Donnerstag, 7. Juli 2016

Rezension: "Azur - wenn eine Diebin liebt" von Sabine Schulter

Titel: Azur - wenn eine Diebin liebt
Autor: Sabine Schulter
TB, 260 Seiten
Preis: 12,99 € - E-Book: 2,99€
Reihe: Ja, Band 1 der Trilogie 



„Azur – wenn eine Diebin liebt“ von Sabine Schulter

Inhalt:

Die junge Studentin Jessica führt ein Doppelleben: Tagsüber ist sie eine Studentin, die sich in einem Dekoshop etwas dazuverdient und ihre Freizeit in ihrer Lieblingskneipe, dem Rockkitten, verbringt, um Kaffee zu trinken, zu lernen und Musik zu hören.

Nachts ist sie die Traumdiebin Azur, die im Auftrag des Gildenanführers Saphir wichtigen Persönlichkeiten die schönen Träume stiehlt, die sich dadurch in Albträume verwandeln, und damit massiv auf ihr Verhalten im Wachzustand einwirkt.
Denn Saphir will nur eins: Noch mehr Macht und die totale Kontrolle. 

Doch seiner Diebesgilde steht die Gilde der Behüter entgegen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Traumdiebe und vor allem Saphirs Elite aufzuhalten. Sie ahnen jedoch nicht, was Saphir wirklich vorhat.
Als Azur alias Jessica im Rockkitten die Behüter trifft, denen sie schon so oft entkommen ist, ist sie schockiert. Doch alles läuft anders als sie es geplant hat, denn der Behüter Cedric übt eine ungeahnte Faszination auf sie aus.

Jessica gerät in einen Zwiespalt und beginnt, über ihr Dasein als Traumdiebin nachzudenken. Was wird stärker sein – ihre Treue zur Diebesgilde, oder kann Cedric sie so in seinen Bann ziehen, dass sie der Gilde abschwört?
So einfach ist es jedoch nicht, denn Saphir hat ein Druckmittel gegen Azur in der Hand, gegen das kein Kraut gewachsen ist.

Beurteilung:

Ich habe Azur gelesen, weil mir das Buch „die Hüterin der Welten“ von Sabine Schulter sehr gut gefallen hat.
Azur war gut zu lesen und sehr unterhaltsam, jedoch steht für meinen persönlichen Geschmack die Liebesgeschichte zu sehr im Vordergrund, der Hintergrund Diebesgilde gegen Behüter ist eher Nebensache.

Dennoch ist die Beziehung zwischen Jessica und Cedric sehr schön beschrieben und ich kann mir denken, dass es für alle Fans von Liebesgeschichten mit Happy End eine wunderbar beschriebene Geschichte ist, die alle beliebten Klischees erfüllt.
Jessica alias Azur ist eine extrem sympathische Protagonistin, und auch die Behüterclique macht richtig  Spaß, es handelt sich eben um verschiedene Typen mit ihren Stärken und Schwächen, und natürlich gibt es auch ein paar Finsterlinge und zickige Weibsbilder, so dass hier jeder seinen passenden Charakter finden wird :-)

Langeweile kommt nicht auf. Das Buch ist sehr kurzweilig und spannend aufgebaut, dennoch finde ich, dass es vom Schreibstil her noch etwas unbeholfener daherkommt als die Hüterin. Das soll aber nicht heißen, das es schlecht geschrieben ist, nur im Vergleich fand ich die Hüterin wesentlich eleganter verfasst. Worin sich diese Meinung begründet? Schwer, den Finger darauf zu legen – gefühlt gab es oft Wiederholungen in der Wortwahl von Beschreibungen von Verhaltensweisen der Protagonisten, und die Dialoge fand ich stellenweise etwas 08/15, aber auch da sind Geschmäcker verschieden.
Insgesamt wie eingangs schon geschrieben ein schöner Roman, und es handelt sich ja um eine Trilogie: Azur endet wirklich „mittendrin“, mit einem ziemlich gemeinen Cliffhanger, so dass man NATÜRLICH wissen will, wie es weiter geht – und weiter geht es in „Azur – eine Diebin bricht aus“ , das ebenfalls schon erhältlich ist.

Fazit: Fans von Liebesgeschichten werden voll auf ihre Kosten kommen, wer Schnulzen im Fantasybereich nicht so sehr mag, sollte es sich überlegen.
4 von 5 Rezisternchen.
 

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