Titel: The Belles - Königreich der Dornen
Autorin: Dhonielle Clayton
Verlag und Info: Thienemann-Esslinger Verlag
Wertung: 4/5 Sterne
HC, 400 Seiten
Preis: 19,00 €
Genre: Dystopie / Fantasy
Reihe: Band 2
VÖ: 2020
© Thienemann - Esslinger Verlag
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
The Belles: Königreich der Dornen - Donielle Clayton
Inhalt
Nachdem es Camille zur Favoritin geschafft hat, ändern sich die Dinge im Königreich sehr zu ihren Ungunsten. Nachdem die Schwester der Thronanwärterin Sophia nach der Macht gegriffen hat, will sie die Belles zu Sklavinnen machen und Belles in Massen züchten.
Das will Camille nicht zulassen und will sich und ihre Freundinnen retten - und flieht. Immer mehr Fäden zieht währenddessen Sophia, um Camille einzufangen. Und die Uhr tickt - denn Camille ist überzeugt, dass die totgesprochene Charlotte noch irgendwo am Leben ist, und sie ist die einzige Chance, im Königreich noch alles zum Guten zu wenden.
Beurteilung
Die Fortsetzung und ich hatten einen etwas schweren Start. Zunächst hat es wirklich etwas gedauert, bis ich wieder "im Geschehen" war - es geht gleich ziemlich turbulent los und bis man wieder alle Namen, Orte und bisherigen Verläufe einsortieren kann, dauert es dann doch ein bisschen.
Die Story setzt übrigens so gut wie nahtlos am Ende des ersten Bands an.
Allgemein finde ich die Idee hinter der Geschichte ja wirklich genial - und wenn man mal bedenkt, wie idiotisch Schönheit und Perfektion seit Jahrzehnten, was sage ich, Jahrhunderten gehypt werden und was für eine Milliardenmaschine unsere Schönheitsindustrie ist - finde ich es gut und wichtig, daraus mal eine Story zu machen, auch wenn sie in einem Milieu angesiedelt ist, dass irgendwo zwischen mittelalterlich und futuristisch einzusortieren ist.
Was mich auf der einen Seite begeistert hat, waren die vielen Ideen der Autorin - eine wirklich bis in viele kleinste Details ausgearbeitete Szenerie, märchenhafte Settings, so viel Fantasie - besonders die Minihaustiere, das ist exakt das, wovon ich als Kind immer geträumt habe - die ganzen Tiere, die mir gefallen, als Miniversionen auf meinem Tisch herumspazieren zu haben. Diese Bilder, die die Autorin da vors Auge malt, sind wirklich fantastisch und unglaublich detailreich. Zum Teil allerdings auch so fremdartig, dass ich es mir gar nicht mehr richtig vorstellen konnte.
Das ist auch genau das, was für mich die Lektüre so schwierig gemacht und meinen Lesefluss etwas gehemmt hat - die Beschreibungen der Orte, Kleider, Menschen und Szenen sind zum Teil so detailliert und so langwierig, das man darüber die Fokussierung auf den roten Faden verliert und ein bisschen aus der Handlung fällt.
Ich verstehe, das es wichtig ist, genau dies macht ja auch die Besonderheit des Buches aus. Ich mache es mal auch an der Sprache der Autorin fest, es klingt irgendwie sehr ... verkünstelt, würde ich fast sagen, irgendwie geschraubt, so dass das Gehirn die Informationen nicht so schnell verarbeiten kann wie man lesen möchte.
Es ist jetzt nicht ganz furchtbar, den Eindruck will ich nicht erwecken. Nur eben stört es mich immer, wenn ich nicht so schnell durchkomme wie ich mir das vorgenommen habe:-)
Die Charaktere kennen wir ja zum größten Teil schon aus dem ersten Band. Camille, die es geschafft hat zur Favoritin zu werden, ist jetzt die größte Feindin der selbst erkorenen neuen Königin, und flieht mit mehr oder weniger Unterstützung durchs halbe Reich. Ich mag sie als Person, aber auch hier stehe ich vor der Herausforderung, dass mir die beschriebene Lebensart so fremd ist, dass ich mich nicht zu 100% in die Personen hineinversetzen kann. Man bleibt beim Lesen immer ein bisschen als Zuschauer außen vor, weshalb immer das Gefühl so einer Distanz zum Geschehen da ist. Das stört mich jetzt allerdings nicht weiter, es fällt nur auf.
Vor allem in der zweiten Hälfte des Buchs nimmt nämlich die Handlung ordentlich Fahrt auf und man kann flüssiger Lesen, es passiert richtig viel und ist zum Ende hin wirklich sehr spannend.
Es wird nicht jeder Faden abgeschlossen, aber im Großen und Ganzen ein gutes Ende mit Spielraum, dass irgendwann doch noch mal etwas kommt, aber nicht muss.
Fazit: Diese Fortsetzung der Geschichte um die Belles ist gelungen und spannend, aufgrund der vielen fantastischen teilweise sehr fremdartigen Details auf der einen Seite besonders neu und faszinierend, auf der anderen Seite auch etwas langwierig zu lesen, weil man durch die vielen Beschreibungen der pittoresken Szenerien von der Haupthandlung abgelenkt wird.
Der Einstieg nach langer Lesepause ist etwas schwierig, doch je weiter man zum Ende kommt nimmt die Geschichte Fahrt auf und steuert auf ein tolles Ende mit einigen Wermutstropfen zu.
Eine Story, die auf jeden Fall im Kopf bleibt - von mir für diesen Teil 2 4/5 Sterne.
offizieller Klappentext
Schillernd, spektakulär, skrupellos – die Revolution um die Macht der Schönheit beginnt!
Camelia, die Favoritin der Belles, ist auf der Flucht. Schnellstmöglich muss sie die kranke Prinzessin Charlotte finden, die spurlos verschwunden ist. Sie soll zur neuen Königin werden und ihre teuflische Schwester Sophia ablösen. Doch Sophia weiß um Camelias Plan und hetzt ihre Soldaten auf die flüchtige Belle. Der treue Rémy weicht Camelia nicht von der Seite, aber da ist auch immer noch Auguste, der ihr einfach nicht aus dem Kopf will - obwohl er ihr das Herz gebrochen hat. Doch Camelia darf nicht der Vergangenheit nachtrauern, denn ihre Feinde lauern überall, sogar an Orten, an denen sie sie am wenigsten erwartet …
Camelia, die Favoritin der Belles, ist auf der Flucht. Schnellstmöglich muss sie die kranke Prinzessin Charlotte finden, die spurlos verschwunden ist. Sie soll zur neuen Königin werden und ihre teuflische Schwester Sophia ablösen. Doch Sophia weiß um Camelias Plan und hetzt ihre Soldaten auf die flüchtige Belle. Der treue Rémy weicht Camelia nicht von der Seite, aber da ist auch immer noch Auguste, der ihr einfach nicht aus dem Kopf will - obwohl er ihr das Herz gebrochen hat. Doch Camelia darf nicht der Vergangenheit nachtrauern, denn ihre Feinde lauern überall, sogar an Orten, an denen sie sie am wenigsten erwartet …
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