London und eine verborgene magische Gesellschaft – fand ich aber an sich zauberhaft, so dass ich dem Buch weiterhin eine Chance gegeben habe und das Fazit ziehen kann, dass es sich in seinem Verlauf zum Ende hin wirklich steigert und zum Ende hin auch noch wirklich spannend wird.


Allerdings dauert dieser Spannungsaufbau, bis man wirklich die Zusammenhänge alle verstanden hat und genug über die Protagonisten weiß, um mit Ihnen mitfiebern zu können, so lange, dass das Buch dann auch fast schon zu Ende ist.

Glücklicherweise wird es eine Trilogie, so dass der zweite Teil, „das Flüstern der Toten“, eine Chance verdient hat – wenn er da ansetzt, wo der erste Teil aufgehört hat, ist das sehr vielversprechend. 


Für „eiskalter Atem“ vergebe ich 4 von 5 Sternen –  Abzug  für den wirklich sehr schwierigen, langwierigen Einstieg und  die über lange Phasen fehlende Spannung, den vierten Stern hat sich das Buch für die positive Entwicklung zum Ende hin wieder dazuverdient.

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