Sonntag, 13. Oktober 2019

Rezension: "Novembers Tränen" von Mina Teichert

Titel: Novembers Tränen
Autorin: Mina Teichert
Verlag und Info: Ueberreuter Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
HC, 420 Seiten
Preis: 17,95 €
Genre: Fantasy
Reihe: nein
VÖ: 2019
© Ueberreuter Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Novembers Tränen - Mina Teichert 


Inhalt 

Die jugendliche November hat eine magische Gabe: Ihre Tränen. Doch sie sind gefährlich und November empfindet sie als einen Fluch, so dass sie beherzigt, was ihr seit frühester Kindheit mitgegeben wird: Weine nicht, November. 

Doch als sie merkt, dass ihre Gabe mit Gewalt missbraucht werden soll, muss sie aus dem Kloster, in dem sie aufwächst, fliehen, und lernt auf einmal viel über ihre Vergangenheit und ihresgleichen und das es viel mehr gibt, als man ihr erzählt hat. 

November und ihre Freunde werden verfolgt, doch als das Maß voll ist, beschließen sie, zurückzuschlagen. 



Beurteilung 

Dieses Buch hat mich voll und ganz überzeugt. 

Angefangen bei einem Weltenbau, den ich so noch nicht gelesen habe und den ich total faszinierend finde: Ein im Kern dystopischer Hintergrund - die Autorin bezieht sich immer mal wieder auf eine vergangene Welt, wie wir sie kannten - und malt das Bild einer Welt, in der die Erde und die Natur das Kommando übernommen und zurückgeschlagen haben: 

Die Bäume senden Gift aus, wenn die Menschen ihnen auf die Nerven gehen, harmlose Waldkaninchen werden zu gefährlichen Monstern. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Und dann kommen die Fantasy-Elemente dazu:  Die Wintermagie, die besagt, dass jeweils zwei Menschen mit der Begabung zusammenfinden müssen, um mächtige Magie wirken zu können - die sowohl Gut als auch Böse eingesetzt werden kann: Der Schnee und sein Winteratem.

November wächst mit anderen Winterkindern zusammen in einem Kloster auf, wo auch die Geschichte ansetzt. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mit November warm zu werden, aber es ging relativ schnell und die Geschichte wird im Verlauf der Handlung einfach immer besser und rasant spannender. An den Schreibstil der Autorin gewöhnt man sich sehr schnell, nach den ersten 20-30 Seiten ist man total in der Handlung drin und kann das Buch gar nicht mehr weglegen. 
November, von ihren Freunden Ember genannt, ist eine Protagonistin, die man gern haben muss - am Anfang vielleicht etwas naiv, aber sie hat eine Geradlinigkeit und Selbstreflektion, was mir einfach imponiert, und sie entwickelt sich im Lauf der Handlung auch noch deutlich weiter.

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz - ich würde das Buch jetzt nicht als klassische Romantasy klassifizieren, da die Liebesgeschichte (ja, es ist zeitweise auch eine Dreiecksgeschichte wie so oft) zwar schon einen wesentlichen Handlungsstrang ausmacht und auch wesentlich für die Story ist, aber nicht durchweg im Vordergrund steht. Es ist also nicht sooo kitschig, auch wenn ein paar Herz-Schmerz-Szenen absolut drin sind, aber die sind so schön geschrieben, das man einfach nur dahinschmelzen muss.

Die Geschichte erzeugt auf jeden Fall Emotionen beim Lesen - es gibt auch einen ziemlich klassischen Bösewicht und seine Leute, die Versuchen, die Macht der Winterkinder und allen voran von November, die eine sehr seltene Gabe in sich trägt, zu missbrauchen, sich dabei aber als die Guten hinzsutellen.  Also ja, wir finden in der Story schon einige klassische Urban-Fantasy-Elemente, aber der Mix mit so vielen tollen neuen Ideen macht es einfach aus. 

Das Ende ist ein ziemlich fulminanter Showdown, und den Ausgang finde ich ehrlich gesagt einfach nur megagenial - das Ende öffnet den Weg für eine Fortsetzung, meiner Meinung nach gibt die Welt, die Mina Teichert hier entworfen hat, sogar relativ viel sogar für eine ganze Reihe her, aber ob es so kommt, kann ich nicht sagen. Ich würde es mir wünschen! 

Fazit: Neue Ideen gemischt mit klassischen Elementen der dystopischen Urban-Fantasy, toller Spannungsaufbau, gut geschrieben, authentische Charaktere, überraschende Wendungen, ein abgeschlossenes Ende mit einem tollen Showdown, das Möglichkeiten offen lässt - perfekt gelungen, würde ich sagen, uneingeschränkte Leseempfehlung und 5/5 Sterne.


Der offizielle Klappentext: 

Die 16-jährige November ist ein Winterkind. Ihre Tränen können todkranken Menschen das Leben zurück schenken – aber falsch eingesetzt, bringen sie den Tod! Gemeinsam mit vielen weiteren Winterkindern lebt sie in einem abgelegenen Kloster ein strenges Leben nach vielen Regeln. Doch kurz vor ihrem 17. Geburtstag ändert sich plötzlich alles: Der düstere Alpha taucht im Kloster auf und will November unter seine Fittiche nehmen. Und auch der mysteriöse sowie anziehende neue Mitschüler Romeo hat ein besonderes Interesse an ihr. Doch was führen sie im Schilde? Schnell gerät November in einen Strudel aus Halbwahrheiten, verwirrenden Gefühlen und lange vergessen geglaubten Figuren aus ihrer diffusen Vergangenheit … 

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