Montag, 18. Februar 2019

Rezension: "Auf immer gejagt" von Erin Summerhill

Titel: Auf immer gejagt 
Autor: Erin Summerhill
Verlag und Info: Carlsen Verlag
HC, 416 Seiten
Preis: 19,99 €
VÖ: 2017
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1 

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1) - Erin Summerhill 


Inhalt 

Nachdem Tessas Vater ermordet wurde, steht Ihr der Verlust Ihres zu Hause bevor. Zudem hat sie vor über einem Jahr ihre große Liebe ohne Erklärung verlassen. 

Als Sie wegen eines Vergehens von den Soldaten des Königs festgesetzt wird, wird ihr ein Deal angeboten: Sie darf das Haus ihres Vater behalten - wenn sie ihren ehemaligen Freund Cohen für die Wachen aufspürt. Denn er ist verschwunden und es liegen Beweise vor, dass niemand anders als er für die Ermordung ihres Vaters verantwortlich ist. 

Dank Ihrer besonderen Gabe spürt Tessa, dass ihr die Wahrheit gesagt wird, doch sie kann es nicht glauben. Um ihr Überleben zu sichern, bleibt der begnadeten Fährtenleserin nichts anderes übrig, als sich auf den Handel einzulassen. 

Und so macht sie sich zusammen mit den Wachen widerwillig auf den Weg ihrer Jugendliebe hinterher - aber irgendetwas stimmt an der ganzen Sache ganz und gar nicht. 



Beurteilung 

Insgesamt hat mir der Auftakt zu dieser jugendlichen High Fantasy Reihe sehr gut gefallen. Es besticht durch einen angenehmen Erzählstil und eine immer wieder spannende Handlung.

Es gibt jedoch ein paar kleine Nervfaktoren, die dazu führen, dass das Buch bei mir nicht ganz in der Topliga spielt: Die Beschreibungen der Umgebung und der Landschaft sind mir öfters einen Tick zu ausführlich gewesen - da wird das Lesen anstrengend und es schleichen sich Längen ein.
 Es hält sich zwar noch in Grenzen, aber ich habe es beim Lesen einfach so empfunden. 

Außerdem hätte ich die zwei Protagonisten Tessa und Cohen ab und zu einfach nehmen und mit den Köpfen gegeneinander schlagen können. Sie reden das halbe Buch lang um den heißen Brei herum oder gar nicht miteinander, so dass das gegenseitige Verhältnis viel zu lange unklar bleibt. Es gibt zwar Gründe dafür, aber ich finde es ein bisschen zu überzogen, bis sich die Gesamtsituation endlich etwas aufklärt. 

So, das waren die zwei Kritikpunkte, alles in allem habe ich das Buch jedoch gern und flüssig lesen können und freue mich auch sehr auf die Fortsetzung. Die Handlung geht, abgesehen von den kleinen Ausschweifungen wie oben beschrieben, recht zügig voran und hat auch einige überraschende Wendungen, die man so nicht vorausahnt und die der Geschichte immer mal wieder eine neue Richtung geben. 

Was ich an Tessa besonders mag ist ihr Umgang und ihr Gespür für die Tiere. Eigentlich bin ich ja ein absoluter Gegner vom Jagen, aber Tessa tut es um zu überleben und versucht unnötiges Leid für jedes Tier zu vermeiden. Das mag den meisten Lesern egal sein, aber für mich ist so etwas immer ein sehr wichtiger Punkt, denn auch in unterhaltenden Büchern sollten die richtigen Werte mitgegeben werden. 

Die High Fantasy Welt selbst ist eigentlich an sich eher wenig spektakulär, da sie abgesehen von den Namen der Ortschaften eher an unsere Welt im Mittelalter erinnert, mit der Ausnahme der besonderen Gaben mancher Frauen, was wiederum sehr an die Hexen unseres Mittelalters angelehnt ist. 

Ein besonders Highlight ist Enat, die ich als Charakter eigentlich am interessantesten fand, auch wenn sie eher eine kleine Rolle spielt. 

Alles in allem bekommt das Buch von mir trotz der kleineren Mängel gute 4 Sterne und ich bin gespannt wie sich Tessa und Cohen weiter entwickeln.

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