Freitag, 11. Juni 2021

Rezension: "144000 - Die Versiegelten" von Cornelia de Pablos



Titel: 144000 - Die Versiegelten
Autorin: Cornelia de Pablos
Verlag und Info: Dachbuch Verlag
Bewertung: 2,5/5 Sterne
TB, 377 Seiten
Preis: 16,90 €
Genre: Dystopie
Reihe: nein
VÖ: 2020
© Dachbuch Verlag

144000 - Die Versiegelten  - Cornelia de Pablos

Inhalt 

Für manche ein Fluch, für andere die Chance, noch mal so richtig groß rauszukommen: Der letzte Cowntdown ist gekommen und 144.000 Menschen werden auserwählt, der Rest muss auf der sterbenden Erde seinem Schicksal ohne Erlösung entgegenblicken.

Vor allem die Kirche sieht hier ihre Möglichkeit gekommen, die Macht an sich zu reißen und ihre eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen, und liefert sich einen Machtkampf mit dem Präsidenten, der versucht, sich und sein Umfeld in Sicherheit zu bringen.

Natürlich will jeder zu den 144.000 gehören, aber wie stellt man das sicher? Zudem kommen Präsident Rother und seinem Widersacher Simon auch noch Rothers Tochter und ihre neuen Freunde aus dem Ghetto in die Quere, die ihre eigenen Ziele verfolgen.

Beurteilung 

Also...das hat Luft nach oben, würde ich sagen. So interessant der Klappentext klang, so mäßig fand ich die Umsetzung.

Ich bin normalerweise niemand, der sich über einen schiefen Satz oder ein fehlendes Satzzeichen aufregt. Aber vor allem auf den ersten paar Dutzend Seiten bin ich doch immens über die Kommasetzung gestolpert. Wenn ein Buch keinen flüssigen Satzbau hat, dann komm ich da irgendwie nicht richtig rein.

Naja, das besserte sich nach einiger Zeit (oder ich hab es nicht mehr wahrgenommen), aber insgesamt fand ich Schreibstil und Wortwahl nicht sehr elegant und bin mehr als einmal an Formulierungen hängengeblieben, die ich einfach unpassend oder platt fand. 

Leider konnten das auch die Protagonisten nicht rausreißen, von denen es einige gibt. Es ist ein wenig anstrengend, bis man sich durch die ganzen Personen einmal durchgearbeitet hat (der Blickwinkel wechselt des Öfteren kapitelweise), und sich dann noch zu merken, wer zu welcher Fraktion gehört und wer mit wem wie verbandelt ist.

Dazu kommt, dass leider nicht einer dabei war, zu dem ich einen besonderen Draht aufbauen konnte, alle blieben irgendwie flach und distanziert für mich, so dass ich nicht mal ab und zu richtig abtauchen konnte. Vielleicht bin ich auch deswegen so sehr an Oberflächlichkeiten hängen geblieben. Da fehlte für mich einfach ein starker, detaillierter und authentischer Charakter, der die Story trägt und Leben reinbringt.

Zu guter Letzt hätte man aus der Handlung selbst deutlich mehr Spannung rausholen können, die mir in weiten Teilen gefehlt hat. Es war zwar nicht unbedingt vorhersehbar, was passiert, aber es sind einfach so viele uninteressante Parts und Dialoge, die nicht wirklich etwas zum Voranschreiten der eigentlichen Handlung beitragen.

Es ist ein ziemliches Geschwurbel, so dass man regelrecht aufatmet, wenn der Cowntdown der 7 Tage endlich auf sein Ende zugeht. Und selbst dann verläuft der Showdown enttäuschend unspektakulär. 

Wirklich schade, ich war total gespannt auf das Buch und die Idee, so wie sie im Klappentext durchklingt, hätte Potential für was Großes gehabt. Gerade der Konflikt zwischen Politik und Kirche klang mal nach etwas Neuem, die Idee mit dem jüngsten Gericht und dem Cowntdown hat wirklich was. Der ganze Szenenaufbau war nicht wirklich neu und schien aus vielen bekannten Dystopien zusammengeschustert, was an sich gar nicht schlimm gewesen wäre.

Aber die Kombination aus holpriger Erzählung, schwachen Charakteren und unnötigen Episoden hat dann die grundlegende gute Idee begraben. Deswegen gibts von mir leider auch nur 50% - 2,5  von 5 Sternen oder anders: Man bricht zwar nicht ab, freut sich aber trotzdem wenn es vorbei ist.


Klappentext

Beängstigend und düster, der Blick in die Zukunft! Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. 

Die neue, globale Regierung ringt mit den Mächtigen der Kirche um die Weltherrschaft. Das Ende der Menschheit steht bevor. Sechs von sieben Katastrophen sind bereits eingetreten, das Volk rechnet mit dem Schlimmsten. Doch das Kirchenoberhaupt bietet einen letzten Hoffnungsschimmer: Jesus soll zurück auf die Erde kommen und 144.000 Versiegelte auswählen, die mit ihm in den Himmel auffahren und gerettet werden. Mitten in diesem Chaos findet sich eine kleine Gruppe Jugendlicher, die sich der Obrigkeit widersetzt. Doch ihre Gegner lassen nichts unversucht, um ihnen in die Quere zu kommen. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.