Titel: Der Schatten in mir
Autor: Christian Milkus
Infos: HP Christian Milkus
TB, 328 Seiten
Preis: 9,99 €
Reihe: nein
„Der Schatten in mir“ von Christian Milkus
Inhalt:
Salya lebt in dem kleinen 60-Seelen-Dorf Schwarzbach tief im
Wald, das von der Menschheit fast vergessen wurde. Ihr Vater hat die Familie
verlassen, ihre Mutter gibt ihr die Schuld dafür und hat nur böse Worte für
sie, und Salya leidet entsprechend unter gewaltigen Minderwertigkeitskomplexen
und dem Borderline-Syndrom.
Ortsoberhaupt in langer Tradition ist Kolen, der auch gleichzeitig
das Wirtshaus führt, und dessen größte Sorge ist, in den Augen seiner Vorfahren
zu bestehen.
Doch dann beginnen merkwürdige Dinge zu geschehen: Wölfe dringen in das Dorf ein, ein seltsames
Mädchen kommt des Nachts in Dorf und spricht in seltsamen Zungen, und immer
öfter sterben Menschen auf rätselhafte Weise – und zwar genauso, wie Salya es
eine Nacht zuvor in ihren Albträumen erlebt hat.
Ein Großteil der Dorfbewohner ist
drauf und ran, das Dorf zu verlassen, überzeugt, dass Zantul, der Gott der
Finsternis, die Macht im Dorf ergriffen hat und sie alle dem Untergang geweiht
sind.
Verzweifelt und überzeugt, dass
alles ihre Schuld sei, reist Salya mit einem im Ort ansässigen Ritter in eine
große Stadt, um einen Priester um Hilfe zu bitten.
In Schwarzbach wird die Situation
jedoch von Tag zu Tag schlimmer….
Beurteilung
Auch hier zeigt sich wieder extrem
deutlich, dass SP (self publishing) Bücher um nichts hinter den
Veröffentlichungen von großen Verlagen zurückstehen müssen.
Das Buch „der Schatten in mir“ hat
mich wirklich positiv überrascht. Irgendwie fühlte ich mich anfangs stark an
den Film „the Village (das Dorf)“ erinnert. Doch wenn man genau hinschaut, ist
der Hintergrund der Geschichte „der Schatten in mir“ ein anderer.
Stark berührt hat mich die
Protagonistin Salya – sie ist so toll beschrieben und ich glaube es war das
allererste Mal, das ich ich in einem Fantasyroman eine Hauptfigur mit einer
konkreten psychischen Störung vorfinde, die dann noch so gut beschrieben ist.
Salya kann man nur mögen und ihr das allerbeste wünschen.
Aber auch die anderen
Dorfbewohner, vor allem Kolen, sind supergut dargestellt, und ich konnte mir
das Dörfchen mit seinen Bewohnern wunderbar vorstellen.
Das Buch ist allerdings nicht
unbedingt etwas für zartbesaitete Menschen – hier geht es zwischendurch
ordentlich blutig zu, so dass man sich vielleicht vorher einen nervenstärkenden
Tee bereitstellen sollte :-)
Das Büchlein mit seinen 328 Seiten
kann man locker an einem Tag lesen, es ist durchgehend spannend mit einem
zügigen Handlungsfortschritt.
Im Roman herrscht eine eigenartige
Atmosphäre, was wahrscheinlich daher kommt, das sich ein Großteil der
Geschichte in einem so kleinen Dorf abspielt, ohne viel Kontakt mit der
Außenwelt – man kann den dunklen Wald und die Einsamkeit um das Dorf herum beim
Lesen fast fühlen und sich in die Angst der Dorfbewohner hineinversetzen.
Also : Wer gute Fantasy mit
Gruselfaktor genießen will, dem ist dieses Buch nur zu empfehlen.
5 von 5 Rezisternchen.
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