Dienstag, 21. September 2021

Rezension: "Evangeline und die Geister des Bajou" von Jan Eldredge



Titel: Evangeline und die Geister des Bajou
Autor: Jan Eldredge
Verlag und Info: Thienemann-Esslinger Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 316 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: Jugendbuch, Mystery
VÖ: 2021
Reihe: nein
© Thienemann-Esslinger Verlag

Werbung- Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Evangeline und die Geister des Bajou - Jan Eldredge

Inhalt

Evangeline ist Geisterjäger-Schülerin und wartet ungeduldig auf das Erscheinen ihres tierischen Begleiters, der einfach nicht auftauchen will. Ihrer Großmutter geht es nicht so gut und so entschließt sich Evangeline beim Eintreffen eines neuen Auftrags, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und so den Zugang zu Ihrer Prüfung zu Beschleunigen.

Es geht allerdings ein bisschen was schief.... und als sie mit Ihrer Großmutter zusammen zu einem Auftrag nach New Orleans muss, ist sie zunächst überhaupt nicht begeistert, denn sie hasst die Stadt.

Doch erneut sieht sie sich gezwungen, die Initiative zu ergreifen und auf eigene Faust loszulegen. Dann geht es aber noch viel schiefer und die Nummer scheint etwas zu groß für sie zu sein. Doch Evangeline wäre nicht sie, wenn sie sich ins Bockshorn jagen lassen würde.

Beurteilung

Das Buch hat mir rundum sehr gut gefallen. Es ist zielgruppengerecht geschrieben, ganz klar, aber dennoch auch All-Age geeignet - ich fand es jedenfalls mit meinen 43 Jahren nicht zu kindisch.

Voodoo ist ja ohnehin ein sehr faszinierendes Thema, um das sich viele Mythen und Legenden ranken, und in "Evangeline und die Geister des Bajou" wurde das Thema mit viel Humor aufgenommen und ausgeschmückt.

Für das Buch wird ja mit Humor geworben, und den gibt es auch - allerdings ist es kein alberner Kicherhumor, sondern eher Selbstironie, die durch die Art und Weise, wie Evangeline denkt und auftritt, klug und witzig dargestellt wird. Und das trifft mal wieder vollkommen meinen Geschmack. Sie selbst ist total liebenswert - eigenwillig, chaotisch, nicht unbedingt gehorsam, witzig, klug und ein bisschen schusselig. Sie schleicht sich direkt ins Leserherz und bleibt da bis zur letzten Seite.

Die Geschichte bietet eine große Vielfalt an Dingen zum Staunen und Bewundern: Das ganze Setting am Bajou ist sehr gelungen, die verschiedenen Wesen und Begleittiere, wobei der Kater Fader natürlich mein absoluter Liebling geworden ist. Typisch Katze eben :-) Aber es gibt auch Dämonen, Ghule, Banshees, Feenund einige speziell im Voodooglauben angesiedelte Wesen, von denen ihr garantiert vorher noch wie etwas gehört habt.

Wie die Menschen hier mit (oder auch gegen) diese(n) Wesen und Tieren interagieren, ist einfach unterhaltsam, ab und zu entsteht eine richtig gruselige Gänsehautspannung, und natürlich auch oberspannend mit oft unerwarteten Wendungen.

Das Buch bietet viel Abwechslung und viel Handlung, die sich sehr zügig entwickelt und immer weiter aufbaut. Da passt alles zusammen - sowohl Evangeline, als auch ihre Großmutter und die Familie, um die sie sich in New Orleans kümmern sollen, kommen perfekt rüber und die Story ist für einen Roman ab 10 überraschend ausgereift. Man kann viel lesen und sich Gedanken machen über die Art und Weise, wie Voodoozauber praktiziert wird, was dazu gehört, von seltsamen Geistern und Göttern über die Benutzung von Kräutern, Pflanzen und Giften, ob zum Heilen oder zum Schaden zufügen, ob zur Vertreibung von Geistern oder einfach nur von bösen Menschen.

Da ist aber auch noch die Vergangenheit und das Schicksal von Evangelines Mutter, das sie umtreibt und mit dem sie unverhofft bei ihrem neuen Auftrag wieder in Berührung kommt. Kurzum, eine überraschend vielschichtige Story, die mit vielen Eindrücken und einem sehr runden Gesamtplot überzeugt.

Wem doch alles zuviel wird - das Buch enthält am Ende nochmal ein Gossar, in dem die ganzen Namen der vielen Wesen, die uns in dieser Geschichte begegnen, nochmal aufgeführt und erklärt sind.

Also ich würde gern noch mehr von Evangeline lesen, hat mir alles sehr gut gefallen und Spaß gemacht, daher gibt es von mir 5/5 Sterne.

 

Klappentext

Ein magischer Fantasyschmöker um eine mutige Hexe auf Geisterjagd, ab 10 Jahren. 

Evangeline ist nichts wichtiger, als selbst einmal eine so angesehene Geisterjägerin wie ihre Großmutter zu werden. Dafür nimmt sie es mit jedem Schattenbeißer auf! Als ein Hilferuf aus New Orleans eintrifft, hofft Evangeline, dass sie endlich zeigen kann, was in ihr steckt. Aber dann bekommt sie es mit einem Werwolf zu tun. Ausgerechnet dem Werwolf, der ihre Mutter getötet hat! Und weil ihre Großmutter sich das Bein bricht, bleibt ihr lediglich Julian als Unterstützung, der so gar nicht an Geister und Werwölfe glaubt ...

Mit viel Humor und der richtigen Portion Grusel!

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